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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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Zweites Leben für MW
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10.03.19 20:58
urs32 

WGF-Nutzer Stufe 2

10.03.19 20:58
urs32 

WGF-Nutzer Stufe 2

Zweites Leben für MW

Hallo,

frage in die Runde:
Gibt es in Deutschland Bestrebungen kleine private MW-Sender (bis 100W) legal zu betreiben?

http://www.radiowoche.de/zweites-leben-f...n-niederlanden/

Gibt es MW-Piratensender in Deutschland?

Grüsse

Pentium4User gefällt der Beitrag.
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10.03.19 21:04
Pentium4User 

WGF-Premiumnutzer

10.03.19 21:04
Pentium4User 

WGF-Premiumnutzer

Re: Zweites Leben für MW

Ja, wäre doch super. Mit 100 Watt wären wir Deutschlands stärkster Mittelwellensender.
In NL gibt es einige Sender, auch mit aktueller Musik (gehe mal auf den SDR Twente).
Über eine anständige Antenne käme man da auch ein Stück weit.

12.03.19 10:03
wumpus 

Administrator

12.03.19 10:03
wumpus 

Administrator

Re: Zweites Leben für MW

Hallo urs32,

Piratensender heissen solche illegalen Sender deshalb, weil sie nicht zulässig sind. Trotzdem gibt es hin und wieder mal solche Sender, mal hier mal dort. Auch im Großraum Berlin habe ich soetwas schon mal gehört.

Allerdings kann man mit 100 Watt und Behelfs-Sendeantennen kaum größere Tagesreichweiten erzielen. Man kann zwar auch zu kurze Drahtantennen oder Loop-Antennen ganz gut an einen solchen Sender ankoppeln, aber der Abstrahlungsgrad ist dann nur gering. Man kann so gegenüber einem 1/4 -Strahler (der bei z.B. 1630 Khz immerhin noch ca 45 Meter lang sein müßte) mit einem kurzen 15 Meter-Draht vielleicht noch 20 -25 Watt abstrahlen. Hinzu kämen die Probleme mit dem Aufbau und der Lage der Antenne und der vorhandenen Erde. Könnte via Bodenwelle schon nach einigen hundert Metern oder nach ein paar (dutzend) Kilometer Ende sein. Ferner könnte das Sendesignal aus elektronischen Geräten der Nachbarn heraus-tönen... Amplituden-Modulation macht das gern.



Grüße von Haus zu Haus
Rainer, DC7BJ (Forumbetreiber)

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12.03.19 11:32
Pentium4User 

WGF-Premiumnutzer

12.03.19 11:32
Pentium4User 

WGF-Premiumnutzer

Re: Zweites Leben für MW

Erfahrung des AFN Wieblingen:
Er kam hier ca. 15km entfernt noch gut, aber mit leichtem Rauschen empfangbar. Mühlacker kam besser, 873 war schlechter.
Der hatte 1kW, die Masthöhe ist im Forum zu finden (um 50m).
Eigentlich eine gute Bilanz. Über den SDR von Barney kann man manchmal sogar Niederländische Sender empfangen (über 1602kHz).
Die müssen dann ähnliche Anlagen haben.

12.03.19 11:49
wumpus 

Administrator

12.03.19 11:49
wumpus 

Administrator

Re: Zweites Leben für MW

Hallo zusammen,

Das entscheidende bei solchen "kleinen Leistungen" ist die Antenne. 1923 beim Beginn des Rundfunks in Deutschland im Voxhaus wurde eine ca 30 Meter Drahtantenne (T-Typ und Horizontaldraht) recht hoch über dem Voxhaus-Gebäude mit 500 Watt gespeist. Damit konnte nicht ganz sicher Berlin versorgt werden. Berlin hat ja immerhin eine Längstausdehnung um 50 km.

Man nutzte damals Detektorempfänger und Audion-Ein / Mehrkreiser zumeist mit Dachantennen oder Bodenantennen und schließlich auch Zimmerantennen.

Mehr zum Voxhaus:

http://www.welt-der-alten-radios.de/gesc...voxhaus-17.html


Grüße von Haus zu Haus
Rainer, DC7BJ (Forumbetreiber)

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Zuletzt bearbeitet am 12.03.19 13:07

12.03.19 12:17
Pentium4User 

WGF-Premiumnutzer

12.03.19 12:17
Pentium4User 

WGF-Premiumnutzer

Re: Zweites Leben für MW

Auf welcher Höhe befand sich diese Antenne denn?
Auf der KW könnte man vielleicht auch mit niedrigeren Höhen ein Stück weit kommen.

12.03.19 13:07
wumpus 

Administrator

12.03.19 13:07
wumpus 

Administrator

Re: Zweites Leben für MW

Zur Antennenhöhe über dem Voxhausgebäude gibt es unterschiedliche Quellenangaben. Die liegen zwischen 5 und 15 Meter.

12.03.19 13:30
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

12.03.19 13:30
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

Re: Zweites Leben für MW

Hallo zusammen,

die alte Anlage auf dem Voxhaus kann man mit der Anlage von Radio Bloemendaal in den Niederlanden auf 1116 kHz zwischen 1995 und 2015 vergleichen:

500W Senderleistung und eine 30m hohe T-Antenne.

Als man 2015 zu einem Ortswechsel in eine alte Kirche gezwungen war, fing der Ärger mit HF-Einstrahlungen in der Umgebung an. Die Trockenheit im letzten Sommer, die in eine Tiefe von weit über einen Meter reichte, bedeutete das "Aus" für diesen Sender. Oktober 2018 wurde der Betrieb eingestellt.

Mittelwellensender funktionieren nicht in bebauten Wohngebieten und wenn, dann verursachen sie nur Ärger. Sie sind bei diesen Leistungen dann auch nur als Ortssender zu gebrauchen. Seit der Verwendung von ADSL2+/Annex J sind die Splitter, die hervorragende Hochpass-/Tiefpassfunktionen hatten, aus den Telefonleitungen herausgeflogen. Die Folge ist, dass auch ein kleiner Sender die umliegenden Router aus der Synchronisation werfen.

Früher konnte ich die maximal mögliche Leistung auf 160m verwenden. Heute steigt mein Router schon ab 7 Watt Senderausgangsleistung aus, obwohl die Kabellänge zum Übergabepunkt nur noch ein Drittel beträgt und die Anbindung an das Hausnetzwerk über Repeater auf 5 GHz erfolgt.

Also: Mittelwellensender gehören auf die grüne Wiese mit gutem Erdnetz. Will man keine /2 oder /4 Strahlerlänge realisieren, kommt nur eine T-Antenne in Frage, die über eine Dachkapazität verfügt.

Gruss
Walter

Zuletzt bearbeitet am 12.03.19 13:39

12.03.19 14:04
Pentium4User 

WGF-Premiumnutzer

12.03.19 14:04
Pentium4User 

WGF-Premiumnutzer

Re: Zweites Leben für MW

Beim Splitter muss ich dir widersprechen. Wie funktionierte das in Heusweiler?
Annex J gibt es schon länger.
Schau hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Asymmetric...ex_overview.svg
Bis 138kHz war früher POTS/ISDN, was jetzt von Annex J genutzt wird.
LW fängt aber erst bei 153 an. Ergo muss Annex B genauso gestört werden wie Annex J.

Trotzdem gehört m.M. ein Sender auf die Wiese, denn da ist die mögliche Antennengröße (man beachte den Radius der Abspannseile) einfach höher.

12.03.19 14:14
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

12.03.19 14:14
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

Re: Zweites Leben für MW

Es geht hier um die Mittelwelle ab 1 MHz oder die Kurzwelle. Das schnitten die Tiefpassfilter weg. Heussweiler sendete auf 1422 kHz, lag also weit ausserhalb des alten DSL-Bandes.

Zuletzt bearbeitet am 12.03.19 14:16

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