wegen des vorgestrigen Ausfalls des Senders Heussweiler 1422 kHz bis 16:05 habe ich den DLF angeschrieben und folgende Antwort erhalten:
Sehr geehrter Herr xxxx,
vielen Dank für Ihre Zuschrift und Ihrem damit verbundenen Interesse an unserem Programm.
Tatsächlich haben in den vergangenen Tagen Arbeiten am Sender Heusweiler stattgefunden, welche eine zeitweilige Abschaltung notwendig machten. Inzwischen sollten Sie uns jedoch wieder wie gewohnt empfangen können.
In diesem Zusammenhang möchten wir Sie jedoch darauf aufmerksam machen, dass wir langfristig nicht mehr alle Verbreitungswege werden bedienen können.
Lang- und Mittelwellensender haben den Vorteil einer großen Reichweite, die sogar Teile unserer Nachbarländer abdeckt. Die Klangqualität ist jedoch gegenüber UKW, und noch mehr gegenüber Digitalradio stark eingeschränkt. Technisch bedingt ist nur Monoempfang möglich, Störgeräusche durch technische Anlagen oder atmosphärische Störungen sowie tageszeitabhängige Reichweitenschwankungen sind unvermeidbar. Die damit erreichbare Übertragungsqualität entspricht nicht den Vorstellungen der meisten Hörer. Deutschlandradio hat sich deshalb entschieden, in den Ausbau des digitalen terrestrischen Rundfunks (Empfang über Antenne) DAB+ zu investieren, das im Endausbau eine flächendeckende Versorgung mit unseren drei Programmen nebst Sonderkanal Dok&Deb in hoher Qualität gewährleistet und Reserven für zusätzliche Angebote wie Mehrkanal-Übertragungen bietet. Mit dem Ausbau dieses neuen Übertragungsweges ist leider die schrittweise Stilllegung der Lang- und Mittelwellenfrequenzen unumgänglich, da Energieverbrauch und Wartungsaufwand dieser Sender sehr hoch sind. Deshalb fordert die KEF (Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs für die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten) aus wirtschaftlichen Erwägungen und zu Gunsten des Digitalradioausbaus eine möglichst zeitnahe Abschaltung der Lang- und Mittelwellenverbreitung. Zum Jahresende 2014 ist die Abschaltung der Langwellenfrequenzen vorgesehen, die Mittelwellenfrequenzen werden voraussichtlich Ende 2015 abgeschaltet.
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DLF-Hörerservice an Walter:In diesem Zusammenhang möchten wir Sie jedoch darauf aufmerksam machen, dass wir langfristig nicht mehr alle Verbreitungswege werden bedienen können. Lang- und Mittelwellensender haben den Vorteil einer großen Reichweite, die sogar Teile unserer Nachbarländer abdeckt. ... Die damit erreichbare Übertragungsqualität entspricht nicht den Vorstellungen der meisten Hörer.
Genau darum geht es heute noch, um die Bedürfnisse der (Quoten-)Mehrheit.
selbstverständlich bin ich auf alle Punkte in meiner Antwort (Zeitverschwendung?!) eingegangen. Zum Punkt "Übertragungsqualität" habe ich argumentiert:
.... Ich wohne in einem gut ausgebauten DAB+-Gebiet mit den Sendern Bonn, Köln, Düsseldorf und 10kW Strahlungsleistung. Einmal abgesehen davon, dass die Väter von DAB+ einen zu geringen Ansatz hinsichtlich der erforderlichen Leistungen gemacht haben, ist DAB+ im Auto in weiten Teilen nur 20km von o.a. Sendern entfernt unbrauchbar: Fahre ich im bergischen Land unweit von Köln ins Tal, schaltet das Radio dauernd von DAB+ auf FM und zurück. Das hat zur Folge, dass ich wegen der Laufzeitunterschiede der Systeme 4-5 Worte Ihrer Programmbeiträge doppelt höre und beim Zurückschalten auf DAB+ fehlt mir ein halber Satz. Wenn Sie das mehrfach erlebt haben, dann kommt Ihnen die AM-Qualität nicht mehr so schlecht vor. Sie müssen auf MW/LW wegen der Senderkompression auch nicht dauernd am Lautstärkeknopf drehen, um beispielsweise in einem Telefoninterview alles mitzubekommen. Der Sender Heussweiler ist für die Bedürfnisse im Auto besonders gut eingestellt. Sicherlich wird Ihre Chefetage Autos fahren, die mangels Fahrtgeräusche so etwas nicht bemerkt. Glücklicherweise beherrscht mein DAB+ Autoradio sowohl MW als auch LW. ...
Und darum gibt es offensichtlich den Grund, wegen "Klangproblemen" den Funk einzustellen.
Hat sich eigentlich irgendwann wer Gedanken gemacht, daß es letzlich egal ist, ob man mit einem kleinen oder alten Radio Mono/Stereo hören will, während man in der Wohnung oder im Garten unterwegs ist ?
Die digitale Verdummung hat schon vor 30 Jahren begonnen. Ganz langsam und dann immer schneller in einer Exponentialkurve steil berauf.
hinzu kommt noch, dass rund 90 % der DAB+ Radios kleine "Kofferradios" mit nur einem Lautsprecher sind! Stereo kann man nur über Kopfhörer hören, oder wenn man das Ding an die Stereoanlage anschließt. Mit dem eingebauten Lautsprecherchen ist der Klang kein Stück besser als bei einem Mittelwellenradio. Alternativ kann man sich auch ins Auto setzen, und über das DAB+ taugliche Autoradio hören...
Hallo Ich hatte nach den Abschalttermin gefragt... Antwort:"Ein konkretes Datum für die Abschaltung der Mittelwelle gibt es derzeit noch nicht. Es ist aber geplant, die Mittelwelle bis zum Ende des Jahres 2015 abzuschalten. Die Betriebskosten (Stromverbrauch und Wartung) für die Mittelwelle sind gemessen an der Zuhörerzahl sehr hoch. Hinzu kommt die eingeschränkte Empfangsqualität. Deshalb setzt der Bayerische Rundfunk künftig auf die hohe Qualität des DAB+Empfangs.
Sobald ein Termin für die Abschaltung der Mittelwelle feststeht, wird es auf unseren Internetseiten www.br.de/technik bekannt gegeben." Ich kann den Sender hier an der Ostsee abends/nachts gut hören.Übrigens DAB+ gibt es hier nicht... Gruß Hal
das DAB+ können die da gleich mit abschalten, hört da überhaupt Einer zu ?????
Viele Grüße Bernd
Hallo Bernd,
es ist mir fast peinlich: Ich höre täglich mehre Stunden DAB+. Wenn denn der Empfangspegel sicher gestellt ist, geht das recht gut. Ein Unterschied zu UKW-FM ist dann kaum bemerkbar. Aber ich kann 40 Sender damit hören, davon 12 überregionale Stationen. Ich sehe kurz mit Journaline die wichtigsten Nachrichten durch und stelle dann Radio Eins ein. Später DLF oder SWR-Info oder RBB-Info.
... und das alles ohne Internet-Zugangs-Notwendigkeit.
wumpus:... DAB+. Wenn denn der Empfangspegel sicher gestellt ist, geht das recht gut. Ein Unterschied zu UKW-FM ist dann kaum bemerkbar.
das kann man im Internet natürlich auch - zuhause mit Vollfatrate. Unterwegs fehlen Vollflatrate und gute Empfangsbedingungen - leider. Am Arbeitsplatz höre ich wegen der vielen Störquellen (selbst UKW ist durch zuviel schlecht geschirmte Technik zeitweise gestört) meist Internetradio (mit der Möglichkeit, die Texte im Webauftritt der Sender mitzulesen).