Hallo Herr Wumpus. Ich bekam ein uralten Fernseher geschenkt. Funktioniert sogar. Scharzweissbild, na ja. Aber irgendwie auch ganz witzig. Nun steht in dem beiligenden Prospekt was von Amplitudensieb als besonderes. Ich bin kein Techniker. Haben Sie eine allgemeinverständliche Erklärung?
Mit freundlichem Gruß Waldemar Kettmair
(Dieser Beitrag wurde von zeitweise aktiven anderen Forum übertragen. Der Moderator)
Das Amplitudensieb war Bestandteil jedes Fernsehers, es bedurfte also eigentlich nicht der werblichen Hervorhebung. Dieses Sieb trennte aus dem vom Fernsehsender kommende Fernsehbild nach hinreichender Verstärkung einen Bild-Anteil und einen Synchron-Signal-Anteil heraus. Die Syschronsignale werden an anderer Stelle im Fernseher (Ablenkstufen) weiterverarbeitet. Das Bild der Bildröhre zugeführt
MFG Rainer Steinführ (Wumpus ist hier mein Alias-Name)
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Das "Amplitudensieb" (Impulsabtrennung) ist eine sehr wichtige qualitätsbestimmende Komponente eines Fernsehers.
Unsere immer noch gültige Fernsehnorm (die sog. "Gerbernorm", stammt von Anfang der 50er Jahre) legt fest, wie die Nutzsignale (Video und Ton) UND die Synchronsignale in einem Frequenzband (Bandbreite 6,5 MHz) zugleich übertragen werden. Das heißt, dass festgelegt werden wurde, wie die AM-modulierten Signale (Video und Synchron) und das FM-modulierte Tonsignal im Frequenzband liegen und welche Amplitude sie relativ zueinander haben - bezogen auf eine sender-defnierte Amplitude, die sog. "Schwarzschulter").
Der Hund dabei: Es muss bei der damals fast ausschließ üblichen gemeinsamen Verstärkung der Signale vermieden werden, dass sie einander beeinflußten (Stickworte: "Bild im Ton" = Intercarrierbrummen usw.). Die Signale, die eine höhere Amplitude als die Schwarzschulter hatten, waren die Synchronsignale. Sie wurden im "Ampltudensieb" (im Prinzip eine stark vorgespannte Röhre, die nur durch starke Signale "aufgetastet" wurde) aus dem Signalspektrum herausgefiltert.
Es liegt auf der Hand, dass Störungen des Signals und/oder Fehler im ZF-Verstärker Fehlimpulse bewirkten, die die Synchronisation beinträchtigten. Je besser das Ampltudensieb mit solchen Störungen fertig wurde, desto besser letzlich die Bildstabilität. - Man darf nicht vergessen: wir reden von analogen Signalen. Heute ist das alles einfach, aber seinerzeit ...