wenn man als Hobbyelektroniker lötet, verwendet man sicherlich in den meisten Fällen normales, bleihaltiges Lot wie das SN60/PB40 oder auch SN60/PB38 Cu2.
Dieses Lot ist kein eutektische Lot.
Dann gibt es noch SN63/PB37. Dieses ist ein eutektisches Lot, d.h. es wird schlagartig bei ca. 183°C flüssig und darunter wieder fest.
Dieses Lot habe ich bisher in unseren Breitengraden eigentlich noch nie so gesehen und bisher eigentlich immer gedacht, das es ein amerikanisches Lot wäre und daher die andere Zusammensetzung.
Nun, nachdem ich mich mal ein bisschen belesen habe bin ich da etwas weiter, aber welchen Vorteil oder auch Nachteil jetzt SN63/PB37 gegenüber dem SN60/PB40 hat ist mir nicht recht klar geworden.
Hat jemand hier schon Efahrungen mit dem SN63/PB37 Lot gesammelt?
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Sn63/Pb37 dürfte wohl aus der Germanium-Zeit stammen, wo eine möglichst tiefe Löttemperatur für die Lebenserwartung der Halbleiter entscheidend war. Bei Silizium sieht die Sache etwas anders aus, da ist eine etwas höhere Löttemperatur angesagt, damit sich heisse Leistungstransistoren nicht selber auslöten, auch Leistungswiderstände haben dieses Problem. Daher dürfte die Legierung so geändert worden sein, dass das Lot bei etwas höherer Temperatur schön dünnflüssig fliesst, aber die Bauteile auch bei höchster Temperatur auf der Leiterplatte bleiben, was bei Netzspannung auch aus Sicherheitsgründen wichtig ist. Das ist mit ein Grund für die hohe Arbeitstemperatur der bleifreien Lote, es gäbe nämlich auch RoHS-kompatible Legierungen mit Schmelzpunkten <180°, die aber aus obengenannten Gründen für die Industrie nicht interessant sind, und die Hobby-Elektroniker fragt man ja nicht, zudem dürfen die ja immer noch bleihaltiges Lot verwenden.