125 Jahre Fernseh-Patent: Farbfernsehen mit der Nipkowscheibe |
|
|
1 2 3 4
|
1 2 3 4
|
18.02.10 23:24
bleschi1977nicht registriert
|
18.02.10 23:24
bleschi1977nicht registriert
|
Re: 125 Jahre Fernseh-Patent: Farbfernsehen mit der Nipkowscheibe
Hallo Jürgen Also gab es verschiedene Bildröhrenerfindungen,wo sich die Braun´sche Röhre durchsezte?. Wie ist eine Bildröhre für Radaranlagen aufgebaut,sind das nicht auch Braun´sche Röhren oder wieder eine eigene Art von Bildröhre?.
Wie genau siht es mit der Lichtquelle der Nipkoscheibe aus und vorallem wie bekommt man das Bild der scheibe Farbig?
Lg Markus
|
|
|
|
18.02.10 23:57
roehrenfreaknicht registriert
|
18.02.10 23:57
roehrenfreaknicht registriert
|
Re: 125 Jahre Fernseh-Patent: Farbfernsehen mit der Nipkowscheibe
Howhowhow, Markus,
jetzt überschlägt sich da aber was bei Dir...
Also...
Die Braun´sche Röhre war der Ursprung der so genannten "Kathodenstrahl-Röhren", die Grundlage für Bildwandler sowohl auf der Sender- als auch auf der Empfängerseite.
Das Funktionsprinzip beruht auf einem fein gebündelten Elektronenstrahl. Dieser ist sowohl magnetisch als auch elektrostatisch ablenkbar. Das ist Voraussetzung für die Erzeugung eines Bildrasters, also die Zerlegung als auch wieder Zusammensetzung eines Bildes in Punkten und Zeilen. Nach diesem Prinzip arbeitet nach wie vor das Fernsehen wie auch die Darstellung eines Bildes auf dem Computer-Monitor. Der Trick ist, dass die Trägheit des menschlichen Auges zur Darstellung eines Bildes in einem zeitlich nacheinander aufgebauten Raster genutzt wird.
Das klappt aber wiederum nur mit einer genügend hohen Bild-Wiederholfrequenz. Für eine halbwegs flimmerfreie Bildwiedergabe sind mindestens 12 Bildwechsel pro Sekunde erforderlich (s.a. Kino). Mit mechanischen Mitteln gerät man sehr schnell an die Grenzen des Machbaren. Der Elektronenstrahl hingegen ist praktisch trägheitslos steuerbar. Nun ist es leider auch so, dass die Nachleuchtkraft- und Dauer einer Bildröhre ein Kompromiss sein muss. Lang würde zwar ein völlig flimmerfreies, unbewegtes Bild begünstigen (lange Nachleuchtdauer, wie bei Radar-Bildröhren), bewegte Bilder "verschmieren" jedoch. Kurz lässt das Bild bei niedriger Wiederholfrequenz flimmern, weil das Raster während des Schreibens im unteren Teil bereits oben wieder dunkel geworden ist. Das wird vom menschlichen Auge als unangenehm und ermüdend wahrgenommen. Stellt sich nur die Frage, was eine Fliege darüber denkt. Deren Facettenaugen haben eine um ein Vielfaches höhere Reaktionsgeschwindigkeit als das menschliche Auge. Markus - so hoffe ich, dass ich Deinen Wissensdurst mit diesen Zeilen halbwegs befriedigen konnte... immer ruhig, Brauner...
Freundliche Grüsse, Jürgen rf
Noli turbare circulos meos (Störe meine KREISE nicht! - Archimedes)
|
|
|
19.02.10 00:18
bleschi1977nicht registriert
|
19.02.10 00:18
bleschi1977nicht registriert
|
Re: 125 Jahre Fernseh-Patent: Farbfernsehen mit der Nipkowscheibe
Hi Jürgen Ja mein Wissensdurst wird befriedigt ,und finde es echt Klasse das auch die Deteils sogut Erklärt wrden,was auch Eine unmengen von Fragen Beantwortet :smile Danke Dir :=).
Also ist Die Baun´che Röhre die Basis die andere Bildröhrenarten??
Als mächstes machen wir ein Therd auf wo Röhren die in Radios stecken,auf deren Funktionsweise und Aufbau erklärt werden,ist doch mal ne idee! Lg Markus
|
|
|
19.02.10 00:55
roehrenfreaknicht registriert
|
19.02.10 00:55
roehrenfreaknicht registriert
|
Re: 125 Jahre Fernseh-Patent: Farbfernsehen mit der Nipkowscheibe
Hallo Markus,
besten Dank für Deine anerkennenden Worte. Wenn Du einmal einen Blick in die sehr interessanten Wumpus-Seiten wirfst (hier Rainers Homepage), findest Du jede Menge Informationen über die Entwicklung der Elektronenröhre. Weiterführende Information findest Du in einschlägiger Literatur. Empfehlung: Der "Barkhausen", vom "Röhrenpapst" Heinrich Barkhausen - ein Muß für Röhries. Steht fast alles drin, was man über Röhren wissen sollte. Oder auch aus der beliebten Taschenbuch-Serie des Franzis Verlags: Herbert G. Mende - Elektronenröhren, wie sie wurden, was sie leisten und anderes, was nicht im Barkhausen steht.
Für den geneigten Leser bin ich selbstredend gern bereit, mein Wissen über die zerbrechlichsten Bauteile der Elektronik bereit zu stellen. Dafür müsste man mich jedoch hier ein wenig anschubsen. Ist ein weites Thema...
Freundliche Grüsse, Jürgen rf
Noli turbare circulos meos (Störe meine KREISE nicht! - Archimedes)
|
|
|
19.02.10 08:17
bleschi1977nicht registriert
|
19.02.10 08:17
bleschi1977nicht registriert
|
Re: 125 Jahre Fernseh-Patent: Farbfernsehen mit der Nipkowscheibe
Hi Jürgen Danke für die Tips,und ich werde mir mal die Literatur zu Gemüte führen,das ist schon eine sehr interessante sache über die Funktionsweise und Einsatzbereiche.
Eine sehr Gut Frundin von mir im´Gehobenem Alter,füher bei der Britischen Arme,erzählte mir mal wie sie mit alten Röhren improvisierten um sich Ihre Komunikation aufrecht zu erhalten,mit einer Motorad Batterie zum Heizen der Röhren und eine Batterie für die Spannungsversorgung für die Funktionellen Dinge, die Röhrensammlung habe ich noch vor der entsorgung Retten können (Englische uund Amerikanische Producktion). Brauchte man 2 Energiequellen Für den betrieb der Röhren??? Ich weis ist ein weiteres Thema aber Höchst interessant. Lg Markus
Zuletzt bearbeitet am 19.02.10 08:18
|
|
|
19.02.10 09:08
roehrenfreaknicht registriert
|
19.02.10 09:08
roehrenfreaknicht registriert
|
Re: 125 Jahre Fernseh-Patent: Farbfernsehen mit der Nipkowscheibe
Hi Markus,
eine ganz kleine Einführung in die Welt der Elektronenröhren: Wenn es um die "normalen", im Rundfunk- und Fernsehbereich verwendeten Hochvakuum-Verstärkerröhren geht, sind in der Tat mehrere Spannungsquellen für deren Betrieb notwendig. Für die Erzeugung eines Elektronenstromes muß die so genannte "Kathode" auf Dunkelrotglut erhitzt werden, wofür die elektrische Heizung zuständig ist. Nur dann werden durch den Elektronen-Emissionseffekt Elektronen in reichlicher Anzahl freigesetzt und bilden eine negativ geladene "Elektronenwolke". Damit ein Strom fliessen kann braucht es noch eine positiv geladene Gegenelektrode. Das ist die Anode. Sie wird mit der positiven "Anodenspannung" beaufschlagt. Zur Steuerung des Elektronenstromes enthalten Röhren weitere Elektroden, die als "Gitter" bezeichnet werden. Sie befinden sich zwischen der Kathode und der Anode. Die einfachste Verstärkerröhre ist mit einem Gitter, dem Steuergitter ausgerüstet. Nach der physikalischen Gesetzmässigkeit der Abstossung gleichnamiger Ladungen kann also mit einer negativen Gitterspannung gegenüber der Kathode der Elektronenstrom gesteuert werden. Dabei fließt am Gitter kein Strom, die Steuerung erfolgt leistungslos. Kleine Veränderungen der Gitterspannung lösen eine grosse Änderung des Anodenstromes aus. Daraus resultiert der Verstärkungs-Faktor. Wie eingangs erwähnt, sind diese Röhren hoch evakuiert, d.h. es wurde praktisch alle Luft abgesaugt. Das ist nötig, weil sich Elektronen nur im Vakuum frei bewegen können. In Anwesenheit von Gasen (Luft ist ja ein Gasgemisch) würden sich nur so genannte Ionen bilden. Das sind negativ geladene Atome und Moleküle. Sie taugen nicht für die Funktion einer Verstärkerröhre, weil sie im Gegensatz zu Elektronen eine hohe Masse darstellen. Beim Aufprall auf eine Anode lösen sie so genannte "Sekundärelektronen" aus, welche dem Hauptstrom entgegen wirken. Für die Erhaltung eines guten Vakuums besitzen Röhren ein so genanntes Getter. Dieser gräuliche, metallisch spiegelnde Niederschlag, meist am oberen Ende des Glaskolbens, bindet restliche Gasmoleküle an sich. Ist dieser "Spiegel" einmal matt weiß geworden, ist die Röhre unbrauchbar. Sie hat "Luft gezogen". Dass dieser Beitrag hier eigentlich nicht ganz herpasst, ist mir schon klar. Es sollte nur nach der Anfrage vom Markus ein kleiner Einblick in die Röhrentechnik sein.
Freundliche Grüsse, Jürgen rf
Noli turbare circulos meos (Störe meine KREISE nicht! - Archimedes)
|
|
|
19.02.10 09:40
yagosaga WGF-Nutzer Stufe 3
|
19.02.10 09:40
yagosaga WGF-Nutzer Stufe 3
|
Re: 125 Jahre Fernseh-Patent: Farbfernsehen mit der Nipkowscheibe
Hallo zusammen,
ich antworte mal stichpunktartig:
1.
M.W. wurde die Nipkowscheibe bis auf 441 Zeilen "hochgezüchtet" und lief bei der Fernseh AG im Hochvakuum, um Reibungsverluste zu vermeiden durch Vibrationen in der Luft. Die abphotographierten Fernsehbilder von der Nipkowscheibe sind m.E. qualitativ sehr schlecht, weil die Aufnahmetechnik und Lichttechnik damals nicht weit entwickelt war. Zudem wächst die Bildschärfe und Bildauflösung erheblich, wenn bewegte Bilder gezeigt werden (aus diesem Grund hatte Mihaly schon früh Gegenstände auf einen Drehteller gelegt, um die Bildqualität zu verbessern).
2.
Wenn Farbe nun hinzukommt, ist das ein echter Quantensprung in der Bildqualität. In einem unscharfen Schwearzweiß-Bild sind kleinere Details und Gegenstände nur sehr schwer zu identifizieren. Eine Banane ist nur schwer unterscheidbar von einer Gurke. Aber bei Farbe kommt soviel zusätzliche Information hinzu, dass die Identifizierungsmöglichkeiten sich kräftig potenzieren. Da können auch die Banane und die Gurke im Bild kleiner ausfallen als bei Schwarzweiß, der Unterschied von Dunkelgrün und sattem Gelb signalisiert sofort, was in den Gemüsesalat gehört und was zum Nachtisch passt.
3.
Mechanisches Fernsehen ist keineswegs out. Das Prinzip der Spiegelschraube und des Spiegelrads erlebte in den letzten Jahren eine echte Renaissance. In DLP-Videoprojektoren (umgangssprachlich: "Beamer") sind auf einem Chip winzige kleine Spiegel angebracht, die mittels elektrostatischer Felder ausgesteuert werden und auf diese Weise die Bildhelligkeit für jeden Punkt eines Fernsehbildes steuern.
http://de.wikipedia.org/wiki/Digital_Light_Processing
Im weiteren Lichtweg befindet sich ein Farbrad, wie man es vom alten CBS-Farbfernsehsystem der frühen 50er Jahre kennt, dass aus dem Schwarzweißbild ein Farbbild "herausfiltert". Solch ein DLP-Beamer ist praktisch reines mechanisches Fernsehen ohne LCD-Technik, Plasmatechnik oder Bildröhre, und zeigt, dass man in den 30er Jahren doch zu früh das mechanische Fernsehen zur Sackgasse erklärte.
Beste Grüße Eckhard - Richtige Fernseher haben Röhren!
|
|
|
19.02.10 09:58
Klaus WGF-Premiumnutzer
|
19.02.10 09:58
Klaus WGF-Premiumnutzer
|
Re: 125 Jahre Fernseh-Patent: Farbfernsehen mit der Nipkowscheibe
Zitat: Für die Erzeugung eines Elektronenstromes muß die so genannte "Kathode" auf Dunkelrotglut erhitzt werden, wofür die elektrische Heizung zuständig ist. Nur dann werden durch den Elektronen-Emissionseffekt Elektronen in reichlicher Anzahl freigesetzt und bilden eine negativ geladene "Elektronenwolke". Damit ein Strom fliessen kann braucht es noch eine positiv geladene Gegenelektrode. Das ist die Anode. Sie wird mit der positiven "Anodenspannung" beaufschlagt. Hallo zusammen,
ergänzend sei angemerkt, dass eine Anodenspannung nicht unbedingt erforderlich ist. Aufgrund des Edison-Effektes fließt unter bestimmten Bedingungen auch ein sehr kleiner Strom; nachzulesen z.B. hier. Diese Tatsache ist jedoch für uns Radiofreunde unerheblich.
Viele Grüße Klaus
|
|
|
19.02.10 11:08
bleschi1977nicht registriert
|
19.02.10 11:08
bleschi1977nicht registriert
|
Re: 125 Jahre Fernseh-Patent: Farbfernsehen mit der Nipkowscheibe
Hi Jürgen Das ist echt Interessant,und auf grubd der deteils sehr gut zu vrinnerlichen,und zu verstehen,die röhrenTechnik fand ich schon immer interessant,und weiss jezt warumm einige gespiegelt sind,die uralten röhren die ich da hebe sind aus Armeebetänden gewesen die sie noch aus der zeit als nachrichten Offizier hatte,was mich auch noch faziniert ist da Röhren auch robuste Technik weil diese im extrem situationen Reibungslos Funktionieren mussten,Warm, Kalt, Nass, Exterme Trockenheit, Erschütterungen Dauerbetrieb auf Höchster Leistung, also kann diese Technologie nicht zu empfinlichsein,(kein wunder bei dieser Grösse), ich hörte auch mal einen Röhrenverstärker im Hi-Fi bereich ud der Klang war der Hammer,wenn ich mal so weit bin versuche ich es auch mal soetwas zu bauen Endstfe im Auto,mit öhren were doch mal ein echter hingucker und ein Beweis das Röhren immer noch mithalten können. Lg Markus
|
|
|
19.02.10 11:12
bleschi1977nicht registriert
|
19.02.10 11:12
bleschi1977nicht registriert
|
Re: 125 Jahre Fernseh-Patent: Farbfernsehen mit der Nipkowscheibe
Hi Eckhard Habe auch einen DLP Beamer und wusste zwar das mit den Spiegeln aber hätte mir nicht denken lassen das diese Technick auf die Spiegelschraube beruht ,und die Bilder sind echt sehr Gut. Lg Markus
|
|
|
|
1 2 3 4
|
1 2 3 4
|