fast jeder Bastler steht irgendwann vor einem, eigentlich positiven Problem :
Man hat mit der Zeit soviel Bauteile angesammelt, dass man ein sinnvolles System braucht, um alles unterzubringen.
Hierbei gibt es verschiedenste Möglichkeiten wie man vorgehen kann, jedes System hat da sicherlich seine Vor- und Nachteile.
Ich wollte mal eine Möglichkeit erläutern, die ich mittlerweile favorisiere und Nachteile anderer Systeme aufzeigen.
Beginnt man mit dem schönen Hobby Elektronikbasteln, so hat man zu Beginn meistens nur wenige Widerstände und andere Bauteile, welche meistens in kleinen Tüten oder in allen möglichen Schächtelchen, denen man habhaft werden kann, aufbewahrt werden.
So habe ich auch mal angefangen....
Dann konnte ich zufällig ein gebrauchtes Sortiersystem bekommen, welche allgemein unter der Bezeichnung -Kleinteilemagazin- bekannt sind.
Diese Kleinteilemagazine sind meiner Meinung nach die beste Möglichkeit elektronische Bauteile unterzubringen, auch preislich sind diese mittlerweile gut zu bekommen, auch Kleinteilemagazine für rund 10€ vom Baumarkt o.ä. sind meistens qualitativ ausreichend (meine Einschätzung).
Und selbst stabilere Magazine aus Stahlblech mit Kunststoff Schubladen kosten auch kein Vermögen mehr, war früher ja anders...
In diesen Kleinteilemagazinen kann man sehr viele Bauteile unterbringen, ein schnelles Auffinden der Bauteile ist mit beschrifteten Schubladen ein Kinderspiel.
Folgende Punkte sollte man bei der Auswahl der favorisierten Kleinteilemagazine beachten:
- Man kommt wahrscheinlich niemals mit der angedachten Anzahl seiner Magazine aus, ich spreche aus eig. Erfahrung, weshalb es gut ist, sich vor dem Kauf über längerfristige Liefermöglichkeiten dieses Magazintypes zu informieren.
- Magazine verschiedener Hersteller kaufen bringt die Schwierigkeit mit sich, eine Bauteilreihe um einen Zwischenwert zu erweitern und die Schublädchen in den nächsten Magazinschrank zu schieben.
- Die Schubladen sollten ausreichende Tiefe haben, um bedrahtete Bauteile (Widerstände) aufnehmen zu können.
- Die einzelnen Schubladen sollten mittels Kunststoff Einschub mehrfach unterteilbar sein, so kann man gut gleiche/ähnliche Bauteile in einer Schublade unterbringen. So können z.B. die Transistoren BC547 und BC550 dann gut in einer Schublade einsortiert werden, ohne beide Typen zu mischen.
- Die Schubladen sollten die Möglichkeit aufweisen, einen Papierträger zur Beschriftung einzuschieben, ein großes Beschriftungsfeld hat sich als sehr vorteilhaft erwiesen, gerade bei unterteilten Schubladen genaue Bauteilbezeichnungen anzugeben.
Diese Kleinteilemagazine kann man z.B. an der Zimmerwand aufhängen, in einem Regal unterbringen oder sich bei wenig Platz z.B. aus Holz und einem Drehgestell ein drehbares Regal bauen, wo man je nach Größe, leicht 8 bis 12 einzelne Kleinteilemagazine unterbringen kann.
Zeitweise habe ich auch andere Systeme der Bauteil Aufbewahrung nebenbei genutzt, jedoch bin ich aus verschiedenen Gründen mittlerweile zu 99% auf die Kleinteilemagazine umgestiegen.
Häufig kann man günstig sogenannte Sortimentskästchen oder Sortimentsboxen kaufen, so Kunstoffkistchen mit Klappdeckel, je nach Ausführung mit fester oder flexibler Möglichkeit der Unterteilung. Für wenige Bauteile sind diese meistens noch ausreichend, hat man jedoch im Laufe der Zeit mehr und mehr Bauteile angesammelt, wird es doch sehr mühselig in diesen Boxen die passenden Bauteile zu suchen.
Die Möglichkeiten der Beschriftung sind bei diesen Boxen meistens sehr begrenzt, wenn man die Boxen gestapelt aufbewahrt, ist das gesuchte Bauteil definitiv in der untersten Box und wenn man nicht höllisch bei diesen leichten Kästchen aufpasst, dann geht der Klappdeckel nicht richtig auf oder zu und die Erdanziehungskraft erledigt den Rest....
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Ich benutze beides, Kleinteilemagazine für die eigentliche Aufbewahrung der angesammelten und angeschafften Bauteile und Sortimentskästen für die paar Bauteile von Projekten, wenn die mehrfach gebaut werden sollen. Da hat man dann in den Sotimentskästen schon vorselektiert alle notwendigen Bauteile griffbereit.
ja, sowas is schwierig ! Je nach zur Verfügung stehenden Zeit kann es sinnvoller sein, ein neues Sortiment zu kaufen anstatt die gemischten Teile zu sortieren auch wenn sie neu sind. Ich hab auch solche Kisten... Aufgrund der vielen Grundarten von Bauteilen ist das für einen Hobbybastler schon eine Herausforderung, gerade diese kleinen Kondensatoren haben oft nur winzige Aufdrucke oder wie hier auch noch Farbkennzeichnungen, die zum Teil nicht sofort klar sind, obwohl grob an Widerstände angelehnt... Zudem bestehen die Keramikkondensatoren aus unterschiedlichen Dielektrika (1...470 pF für Schwingkreise anders als 470pF...nF nur zum Abblocken), Temperaturkoeffizienten (nicht so relevant) und Spannungsfestigkeiten.
Bei dem Konvolut erkenne ich schonmal auf den ersten Blick, daß da HDK (nF) und NDK (also pf-Schiene) durcheinander sind, oder ?
... aber das ist alles "jammern" ist auf hohem Niveau, besser, als nichts dahaben ^^
Hallo Ingo, ja, da ist alles dabei (einige Pikofarad bis einige hundert Nanofarad), konnte dem Konvolut jedoch nicht widerstehen, weil meine Vorräte nicht genügend unterschiedliche Werte für Testschaltungen hergaben. Spannungsfestigkeit, Temperaturkoeffizient, Toleranz kann ich selbst nur bedingt einordnen. Wenn ich das wegsortieren wollte, bräuchte ich viele Feierabende bis Weihnachten...Deshalb bleibt es erstmal in einer großen Sammelbox.
diese Mengen an Kondensatoren kommen mir auch bekannt vor.
Habe letztens noch ne ganze Ladung sortiert, ich schütte diese immer komplett auf den Tisch und sortiere dann immer mit der Häufchen Methode - danach wandern die Kondensatoren in die entsprechende Schublade vom Kleinteilemagazin.
Als Hilfe dabei verwende ich ein Kapazitätsmessgerät, lag bei rund 30€, mit dem ich Stichprobenartig kontrolliere ob die teils kryptischen Bezeichnungen auch richtig zugeordnet wurden.
mir ging es ähnlich wie Jan, diverse Werte fehlten, oder waren nur in ganz kleiner Stückzahl vorhanden. Da kam ein Angebot aus einem anderen Forum gerade recht: Verschenke gegen Porto knapp ein Kilo Keramikkondensatoren, unsortiert, diverse Werte.
Ich habe gleich zugeschlagen, ich hatte überhaupt nicht darüber nachgedacht, wieviel Stück ein knappes Kilo von diesen kleinen Teilen sind. Gut die Hälfte ist immer noch nicht sortiert, als ich die fehlenden Werte zusammen hatte, lies die Lust weiter zu sortieren gewaltig nach.
Äußerst kurios finde ich folgendes, man sortiert alles schön und dann wird der Platz in der Werkstatt langsam knapp. Kein Problem, lagern wir das was nicht so oft gebraucht wird in den Keller aus. Nur brauche ich im Moment ständig die Teile aus dem Keller, welche vorher in der Werkstatt nur eingestaubt sind.
Gerade kommt mir der Anfang meiner Bastelzeit in den Sinn, mit 12 Jahren. Der Teilevorrat, auf den ich sehr stolz war, fand bald gerade noch in einem großen Rollschrank Platz, viele übereinander gestapelte Sortierkästen. Das Hobby ging extrem ins Taschengeld, jede Bauteiliste für Schaltungen, die ich nachbauen wollte, kostete Teil für Teil beim Elektronikhändler gefühlt ein Vermögen! Und oft gab es nicht das, was auf dem Zettel stand. Oder mir wurden aufgrund meiner Unwissenheit überdimensionierte Potis oder Trafos verkauft. Trotzden rauchte das ein oder andere ab, bis ich die Zusammenhänge Stromstärke, Spannung, Widerstand und Leistung kapiert hatte.
Im Rollschrank sortierte ich die unzähligen Teile, die ich aus kaputten Radios und Fernseher auf Sperrmüllcontainern ausgebaut hatte, was nichts kostete. Auch Röhren, Lautsprecher, Trafos etc. sammelten sich da an. Im Vergleich zu dem, was an brauchbaren Bastelergebnissen entstand, war das ziemlich viel Materialvorrat.
Dann kam die erste Freundin, und das Interesse an meiner Schätze-Sammlung ging extrem zurück. In die erste eigene Wohnung ging später nichts davon mit, das Hobby wurde auf Eis gelegt. Erst nach Jahrzehnten hat es sich wieder gemeldet und inzwischen lagern neue Schätze in unzähligen Schubladen, Teileboxen, Zwischenböden bis unter die Decke. In den Keller habe ich noch nichts geschafft, denn ich weiß, was da einmal ist, kommt niemals wieder nach oben...