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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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Von UKW bis Podcast, von DAB+ bis Social Media
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24.08.19 17:36
regency 

WGF-Premiumnutzer

24.08.19 17:36
regency 

WGF-Premiumnutzer

Von UKW bis Podcast, von DAB+ bis Social Media

Heute lag das neue Programmheft des Deutschlandradio im Kasten. Eine feine Sache, da man damit entspannt und bildschirmfrei sich seine Sendungen heraussuchen kann.

Aber irgendwie habe ich bei den Textbeiträgen das Gefühl, man wolle Radio uminterpretieren, um im Internetzeitalter noch relevant zu sein.

Das geht mit dem Editorial des Intendanten los. Die "lieben Leserinnen und Leser" werden informiert, dass der klassische Radiohörer vor dem Empfangsgerät säße und darauf warte, Programm serviert zu bekommen. Dann kommt die Drohung: "Sollte diese Vorstellung jemals gestimmt haben, dann gehört sie jedenfalls der Vergangenheit an". Und dann direkt an die "Hörerinnen und Hörer" gerichtet der Nachsatz:"Und trifft schon gar nicht auf Sie zu". Warum das? Er schreibt von den schon immer beliebten Sendungen mit Hörerbeteiligung und den sozialen Netzwerken, in denen die Nutzer längst "mitmischen". "Die Menschen wollen immer häufiger mit uns in den Dialog treten", weshalb der Tag der offenen Tür im Mai in Berlin mit 2500 interessierten und intensiv debattierenden Besucherinnen und Besuchern ein voller Erfolg gewesen sei. Oha!

Der Referent für Grundsatzfragen beim Intendanten klärt dann in einem länglichen Beitrag über die neueste Media-Analyse auf. Dank der lieben Hörerinnen und Hörer habe dieser Sommer den ARD Funkprogrammen Rekordwerte gebracht. Er informiert, dass in der Analyse das Hörverhalten unabhängig vom Verbreitungsweg repräsentativ abbgebildet werden soll. Zum Stichwort Verbreitung folgt eine interessante Aussage: "Unseren Programmen...wurden seit der Gründung von Deutschlandradio im Jahre 1994 nicht überall UKW-Sender zur Verfügung gestellt...Als bundesweiter Anbieter wollen wir aber natürlich im ganzen Land zu empfangen sein. Deshalb hat sich Deutschlandradio schon früh für DAB+ ausgesprochen und dessen Ausbau vorangetrieben." Auch die Podcasts, die den Inhalt einer linearen Sendung wiedergeben, würden immer beliebter.

Apropo Beliebtheit von Podcasts. In der Zeitschrift Media-Perspektive 2/2018, die von der ARD-Werbung SALES&SERVICES GmbH herausgegeben wird, werden die Ergebnisse einer eigenen empirischen Studie "Podcastnutzung in Deutschland" vorgestellt. Ein Podcastnutzer ist demnach eine Person, die mindestens ein Mal in den letzten 12 Monaten einen Podcast angehört hat. Und das seien 29 Prozent! Noch besser: 56 Prozent haben den Begriff Podcast schon einmal gehört! Da lässt sich die große Beliebtheit ja direkt ablesen! Sicher hat man auch gefragt, ob im letzten Monat oder der letzten Woche mindestens ein Podcast gehört wurde. Warum gibt es dazu keine Angabe? Es wird wohl die Fallzahl so klein geworden sein, dass man mit 3000 Befragten nicht mehr repräsentativ ist bzw. die Beliebtheit in Prozenten nicht mehr auszudrücken.

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24.08.19 18:02
wumpus 

Administrator

24.08.19 18:02
wumpus 

Administrator

Re: Von UKW bis Podcast, von DAB+ bis Social Media

Hallo zusammen,


dazu passt irgenwie eine Hass-email, die mich erreichte, wo mein Dynosaurier-Radiohören angeprangert wurde. Man nannte mich einen SBS (Sequenzieller Broadcast Schrat). Na ja, deutsch und englisch gemischt, ist heute normal.

Zum Vorwurf selbst: Ja, ein Freund des sequenziellen Radiohörens bin ich schon. Ich genieße geradezu Rundfunksendungen, die ich nicht herausgeschnipselt und in kleinste Podcast-Häppchen portioniert habe, ANZUHÖREN mit dem jeweiligen Interesse, was da nun bald gesendet wird. Ja, das ist sequenzielles Radiohören, ich mag das und leide nicht darunter. Schrat finde ich unpassend, denn ich bin WUMPUS, das Monster aus der Computerwelt, soviel Genauigkeit muss schon sein...

Auch gegen sequqenzielles Fernsehen habe ich nichts, lediglich die jährliche Zweimonatspause genrerell aller Fernsehanstalten (Urlaubszeit bedeutet WIEDERHOLUNGSFERNSEHEN bis zum Erbrechen) nervt schon. Da fliehe ich in die youtube-Welt, vermeide dort aber Echokammern.

Zu den Podcasts: Seit ich meine Fritzbox mit dem DECT-Telefon C5 betreibe, nutze ich tatsächlich hin und wieder die dortige Podcastfunktion und auch noch mehr die RSS-Feeds vom Wumpus-Gollum-Forum. Feine Sache.

Der Vortrag des Programmhefts vom DLF verwundert mich garnicht mehr, seit ich damals den Abgesang des LW / MW / KW Radios vom DLF zur Kenntnis bekam.


p.s. Der WGF-RSS-FEED isz bei "Letzte Beiträge" rechts in der Zeile erreichbar und der Link kann in andere Umgebungen übertragen werden.

Grüße von Haus zu Haus
Rainer, DC7BJ (Forumbetreiber)

Welt der alten Radios:
http://www.welt-der-alten-radios.de

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Wumpus bei youtube:
https://www.youtube.com/user/MyWumpus

Zuletzt bearbeitet am 24.08.19 18:06

24.08.19 21:30
Pentium4User 

WGF-Premiumnutzer

24.08.19 21:30
Pentium4User 

WGF-Premiumnutzer

Re: Von UKW bis Podcast, von DAB+ bis Social Media

Bei reinem Internetangebot werden die noch weiter untergehen wie nach der AM-Abschaltung.
Wo ist das Alleinstellungsmerkmal?

25.08.19 01:53
Bernhard45

nicht registriert

25.08.19 01:53
Bernhard45

nicht registriert

Re: Von UKW bis Podcast, von DAB+ bis Social Media

Heute sind es Podcasts, früher hieß das Ding einfach Aufzeichnung. Viele KW-Hörer haben das Programm der damaligen Auslandsdienste einfach täglich zeitgesteuert auf Band aufgenommen, weil entweder die Arbeitszeit es nicht zugelassen hat den Sender live zu hören oder viele Auslandsdienste ihr Programm zeitlich parallel ausgestrahlt haben. Ich schließe mich da ein. Da lief der KW-Empfänger und die Bandmaschine, später das DAT per Zeitschaltuhr und nach dem Sendeplan programmiert. Abends oder am Wochenende hat man dann nachgehört.

Heute finde ich es toll das ich die Sendungen selbst nicht mehr aufzeichnen muss. Radio360.de oder aber die Mediatheken von DLF und anderen machen es möglich.
Ab und zu höre ich Sendungen auch nochmal nach oder sogar vor. Was hat sich zum damaligen Radio geändert? Ich meine doch nur das die Aufzeichnungstechnik vom Nutzer zum Sender und von Kassette zur Internet verlagert wurde. Vielleicht werden unsere Radios irgendwann mal das komplette Tagesprogramm täglich einfach per Antenne in Hochgeschwindigkeit auf ein Speichermedium gestreamt bekommen. Dann kann man direkt am Gerät wählen alles linear oder gezielt anzuhören. Einzig die aktuellen Nachrichten oder Verkehrsmeldungen werden vielleicht jede Stunde neu über das Sender-Netzwerk gestreamt. So stelle ich mir ein ordentliches Digitalradio der Zukunft vor. Hat den Vorteil, das das auch ohne Mobilfunk oder Internetverbindung und Rückkanal funktionieren würde.

Sky hatte mal so ein System für richtiges VoD genutzt. Nachts wurden die Festplatten der Receiver per Sat und Kabel vollgepumpt und man konnte direkt einen Film aus der Mediathek ohne Wartezeit anschauen. Vorher starteten die Filme im near-Video on Demand immer auf bestimmten Kanälen und nur alle 60-120 Minuten, praktisch wie in einem Kino. Heute ist so ein Verfahren Dank Breitband-Internet (wenn vorhanden) fast überflüssig geworden, wobei es Sky Select glaube noch anbietet.

Gruß Bernhard


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Bei Fragen zum Umbau oder zur Modernisierung von Röhrenradios mittels SDR, DAB+, Internetradio, Firmwareentwicklung oder einfach nur Kontakt - bitte Email unter: mbernhard1945(at)gmail(dot)com

mein PGP-Key unter: http://pgp.mit.edu/ Keyword: mbernhard1945

Zuletzt bearbeitet am 25.08.19 01:58

25.08.19 08:09
Pentium4User 

WGF-Premiumnutzer

25.08.19 08:09
Pentium4User 

WGF-Premiumnutzer

Re: Von UKW bis Podcast, von DAB+ bis Social Media

Es geht um das Alleinstellungsmerkmal für die Nutzerzahlen. Auf den Radiobändern gab es halt nur die Radiosender, die wurden dann gehört.
Im Internet kann ich selbst mit meinem V.92-Modem alles, was ich will, abrufen. Warum sollte man dann speziell den DLF hören?
Auf LMKU war einfach die Auswahl beschränkt. Wenn man UKW jetzt auch durch Internet ersetzt werden viele Leute mit ihrem Internetfähigen Gerät (egal ob Desktop, Laptop oder Handy) gerne auch andere Stationen hören oder gar keine Stationen mehr hören, sondern nur noch Musik aus einer Playlist mit dem VLC.
Seit dem MW-Ende habe ich den DLF auch nicht mehr gehört, gelegentlich mal deren Texte gelesen, aber der DLF hat für mich kein Alleinstellungsmerkmal mehr.

25.08.19 09:27
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

25.08.19 09:27
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

Re: Von UKW bis Podcast, von DAB+ bis Social Media

Pentium4User:

Warum sollte man dann speziell den DLF hören?


Hallo Marco,

weil es manchmal die einzige Quelle ist, um komplexe, wichtige und interessante Informationen zu erhalten. Ein Ex-Kollege machte mich beispielsweise auf einen Podcast zum beinahe passierten Blackout im Juni aufmerksam. Dieser Beitrag wäre mir ohne diese Podcastmöglichkeit mit Sicherheit durch die Lappen gegangen.


https://srv.deutschlandradio.de/dlf-audi...audio_id=761902


Gruss
Walter

25.08.19 09:53
Pentium4User 

WGF-Premiumnutzer

25.08.19 09:53
Pentium4User 

WGF-Premiumnutzer

Re: Von UKW bis Podcast, von DAB+ bis Social Media

Klar, dass man da manchmal drauf zurückgreift. Das sehe ich aber nur als zusätzliche Möglichkeit zum linearen Programm.
Wenn man dieses lineare Programm aber immer weiter einstellt (es ist keine flächendeckende Versorgung mehr vorhanden), wird man verschwinden (siehe SWR cont.r/info). Da ist dann die Anzahl der Podcasts egal, wenn man woanders kein Alleinstellungsmerkmal mehr hat.

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