nun ist der Sommerurlaub fast vorbei und ich möchte den Interessierten meinen Empfangsbericht aus Killin in Schottland präsentieren. Killin ist ein kleiner Ort mitten in den Highlands und liegt ungefähr 100km nördlich von Glasgow am Loch Tay.
Ich habe mir diesmal nur die LW und MW vorgenommen und wollte bei meiner Exkursion einen Schwerpunkt auf deutsche Radiostationen setzen.
Dies fand ich besonders interessant, da mir die Reichweiten unserer Stationen nur aus dem Innland einigermaßen bekannt sind. Informationen aus Deutschland waren über Printmedien nicht zu erhalten und ein Internetzugang nur am Flughafen möglich. Dies machte mir schlagartig deutlich, wie wichtig der Erhalt des AM- Rundfunks ist. Er war für mich die einzige deutschsprachige Informationsquelle.
Gespannt und überrascht konnte ich feststellen, dass der DLF auf vier MW- Frequenzen zu empfangen war. Ich habe hierzu eine kleine Grafik angefertigt um zu verdeutlichen, welche Entfernung mit welcher Leistung überbrückt wird. Der DLF in Heusweiler mit 400KW war der eindeutige Lautstärkesieger und beim Fading konnte Neumünster am besten abschneiden. Selbst Cremlingen und Thurnau konnte ich zeitweise gut hören.
Der Evang. Rundfunk mit Senderstandort Aschaffenburg war nur sehr schlecht zu hören und widererwartend schnitten auch die recht starken holländischen Stationen sehr schlecht ab. Insgesamt ist die Anzahl der empfangenden Sender eher als gering zu bezeichnen und die Langwelle bot nur 3 Stationen auf. Im Anhang habe ich den Empfangsbericht als Tabelle abgelegt.
Viel Spaß und beste Grüße
Joe
P.S. Meinen Reisedetektor habe ich mir nicht getraut mit in ein Flugzeug zu nehmen. Bei der Kontrolle könnte solch ein Gerät bestimmt zu Problemen führen. Drahtrollen, Klemmen usw. sehen bei der Durchleuchtung bestimmt sehr interessant aus.
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21.07.11 21:38
roehrenfreak
nicht registriert
21.07.11 21:38
roehrenfreak
nicht registriert
Re: Empfangsbericht aus den schottischen Highlands
Hallo Joe,
vielen Dank für Deinen Bericht - ein weiterer Beweis, dass der klassische analoge Rundfunk seine Existenzberechtigung hat. An einem weit entfernten Ort den Apparat einschalten, abstimmen und dann einfach Radiohören. DAS ist Radio im eigentlichen Sinne. Geht mir weg mit "Internet-Radio" - das ist eine Beleidigung dieses gewachsenen Begriffs "Radio".
Freundliche Grüsse, Jürgen rf
Erzähle es mir – und ich werde es vergessen. Zeige es mir – und ich werde mich erinnern. Lass es mich tun - und ich werde es behalten.
Re: Empfangsbericht aus den schottischen Highlands
Hallo Joe,
bin auch gerade aus dem Urlaub aus der Schweiz(Bad Ragaz) zurück. Ich hatte meinen Telefunken Partner 200 dabei. Lustigerweise hatte ich hier auf MW nur einen guten Empfang von den beiden deutschen Sendern, SWR-Kontra und DLF.
Re: Empfangsbericht aus den schottischen Highlands
Hallo Norbert, hallo zusammen,
ja der DLF war in Schottland natürlich nicht den ganzen Abend auf allen angegebenen Frequenzen zu hören, da es sich ja nicht um eine Bodenwelle handelt. Die Abstrahlung oder Reflexion über die Ionosphäre ist hier entscheident. Die Dämmerungszeit ist im Norden sehr spät (ca.22:30- 23:00). Vorher machte ein Abhören der MW- Kanäle keinen Sinn, da der Ort nur 150m über Null liegt und von Bergen bis zu 1200m umgeben ist. Die sogenannte D- Schicht der Ionosphäre absorbiert am Tag die MW. Erst im Laufe der Dämmerung wird diese immer dünner, sodass die Wellen bis zur sogenannten F2- Schicht vordringen können. Dann kommt es zur Reflexion der Raumwelle, die dann für die großen Reichweiten und Fading verantwortlich ist. Die angegebenen Entfernungen sind auf Luftlinie gesehen. Die Wellen legen aber viel größere Entfernungen zurück, da sich die F2- Schicht in etwa 350-400km Höhe befindet. Die Bodenwelle wird nur knappe 100-200km auf MW, je nach Leistung, schaffen. Bei Langwelle geht die Bodenwelle weiter und die Reflexion ist hier nicht so wesentlich. Also Langwelle am Tag... und MW bei Nacht.
Auf welchen Frequenzen und zu welcher Zeit hast Du denn den DLF empfangen? Vielleicht sogar am Tag über die Bodenwelle? Wieviel Km ?
Re: Empfangsbericht aus den schottischen Highlands
Hallo Leute,
wie Jürgen , der Röhrenspezialist, schon anmerkte ist das Internetradio den Namen nach nicht gerecht. Den der Begriff "Radio" kommt aus dem lateinischem "Radius" und bedeutet " der Strahl ". Was man auch durchaus so verstehen kann. Beim Internet strahlt vieles, nur nicht ein Rundfunksender.
Grüße aus München
Manfred
ach, Tante Edit hat noch gemeint, das es im Englischem des treffende Wort für das Radio den Begriff " Wireless " gibt. Was auch den Kern trifft. Vom Leitungsverhau absolut keine Rede.
Re: Empfangsbericht aus den schottischen Highlands
Hallo zusammen,
eigentlich ist das Internetradio mehr Drahtfunk, ha,..aaaah. Gab es in den Anfangsjahren des Telefons ja schon mal. Es wurden Konzerte über Telefonleitungen übertragen....Aber ohne Draht keinen Spaß. Heute liegt der Draht immer noch da, aber ich kann meinen blöden Computer anschließen und immer noch nicht in die Welt sehen, weil kein Zugang, Hotspott oder sonstiges da ist. Lustig ist, dass man in Großbritannien den Laptop mit Eurostecker nicht an die Steckdose bekommt....passt nicht. Im Urlaub braucht man immer ein paar lustige Adapter für die mitgebrachte Elektronik. Ich such´ mal ein Bild von solch einer Steckdose....riesen Kasten..unglaublich.
Re: Empfangsbericht aus den schottischen Highlands
Hallo zusammen,
hier die versprochenen Elektroinstallationen aus Großbritannien. Es gibt immer einen Ein-Aus Schalter auf der Dose. Wir hatten zwei Adapter dabei. Für vier Personen, ausgerüstet mit Fön, Laptop, X- Pot, XYZ Mediaplayer und 2x Digitalkamara, war´s manchmal etwas knapp.
Gruß
Joe
Der dicke Anschluss in der Mitte ist der PE bzw. Schutzleiter,Erde... Netzspannung aber auch 230V/50Hz.... also kompatibel. In den USA sind es 110VAC. Der Mindestquerschnitt der Leitung zur Steckdose beträgt dort dann schon 2,5mm² pro Ader.