ich beschäftige mich gerade mit der Geschichte des Senders Nauen. Auf die Frage, welche Wellenlängen in Welchen Jahren genutzt wurden, habe ich jedoch keine Antwort gefunden. Speziell interessiert mich:
Der alte 10kW Funkensender Der 35kW und später 100kW löschfunkensender Die späteren Maschinensender
Wenn jemand noch weitere Angaben hat, gerne her damit. Bitte aber mit Quellenangabe, sonst schimpft die Schule
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versucht mal diese Links zu google- books zu öffnen. Leider in Englisch....aber steht eine ganze Menge drin...auch zu anderen Stationen. Mark, falls Du diese Seiten nicht öffnen kannst...mach ich dir ne' hardcopy. Müsste aber klappen...
in Nauen wurde auch auf Frequenzen gesendet, die eigentlich zum Niederfrequenzbereich zählen: z.B. 17 kHz. Das sind Tonfrequenzen, die zumindest jüngere Menschen gut wahrnehmen können. Man geht ja im Grunde genommen davon aus, dass Funk so ab vielleicht 100 khz geht. Klar 77 kHz für Zeitzeichen oder die U-Boot-Fernsender, usw liegen (lagen) deutlich darunter. Aber Sendefrequenzen von 10 - 30 kHz, das hat schon was.
Man kann auch mit 50 Hz senden, wenn die Antenne entsprechende Ausmaße hat. Bei 17 kHz ist die Wellenlänge immerhin schon 17647 Meter lang. Eine gute Einzeldraht-Antenne dafür sollte dafür schon 17647 / 4 = 4411 Meter lang sein (geht aber auch mit anderen Abmessungen).
Was mich dabei interessiert, ob eigentlich z.B. bei rotierenden Maschinensendern, der z.B. 17 kHz-Träger über mechanisches Mitschwingen diverser Senderbauteile akustisch im Umfeld hörbar war. Damit meine ich nicht die "tönenden Funken".
wumpus: Man kann auch mit 50 Hz senden, wenn die Antenne entsprechende Ausmaße hat. Bei 17 kHz ist die Wellenlänge immerhin schon 17647 Meter lang. Eine gute Einzeldraht-Antenne dafür sollte dafür schon 17647 / 4 = 4411 Meter lang sein (geht aber auch mit anderen Abmessungen).
Hallo zusammen,
in diesem Zusammenhang ist vielleicht interessant, dass seit über 10 Jahren keine Signale mehr von den U-Boot-Feststationssendern auf 76 Hz (USA) und 82 Hz (UdSSR, Russland) aufgenommen wurden. Diese Frequenzen dienten nur zur Kommandierung an die U-Boote, von Wassertiefen um 300 Meter auf 30 Meter aufzusteigen, um Informationen zu empfangen, die auf Längstwelle gesendet werden.
gerade mal 100 km westlich von der Sendestelle Nauen bei Kalbe in der Altmark gab es übrigens bis zum Ende des 2. Weltkrieges einen Längstwellensender mit bis zu 1000 kW, der auch zur Steuerung der deutschen U-Boot-Flotte weltweit diente. Der Frequenzbereich 15-60 kHz.
Die riesige Antenne mit einer Mittenhöhe über 200 Meter (zusammengesetzt aus drei im Dreieck liegenden Einzelschirmantennen) und einer Kantenlänge von über 1600 Meter hatte einen hohen Wirkungsgrad und gute Resonanzeigenschaften im gesamten Frequenzbereich und reichte im indischen Ozean noch in Wassertiefen von knapp mehr als 10 Meter. Tag und Nacht-Reichweite identisch.
Moin, das war der Kriegsmarinesender Goliath in Calbe an der Milde in der Nähe von Gardelegen. Er wurde 1943 in Betrieb genommen und sendete im Bereich von 15 kHz bis 60 kHz mit bis zu 1000 kW. Von 15-60 kHz im Tastfunk, von 30-60 kHz im Faksimili (Hellschreiber)-Betrieb und von 45-60 kHz auch im Sprechfunk. Die Reichweite betrug bis über 8000 km.
Der Antennenwirkungsgrad lag bei den niedrigen Frequenzen bei 45% und bei den hohen Frequenzen bei 90%. Die Leistungsaufnahme aus dem Stromnetz betrug ca. 2500 kVA. Für den Notbetrieb war ein Dieselaggregat mit 1800 kW vorhanden. Der Kühlkreislauf brauchte 150 m³/Stunde Kühlwasser. Als Endstufe waren 6 Stück RS 301 in Parallel-Gegentaktschaltung eingesetzt.
Abgebaut wurde er nach 1945 von der Sowjetunion und wieder aufgebaut in Drushny bei Nishniy Nowgorod. Dort ist er noch heute unter dem selben Namen -Goliaf- in Betrieb, soll aber seine frühere Leistung nicht wieder erreicht haben. Infos über diesen Sender sind durch Internet -Suchmaschinen zu finden. Dort sind auch Bilder vom jetzigen Standort zu finden und auch ein Artikel von Klaus Herold: Der Längstwellensender Goliath bei Calbe an der Milde.