Mit der Einführung des Farbfernsehens 1967, beziehungsweise 1969 wurde auch das Testbild farbig. Wurde es vor dem Fernsehen in Farbe zur Geometrieeinstellung herangezogen, konnte es jetzt auch zum Nachgleich oder zum Abgleich des Farbdecoders verwendet werden. Gesendet wurde es früh vor Programmbeginn und in den frühen Nachmittagsstunden. In den Nachtstunden wurden die Sender abgeschaltet, es war nur Rauschen zu empfangen. Während der Einführung des Stereotons etwa 1982 nach dem Zweikanalverfahren erfolgte zusätzlich zur Testbildausstrahlung eine Demonstration der neuen Tonübertragung. An Hand von Musikbeispielen wurde die Leistungsfähigkeit der stereofonen Tonausstrahlung demonstriert. Ähnliche Demonstrationssendungen gab es auch zum Bildschirmtext, dem heutigen Videotext. Mit der heute betriebenen Versorgung rund um die Uhr sind diese Testbildsendungen verschwunden. Außerdem wurde ein Schaltungsdetail der Geräte sinnlos. Es wird auch heute bei vielen Modellen eine Abschaltung des Gerätes bei fehlenden Signal eingebaut. Dieses Ausstattungsmerkmal ist bei einer lückenlosen Programmausstrahlung sinnlos geworden.
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12.07.10 13:31
roehrenfreak
nicht registriert
12.07.10 13:31
roehrenfreak
nicht registriert
Re: Als es noch ein Testbild gab.
Hallo Wolle,
das gezeigte Testbild wird auch als FuBK-Testbild bezeichnet. Es wurde bereits vollständig digital erzeugt. Frühere Testbilder der S/W-Ära wurden als Vorlage mit einer eingemessenen Kamera aufgenommen, so wohl auch das alte RMA-Testbild.
Als die Versorgung mit Testbildern immer dünner wurde griff ich in 1985 zur Selbsthilfe. Es entstand ein Bildmustergenerator, der das FuBK-Testbild nahezu 100%ig nachbildet. Der Apparat läuft heute noch - mit über 100 TTL-IC´s, satte 7Ampere nuckelt er am 5-Volt-Regler. Es steht zu hoffen, dass er noch lange durchhält.
Mein erstes TTL- Grab erzeugte Gitter, Schachbrett und Kreis und diente zur Einstellung der Konvergenz. Der vorletzte Eigenbau basiert auch noch auf TTL- Technik und kann SECAM und PAL. Aktuell habe ich einen Taschengenerator PAL und einen Generator von ELV mit digitaler Abstimmung. Konvergenzabgleich ist ja heute kein Thema mehr. Das eine Testbild erinnert an eine Zeit, wo sich zwei Sender einen Kanal teilten, lang ist es her.
wer nach "Testbilder" sucht, findet viele interessante Daten dazu. U.A. werden die Testbilder dahin gehend erklärt, wie außer der Bildgeometrie noch weitere Einstellungen bzw. Kontrollen möglich sind, z.B. mit den beiden sogen. Unbuntfeldern sowie die erreichte Auflösung. Auch Helligkeit und Kontrast lassen sich genau einstellen. Manche Sender übertrugen zu Testbildzeiten das Radioprogramm, andere einen konstanten Sinuston, mit denen weitere Untersuchungen im Tonteil möglich waren.
Hallo zusammen, als ich 1968/69 die ersten Amateurfunk-Fernsehbilder in schwarz/weiß abstrahlte ,Bild auf 70cm,und Ton auf 2m hatte mir ein Freund ein Testbild gefertigt aud das die Kamera eingerichtet war,während ich im VW in der Stadt herumfuhr und guckte wo überall meine Aussendung noch empfangen werden konnte.
Später hatten Rainer und einige andere eine Liveübertragung in Bild und Ton anläßlich einer Amateurfunk-Ausstellung in Spandau durchgeführt. Das waren noch Zeiten!!!
Als es noch ein Testbild gab, da gab es auch noch Ruhe in der Nacht.
Was sagt das Wort "Morgengrauen" damals und heute aus?
Damals war kein Empfang im Morgengrauen, doch heute könnte mir am Morgen grauen.........
Der Digitalismus hat sich eingeschlichen, die Überwachung durch Apps, Handys, PCs, und so weiter hat Georg Orwells "1984" mit einer Präzision übertroffen, die uns alle gefährdet.
Jeder ist auf einen viertel Quadratmeter ortbar, zu jeder Zeit und Geschwindigkeit, Höhe, Luftdruck, gefahrene Kilometer und so weiter
Und alles ist speicherbar für zig Jahre und mehr.
Das kann die Analogtechnik nicht, es sei denn, wir lassen einen Widerstand absichtlich durchbrennen. Das ist dann ein programmierbarer Widerstand.
Ich bin seit 40 Jahren mit Elektronik umgeben, und ich denke, daß die Elektronik viele Menschen ins geistige Nirvana befördert...
Mani, Du hast sicherlich recht, ich für meinen Teil habe kein Mobiltelefon und lasse mich daher auch nicht orten! Dein Thema ist allerdings auch an dieser Stelle nicht richtig plaziert, möchte aber gerne auf das ursprüngliche Thema ergänzend eingehen.
Ich befasse mich seit geraumer Zeit mit Fernsehstudiotechnik, da ich selbst über ein Studio verfüge und mich auch früher für Kennungen/Testbilder begeisterte kann ich mal meinen Wissensstand wiedergeben.
Wie durch einen Vorredner angeführt, wurden Testbilder zunächst als Dia, später elektronisch erzeugt. In meiner Sammlung befinden sich Fernseh GmbH Geräte sowohl zur Wiedergabe eines Dias als auch zur elektronischen Erzeugung. In der Praxis war es so, das das nackte Testbild elektronisch erzeugt wurde, die Textein- blendung (Stationsname und Kanal-Zahl) durch Bildmischung erreicht. Der Text kam vom Dia! Eine besondere Rarität ist ein französisches Dia-Karussell (s/w-Röhrentechnik) zur Aufnahme von ca. 24 Dias. Die Fernsehstation war so in der Lage per Knopfdruck Testbilder, Pausenzeichen, Störungs- und Umschalthinweise und ähnliches zu senden.
Um meinen bescheidenen Vorrat an deutschen und finnischen Originaltestbildern zu erweitern, habe ich beschlossen, aus den Vorlagen alter Zeitschriften die Bilder mit einfacher Grafik zu restaurieren und sie als Dia wieder zugänglich zu machen. Die Fernseh GmbH gab damals in ihrem Handbuch genaue Anweisung wie individuell Dias zu erstellen sind.
Da zunehmend in 16/9 ausgestrahlt wird, sind die gelegentlich zusammengeschnittenen historischen Berichte eigentlich unbrauchbar um eine 4/3 Bildröhre auszufüllen.!
RCA Idian Head test pattern, (dt RCA Indianer-Kopf Testbild) wird per "monoscope" erzeugt.
Monoscope ist nicht anders als Oszilloskopsröhren mit geätzte Metallplatte an Schrim. Und da tast Strahl diese Metallplatte ab und gibt Videosginal raus.