Vor fünfzig Jahren, Start des Farbfernsehens in der Bundesrepublik. |
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29.08.17 16:51
Pluspol WGF-Premiumnutzer
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29.08.17 16:51
Pluspol WGF-Premiumnutzer
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Re: Vor fünfzig Jahren, Start des Farbfernsehens in der Bundesrepublik.
Hallo Rainer
Da kann man erahnen, was da als Techniker für ein gutes Nervenkostüm nötig war, um den plötzlichen Reparaturansturm zu bewältigen. Da hatte Eure Branche ja Hochkonjunktur, im Gegensatz zu heute. In der DDR kamen zu Beginn der Farb-TV-Zeit vorerst oft die russischen Kraftpakete in Sachen Leistungsaufnahme und Wärmebildung in einige Haushalte. Die waren auch relativ pflege- bzw. störanfällig und hielten ihre Besitzer und Kundendienste oft in Atem. Mit der Transistorierung, Chip- und Modultechnk wurden die Farb-TV-Geräte leichter und weniger störanfällig. Inzwischen hat die LED-Technik die Bildröhren nicht nur flacher sondern auch länger funktiontüchtig gemacht. Mit der Digitalisierung der TV Sender hat sich auch deren Anzahl und Fülle massiv erhöht. Mit der jetzigen Sendervielfalt hat sich aber je nach Ansicht und Geschmack leider die Qualität der Programminhalte nicht gleichermaßen erhöht.
Es grüßt Dietmar
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29.08.17 17:10
Wolle WGF-Premiumnutzer
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29.08.17 17:10
Wolle WGF-Premiumnutzer
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Re: Vor fünfzig Jahren, Start des Farbfernsehens in der Bundesrepublik.
Hallo Dietmar.
Meine Kiste (Flachmann) hat auf Grund einer defekten LED - Zeile nach zwei Jahren ihren Totenschein bekommen. Damit ist die Technik kaum langlebiger, als die Vorgänger mit CCFL - Röhren und Inverter. Hier war häufig der Inverter die Ursache des Defektes, ansonsten vielfach defekte Elkos. Was die Programminhalte angeht, ich lebe von Nischenprogrammen, wie ZDF Info, BR Alpha und interessante Beiträge von ARD, ZDF und den dritten Programmen. Das Konsumverhalten bestimmt letztlich jeder selbst für sich. Das Gerät hat auch einen Ausschaltknopf.
Mit vielen Grüßen. Wolle.
Wissen ist der einzige Rohstoff, der sich durch Gebrauch vermehrt.
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29.08.17 19:15
Dietmar-Klaus WGF-Nutzer Stufe 2
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29.08.17 19:15
Dietmar-Klaus WGF-Nutzer Stufe 2
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Re: Vor fünfzig Jahren, Start des Farbfernsehens in der Bundesrepublik.
Hallo
Ich arbeitete in einer kleinen Familien Reparaturwerkstatt . Farbe zur Garantiezeit 1969 reparieren war nicht . Erst nach Anmeldung (es war gerade das Chromatzeitalter angebrochen ) und Besuch eines Lehrganges in Stassfurt , war es erlaubt Farbfernsehr zu reparieren. Der Chromat war, wenn die Konvergenz gut eingestellt war, im Bild um einiges besser als die Color 20/21/22 . Das lag vorallen an den Videoendstufen Transistoren die mit einer höheren Spannung arbeiteten als die SF150 . Ich fand im Chromat den diskret aufgebauten Secam-Dekoder in Bildqualität besser, als den mit IC. Ein Nachteil war, steckte man den orginal Pal-Dekoder mit Relais dazu , verschob sich die Konvergenz ein wenig und man mußte nachgleichen.Das waren Zeiten und der Dekoder(schwarz)bau ( es gab Spezis die bauten die Dinger ohne Quarz) blühte. Schön war die Zeit, sie kommt nie wieder.
MfG. Dietmar Klaus
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29.08.17 19:52
Wolle WGF-Premiumnutzer
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29.08.17 19:52
Wolle WGF-Premiumnutzer
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Re: Vor fünfzig Jahren, Start des Farbfernsehens in der Bundesrepublik.
Hallo Dietmar.
!976 musste ich meinen ersten Chromat 1060 kurz vor Weihnachten mit einem PAL - Decoder nachrüsten. Dabei ergaben sich dann einige Probleme. Die Polarität der Farbsignale war umgedreht, die Trennung der Signale mit einem Kondensator brachte eine Abhängigkeit der Farbsättigung vom Bildinhalt mit sich. Da ich unter starken Zeitdruck stand, konnte ich mich darum nicht mehr kümmern. Das Ergebnis war deshalb ein Bananenprodukt (muss beim Kunden reifen). Spätere Umbauten erhielten deshalb eine Klemmschaltung, oder beim diskret aufgebauten Decoder wurde dann das Signal gleichspannungsmäßig durchgeschleift. Das war auch bei den Radugas notwendig. Meinen Farblehrgang bei Stassfurt machte ich 1985. Es war ein dreiwöchiger Kompaktlehrgang zur Technik des Chassis 4000. Die Bildröhren wurden im Werk für Fernsehelektronik, "WF", hergestellt. Eine Bildröhre kostete 2100 Mark.
Es war eine schöne Zeit, da gebe ich Dir Recht. Wenn ich daran zurückdenke, dass ich speziell für einen sowjetischen Kofferfarbfernseher einen PAL - Decoder entwickelt habe. Der Lohn war ein Oszillograf, der meinen EO1/71a ablöste. Lang ist es her.
Mit vielen Grüßen. Wolle.
Wissen ist der einzige Rohstoff, der sich durch Gebrauch vermehrt.
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29.08.17 21:34
ELEK WGF-Nutzer Stufe 2
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29.08.17 21:34
ELEK WGF-Nutzer Stufe 2
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Re: Vor fünfzig Jahren, Start des Farbfernsehens in der Bundesrepublik.
Hallo,
sehr interessant, Eure Geschichten zu lesen ! Mich begleitet die Fernsehtechnik wie einige wissen auch schon sehr lange. Farbfernsehen war sehr viele Jahre ein absoluter Traum von mir, leider kam ich trotz meiner Heimat Stassfurt nicht an die Teile ran, es wurden ja nur s/w-Röhrengeräte entsorgt. Mir fehlten halt die Beziehungen...
"Leider" war ich in den 70-ern noch in der Schule, aber das muß die beste Zeit dafür gewesen sein. Die Geräte mit der diskreten Schaltungstechnik waren zum Teil recht anspruchsvoll, zuweilen unzuverlässig aber es gab auch noch eine gewisse Achtung vor der Technik, auch von den Benutzern, oder ? Manches liest sich zwar nicht unbedingt so, aber wenn ich mich so erinnere, der Farbfernseher kam gleich nach dem Auto und wer sowas reparieren konnte, der war schon jemand ;) Der Blick ins Innere eines Farbgerätes wenn der Monteur da war, das setzte bei mir die entscheidenden Marker ;)) Sowas wollte ich auch !
Das "Bildröhrendrama" hab ich zum Teil noch erlebt, als 1981...83 (da hatten wir PA, "produktive Arbeit" als Schüler im Betrieb) die russischen Ausschuss-ab-Werk-Röhren in riesigen Stapeln im Schneeregen draußen standen... Stichwort "PA": Wir wurden zu primitivsten Arbeiten verheizt, aber mein Lieblingsplatz war dort, wo ich nebenbei die Belebung...Endprüfung der 4000-er Farbchassis beobachten konnte. Knallscharfe Farbbildröhren, eine riesige Prüfanlage, die sauberen Testbilder (natürlich auch das FuBK-Testbild ;) und die verschiedenen Fehlerbilder, das war extrem spannend... Und die Kollegen, die dort arbeiten durften, ich bewunderte sie wie andere Heranwachsende Rennfahrer und Kosmonauten bewunderten ;) Zu der Zeit (1985, ich war 16) gabs "...fast ;)" nichts, was mich mehr begeisterte als Farbfernsehtechnik, die Bücher zum dem Thema, die ich ergattern konnte, hab ich förmlich verschlungen, leider war PAL bis zur Lehre ein Mysterium, ich hab's einfach nicht verstanden, wie das mit den Trägern und Vektoren ging ;) SECAM und die anderen Grundlagen dagegen schon (9./10. Klasse POS, also "normale 10-Klassen-Schule").
Bis zur Lehre war also Farbfernsehen nur teilweise und theoretisch möglich, dann 1986 endlich die Lehre !! Hurra, ich lerne Farbfernseher reparieren ! Die Ernüchterung ließ nicht lange auf sich warten: "im ersten Jahr seht Ihr keinen Fernseher von Innen". Der Klassiker, wie man Enthusiasmus ersticken kann. Und es kam wirklich so: Metallfeilen, Einzelstücke für Studiomontor feilen, Kabelbäume... FRUST³ !!! Zum Glück hatte ich zuhause ein s/w-Versuchs-Aufbau mit einer kleinen Bildröhre... andere Geschichte.
Farbfernsehen: Im Dritten (!) Lehrjahr nach sehr guter theoretischer Ausbildung auch zu Grundlagen Farbe dann endlich das Farbpraktikum am MCA-Dekoder (TCA (MCA) 640,650, TBA540), das war mit der beste Lehrgang in der gesamten Lehrzeit !! Die Module über lange Leitungen herausgeführt, Meßtechnik und reale eingebaute Fehler (manipulierte Bauelemente), sowie viele Versuche und theor. Erklärungen in die Praxis überführt, besser gehts nicht ! Aus heutiger Sicht wäre der diskrete Dekoder auch noch gut gewesen, denn da erkennt man noch viel besser, wie alles zusammenwirkt. Die Einchip-Dekoder sind da schon eher unsexy, weil man nichts mehr wirklich "erkunden" kann, die MCA waren so ein Grenzfall, wo man die Zusammenhänge, auch im Laufzeitdemodulator, noch halbwegs diskret vorliegen hatte. Und es gab zusätzlich einige interessante Fehler, die IC-spezifisch waren... Ja, es waren schöne Zeiten mit der analogen Technik ! Und es ist auch heute noch erstaunlich, wie gut normale Röhren- oder Transistorschaltungen funktionieren können. Mein Traum war...ist auch noch die "Eigenentwicklung" eines PAL-Dekoders, aber das ist schon ein gewaltiges Projekt, Wolle, ich bewundere Dich sehr ! Ich weiß von einigen Reparaturen, wie kritisch das alles ist. Die Motivation dafür ist heute natürlich "übersichtlich" ;)
Ich hab aber "trotz der späten 80-er" noch versucht, so viel wie möglich an Wissen über PAL und auch SECAM zu bekommen, am liebsten hab ich (1989) immer die alten Fernseher (Chromat und Co. ) von Betriebsangehörigen repariert, denn da waren noch echte Fehler zu suchen, im Gegensatz zu den langweiligen Gehäusewechseleien bei Wandlungs- und Schrottgeräten aus der Produktion, die wieder aufgebaut werden mußten. An die Color-Geräte durften wir leider auch im Dritten Lehrjahr nicht heran, die krallten sich meistens die Lehrmeister selbst. Radugas hab ich leider nie wirklich repariert (nach der Wende an ein...zwei rumgebastelt, rel. erfolglos, ich war auch nicht sehr motiviert, da nun die besseren Geräte massenhaft verfügbar waren), war aber viell. auch besser so. Die Verantwortung für den sicheren Betrieb, das war sicher nicht immer einfach, denn man konnte zu der Zeit schlecht sagen, "Kaufen Sie sich lieber einen anderen".
Ich sehe bis heute die analoge Farbfernsehtechnik als eines der interessantesten Gebiete in der Elektronik schlechthin an.
Gruß IngoZ
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30.08.17 00:06
Wolle WGF-Premiumnutzer
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30.08.17 00:06
Wolle WGF-Premiumnutzer
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Re: Vor fünfzig Jahren, Start des Farbfernsehens in der Bundesrepublik.
Hallo IngoZ.
Vielen Dank für Deinen interessanten umfangreichen Beitrag. Ich "kenne" Dich durch deine Beiträge in verschiedenen Foren. Den Einstieg in die Farbfernsehtechnik konnte ich nur autodidaktisch vollziehen, Lehrgänge gab es für mich nicht, weil ich in der Instandhaltung Halbleitertechnik im WF Berlin arbeitete. Neben den Artikeln zum Thema Farbfernsehen in den Zeitschriften Funktechnik und Funkschau gab es in der DDR Bücher zur "Reparatur an Farbfernsehempfängern" von Winfried Knobloch. Durch einen guten Draht zu einem Buchhändler konnte ich die beiden Bücher kaufen. Auch zum Thema Secam - Farbfernsehen gab es ein hervorragendes Fachbuch. Das Thema "russische Farbbildröhre begleitete uns auch im WF. Wir mussten Kollegen abstellen, die über vier Wochen in Stassfurt arbeiteten. Farbfernsehgeräte aus der UDSSR wurden in Berlin zum halben Verkaufspreis, also für etwa 1500 Mark, angeboten. Diese Geräte brauchten einen Farbdecoder. Eine weitere Bezugsquelle für Farbgeräte waren aufgegebene Reparaturen, die zwischen 200 Mark und 500 Mark im A&V verkauft wurden. Ein Raduga 726 wurde zum Beispiel aufgegeben, weil der Techniker eine defekte Kaskade nicht erkannt hat. Das Gerät bekam nach erfolgter Reparatur und Aufrüstung mein Automechaniker. Eine andere Geschichte zum Lachen. Ein vom WF organisierter Lehrgang zur Reparatur des Chassis 4000 wurde von Kundendiensttechnikern aus Staßfurt abgehalten. Ein Techniker fuhr nach Berlin, um einen Colormat zu kaufen, den es in Staßfurt nicht gab. Die Geschichte des Kondensatormikrofons für Ultraschallempfänger wirst Du wahrscheinlich kennen. Grundlage zur Herstellung waren Lochmasken einer defekten Farbbildröhre. Es war schon eine interessante und abwechslungsreiche Zeit. Der Kombidecoder von Grundig wurde als Gestattungsproduktion in einem Betrieb gefertigt, aus dem nichts "geklaut" werden konnte. Einige dieser Decoder wurden für 198 DM im Intershop verkauft. Einige dieser Decoder habe ich im Chromat eingebaut. Hierfür habe ich ein Interface gebaut, welches an Stelle des Secam - Decoders eingesteckt wurde. Damit war der Einbau in kurzer Zeit beim Kunden möglich. Nun sind wir über den Ursprungsbeitrag 50 Jahre Farbfernsehen zur Technik in der DDR angekommen. Ich hoffe, dass es für einige interessant war.
Mit vielen Grüßen. Wolle.
Wissen ist der einzige Rohstoff, der sich durch Gebrauch vermehrt.
Zuletzt bearbeitet am 30.08.17 00:08
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30.08.17 15:49
Klarzeichner WGF-Nutzer Stufe 3
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30.08.17 15:49
Klarzeichner WGF-Nutzer Stufe 3
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Re: Vor fünfzig Jahren, Start des Farbfernsehens in der Bundesrepublik.
Hallo in die Runde,
ja, es war in der Tat interessant, eure Nähkästchenerählungen sind für mich als "Ex-Wessi" natürlich spannend. Vieles wusste ich nicht: der Grundig-Decoder als Gestattungsproduktion? Sowas!
Gruß Stefan
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30.08.17 20:33
ELEK WGF-Nutzer Stufe 2
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30.08.17 20:33
ELEK WGF-Nutzer Stufe 2
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Re: Vor fünfzig Jahren, Start des Farbfernsehens in der Bundesrepublik.
Nabend,
ich hatte ja auch überlegt, ob meine Geschichte etwas oT ist, aber das passiert automatisch bei solchen Jahrestagen, daß man sich an eigene Erlebnisse erinnert und wenn es dann um das Farbfernsehen geht, paßt das noch halbwegs finde ich und ich finde die Erfahrungen anderer sehr sehr interessant und unterhaltsam, gern mehr davon !
Beim Thema PAL fallen mir einige interessante Sachen ein, z.B. die "Unbuntfelder" im FuBK u.a. Spezialtestbildern. Nachdem ich das PAL-System halbwegs verstanden hatte, konnte ich nur intuitiv erahnen, wie das funktioniert, aber so richig erklären konnte das niemand den ich danach fragte. Bezeichnend auch die vielen Druckfehler, z.B. +V statt +V usw. ... Im Wikipedia ist das aber glaubich ganz gut erklärt.
ohne viell zu weit abzuschweifen: Was ich auch sehr interessant fand, war die Tatsache, daß der Sinn von PAL zuweilen angezweifelt wurde bzw. als technische Maßnahme zur Monopolsicherung verwendet wurde! Ich nehme an, einige wissen was ich meine ? Die "Kompensation" des Phasenfehlers durch die +/- V-Umschaltung, um die sich einige Gerüchte ranken. Ich weiß aber nichts genaues. Warum finde ich das so interessant ? Weil ich in der theoretischen Ausbildung auch in Ansätzen diese Zweifel hatte ! Ich hab mir seinerzeit gesagt "Moment, wenn im Burst die Allgemeinphase drin steckt, wieso entsteht dann überhaupt ein Farbfehler (zB durch Senderumschaltung) zwischen geträgertem Farbsignal und Burst ? Wenn, dann müßte der sich doch innerhalb einer Zeile auf beide Farbträger (also Signal UND Burst) beziehen ? Und was, wenn der Phasenfehler ganz langsam entsteht, dann kann das Umschalten von Zeile zu Zeile das nicht heilen.... Gerade ersteres Argument wurde indirekt in Teilen "bestätigt", besser "wiedergefunden" ! Denn aus einer Story (weiß nicht mehr wo ich das gelesen hatte) entnahm ich, daß auch andere diese Gedanken hatten... SOWAS finde ich extrem interessant ! ... aber paßt viell. doch nicht ganz hierher... Jedenfalls hatte ich dann auch die "Idee", man könnte doch noch in der Vertikalaustastlücke einen Referenz-Burst übertragen und kann dann beim NTSC bleiben ! (Daß NTSC in großen Teilen zu Unrecht gescholten wurde, ist mir mittlerweile klargeworden, besonders auch, wenn man einige Farbbilder mit NTSC ansieht, wobei man auch bedenken muß, daß die Bildröhren in den USA zum Teil bessere Leuchtstoffe hatten...
Es gibt sicher viele weitere interessante Diskussionen, auch zur Technik am Anfang.
Gruß IngoZ
p.s.: Die Story von Wolle mit dem "Fernseher holen aus Berlin für einen Lehrgang in Stassfurt (?)..." klingt kurios, denn auch wenn z.B. in der Produktion alles Material "auf Kante genäht" war (sehr viel Produktion für West-Export Frankreich, Belgien... Westdeutschland...), so gab es doch zu meiner Zeit (1983...1989) stets eine größere Anzahl von Geräten, die irgendwo "rumstanden" und die ein fähiger Lehrling in 0,nichts zu einem Demo-gerät hätte zurechtbauen können. Fliegendes Material wurde Containerweise in nagelneu und funktionierend zerstört und entsorgt, ganz furchtbare Erlebnisse waren das für mich!), Ich glaube die Story dennoch, denn wenn man die Bürokratie in einem solchen Kombinat kennenlernen durfte, kann ich mir schon vorstellen, daß zu bestimmten Zeiten es nicht "mal eben" möglich war, ein Gerät (selbst für externe Ausbildung) zu bekommen. Wahrscheinlich hatte man sehr schlechte Erfahrungen mit Diebstählen gemacht, aber es war z.B. praktisch unmöglich, eine Handvoll Teile aus einem Abfallcontainer als Bastler legal herauszubekommen, das kann ich aus eigenem Erleben sagen (1x ist es mir gelungen, nach 5 Stationen und viel Überredung). Da ich meinen weiteren Weg nicht gefährden wollte, hab ich auch tunlichst Abstand von halblegalen Dingern genommen und stattdessen eben mit INES,STELLA und SYBILLE geflirtet ;).
...Achso, wer mehr über die Geschichte des Fernsehens in Ostdeutschland und auch zum Teil Stassfurt erfahren möchte, dem kann ich wärmstend die Seite von "funkhiller" (Suchbegriff) empfehlen, diese Karriere ist schon extrem beeindruckend. In irgendeinem Forum stand sogar mal der eine oder andere Beitrag von ihm, bin jetzt nicht sicher, wo.
Gruß IngoZ
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30.08.17 21:49
Wolle WGF-Premiumnutzer
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30.08.17 21:49
Wolle WGF-Premiumnutzer
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Re: Vor fünfzig Jahren, Start des Farbfernsehens in der Bundesrepublik.
Hallo IngoZ.
Hier hast Du den einzigen Beitrag, den Herr Hiller für das WGF geschrieben hat.
http://www.wumpus-gollum-forum.de/forum/...er-83_63.html#6
In stillem Gedenken. Wolle.
Wissen ist der einzige Rohstoff, der sich durch Gebrauch vermehrt.
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30.08.17 22:01
Wolle WGF-Premiumnutzer
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30.08.17 22:01
Wolle WGF-Premiumnutzer
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Re: Vor fünfzig Jahren, Start des Farbfernsehens in der Bundesrepublik.
Hallo IngoZ
Hier hast Du noch eine interessante Seite zur Entwicklung der Fernsehtechnik und der Farbfernsehtechnik. Den Autor, der uns am 01. 01. 2011 verlassen musste, ist Dir sicherlich bekannt.
http://bs.cyty.com/menschen/e-etzold/archiv/TV/tv.htm
Ich bin froh, dass seine Homepage weiter lebt. Seine Beiträge in einem anderen Forum sind bei mir ständig geöffnet.
Mit vielen Grüßen. Wolle.
Wissen ist der einzige Rohstoff, der sich durch Gebrauch vermehrt.
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