Hallo Forum, ich stehe vor dem Problem ein altes Röhrenradio verpacken und mit der Post verschicken zu müssen. Wie macht man das am bessten, damit das Gerät möglichst unbeschadet beim Empfänger ankommt? Soll man die Röhren rausnehmen und einzeln einpacken? Oder ist es besser die Röhren an Ort und Stelle zu lassen? Was sollte man ausserdem alles beachten Für Tipps und Hinweise schon mal im Voraus vielen Dank!
MfG, Tino
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Wumpus
Moderator 642 Beiträge Messages RE: Radio verpacken , 01 May. 2006 19:13
Hallo Tino, das Rausnehmen der Röhren und extraeinpacken kann nicht schaden. Wichtig ist die Verwendung eines inneren und äußeren Kartons, wenn es geht mit etwas Füllmaterial im Zwischenraum. Auch den Leerraum zwischen Innenkarton und Radio ringsherum mit Füllmaterial sichern. Kritisch kann der Schutz der Skalenscheibe sein. Ich "verblende" in solchen Fällen diese Scheibe von außen mit passenden Pappstücken in mehreren Lagen. Auch das Innere des Radioslocker mit Zeitungspapier-Knüll auffüllen, aber nicht zu fest (damit nichts beschädigt wird, Skalenseil, Ferritantenne, Drähte) . So kann ein durch starken Stoß gelöster Lautsprecher nicht so viel schaden. Manche Sammler nehmen auch den (die) Lautsprecher raus und verpacken getrennt.
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Hallo Tino, schön das sich mal einer im vorwege Gedanken um den Transport der Radios macht. Leider werden die guten Stücke ja manchmal beim Transport durch nicht fachgerechte Verpackung beschädigt. Manches kann man wieder hinbekommen aber manches ist dann auch unwiederbringlich verloren. Ein parr ergänzende Tipps zu dem vom Rainer gesagtem habe ich auch noch. Das Herausnehmen der Röhren ist immer ein wenig umstritten. Manche Röhrentypen sind gar nicht mal so leicht herauszubekommen ohne Gefahr zu laufen sie beim Herausnehmen zu beschädigen (z.B. sogenannte Aussenkontaktsockelröhren) Da kann es schnell mal passieren, das wenn man am Glaskolben zieht, sich der Sockel vom Rest trennt. Leider kann man gerade diese Röhren auch schlecht am Sockel anpacken. Bei den Glasröhren mit Stahlröhrensockel oder bei Stiftsockelröhren ist der Sockel in der Regel besser greiffbar und nach Möglichkeit sollten die Röhren auch da beim Herausnehmen aus der Fassung angepackt werden. Die Stahlrören und späteren Vollglasröhren sind dagegen relativ unkritisch.
Es kann ausserdem vorkommen, das die Beschriftung auf den Röhren im Laufe der Zeit verlorengegangen ist. Wenn man sich das Herausnehmen zutraut, sollte man dabei unbedingt darauf achten einen Plan zu machen oder es sonst irgendwie kennzeichnen welche Röhre wo plaziert war. Die Zuordnung beim späterem wieder Einsetzen kann sonst unter Umständen recht schwierig werden. Ich lasse die Röhren immer an Ort und Stelle. Ich achte aber sorgfältig darauf, das die Auspolsterung mit Zeitungsknüllpapier (Radio innen) so genügend ist, das wenn doch mal eine Röhre aus der Fassung springen sollte, sie nicht zu viel Spielraum hat durch die Gegend zu poltern. Wie der Rainer aber schon sagte, darf die Polsterung auch nicht zu fest sein um nicht irgendwelche Drähte abzureissen oder Bauteile zu beschädigen. Manche schlagen die Geräte noch in Luftpolsterfolie ein. Von der Idee auch recht gut aber leider machen einige den Fehler dabei diese Folie mit Klebeband am Radio zu fixieren. Das hat zur Folge, das man dieses schlecht wieder abbekommt. Manchmal bleibt der Lack oder die Beschriftung der Rückwand mit dran hängen. Deshalb, kein Klebeband am Radio! Natürlich kann man aber die Folie aussen damit rundherum verkleben.
Ein weiteres Thema sind die Radioknöpfe. Bei manchen Geräten stehen sie hervor. Manche nehmen sie deshalb ab. Hierbei sollte man aber unbedingt darauf achten, das die Schraubendreherklinge nicht grösser ist als das Schraubenloch. Sonst kann es schnell passieren, das Teile rund um das Schraubenloch abplatzen. Ich lasse die Knöpfe immer dran und mache an der Stelle wo der Knopf sitzt etwas mehr Polsterung z.B. Schaumstoff. Vielleicht fällt noch dem Einem oder Anderem etwas ergänzendes zu dem Thema ein. Wer schon mal beschädigte Radios zugeschickt bekommen hat, weiss sicherlich am bessten auf welche Dinge man besser hätte achten sollen.
Auch eine Ergänzung von mir: Ich hatte vor einigen Jahren ein Saba-Radio nach Kanada verschickt. Es kam mit unbeschädigten Karton an aber ein Lautsprecher war aus der Verschraubung im Holz gerissen. Das Stoffbespannungs-Holz war an den Schraubstellen aufgebrochen. Es liess sich zwar gut und von aussen unsichtbar reparieren aber das war nur Glück im Unglück. Deshalb würde ich jetzt immer die Lautsprecher lösen und nach Erstellung einer Einlötskizze getrennt im Lieferkarton ebenfalls gut geschützt verpacken.
Ich selbst habe nach einer Ebay-Ersteigerung ein Radio bekommen. Karton bestens und ohne Spuren. Drinnen Skalenscheibe gebrochen. Der Anbieter behauptete , das war bei ihm nicht. Aber auf der Skala waren genau an der Bruchstelle viele Fingerabdrücke. Na ja! DHL wollte nicht zahlen, da der Karton keine Schadspuren hatte. Der Anbieter auch nicht. Also negative gegenseitige Bewertung. (Siehe auch hier im Forum die Ebay-Diskussion).
Kai
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Egbert
RE: Radio verpacken , 03 May. 2006 17:36
Da kann ich noch einen draufsetzten:
Ich bekam ein unbeschädigtes Paket mit einem Radio drinnen. Das Gehäuse war oben links in der Klebekante glatt gebrochen. Das Radio war gut verpackt. Ich hatte das Radio selber beim Verkäufer eingepackt und dann dort zur Post gebracht. Unbegreiflich. Post zahlt nicht, da Verpackung unbeschädigt.
Ich werde zukünftig das Gehäuse noch zusätzlich fest mit Verpackungs-Folie stramm gespannt umziehen.
Hallo ! Gute Verpackung begrenzt sich bei grossen und schweren Radios auch durch die 25 Kg-Grenze bei DHL. Ich habe ein Radio über EBAY verkauft und dann kam die Entäuschung bei der Abgabe bei DHL: Gewicht größer 25 Kg ! Keine Annahme. Um keine Negativ-Bewertung zu kassieren, habe ich das Radio zum Ersteigerer (300 Km) selber hingebracht.
Zwischenzeitlich habe ich von anderen Waren-Lieferern erfahren, die auch mehr als 25 Kg zustellen. Die Idee mit dem Doppelkarton finde ich gut. Es ist nur schwierig, solche unterschiedlich große Kartons zu bekommen.
Viele Grüsse Norbert
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roehrenfreak
RE: Radio verpacken , 08 Aug. 2006 02:39
Hallochen!
Das mit dem Verpacken ist so ein Ding für sich und sicher ist mal garnix! Während meiner Lehre zum Rf/Fs-Techniker - war wohl so im zweiten Lehrjahr - kam die Spedition mit zwanzig nagelneuen, fabrikverpackten Farbfernsehgeräten. Mein damaliger Chef - ein hundertfuffzig Prozent genauer Typ - wies mich gleich nach dem Abladen an, alle zwanzig Geräte auszupacken und auf Unversehrtheit zu kontrollieren. Alle Kartons waren äußerlich intakt. Drei Geräte fielen jedoch beim Entfernen der Styropor-Verpackungsteile buchstäblich auseinander. Chef bekam Tobsuchtsanfall, der arme Kerl von der Spedition verfiel fast in Tränen und dazwischen ich - als armer Lehrling...
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