Was passiert mit dem "Edelschrott" aus Zehlendorf?
Hallo Freunde,
ich war ja im Sommer in Zehlendorf, am und im Langwellensender (Nein, eine Genehmigung für die blöden Bilder gibts noch nicht...). Wenn nun am 31. 12. abgeschaltet wird, muss in den darauf folgenden Wochen das Sendegebäude leer gemacht werden. Meine Frage jetzt: Was passiert mit den vielen schönen Dingen? TRafos, Übertrager und Kabel werden ja sicherlich verschrottet/verkauft. Da stehen ja aber noch einige Senderöhren herum, Kistenweise Bastelkram (Schräubchen...), Messtechnik und so weiter. Auch ein schönes Fähnchen "Bestes Kollektiv Grundnetzsender KML". Kann man da irgendwie was abgreifen oder so? Natürlich nichts klauen, aber wenn da hier jemand Connections hat? Ich kann eben nicht 5 mal im Monat hinfahren und fragen "Kann ich das mitnehmen, kann ich jenes mitnehmen?".
!!!
Fotos, Grafiken nur über die
Upload-Option des Forums, KEINE FREMD-LINKS auf externe Fotos.
!!! Keine
Komplett-Schaltbilder, keine Fotos, keine Grafiken, auf denen
Urheberrechte Anderer (auch WEB-Seiten oder Foren) liegen! Solche Uploads werden wegen der Rechtslage kommentarlos gelöscht!
Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar sind, ohne deren schriftliche Zustimmung.
Re: Was passiert mit dem "Edelschrott" aus Zehlendorf?
Hallo Mark,
hast Du entsprechende Informationen über einen schnellen Abriss? Ich denke es ist ein Media Broadcast Standort. Normalerweise lassen die sich durchaus Zeit mit einem Abriss. Wertachtal über ein Jahr, Mainflingen 1539 kHz steht heute noch.
Re: Was passiert mit dem "Edelschrott" aus Zehlendorf?
Hallo, Ich würde Dir empfehlen, Dich mit dem Abbruchunternehmer in Verbindung zu setzen. Ich selbst habe dies erfolgreich praktiziert, als der DW-Sender Jülich verkauft und das Innenleben zerstört wurde, bzw. nach Arabien und in den Putinschen Geltungsbereich verhökert wurde, konnte ich einen 400kg Mittelteil eines 100 000 Watt Senders von Telefunken (bj. ca. 1966) plus 2 Umzugskartons Unterlagen sowie sonstige Apparaturen abstauben. Natürlich nur gegen Cash, normalerweise hätte ich aber da auch nichts zu suchen gehabt, durfte aber sogar deren Werkzeuge benutzen.(Unfallvorschriften usw.)
Ich sammele seit Jahren Hintergrundinformationen zum Sendersterben. Die Entwicklung setzte unter Ron Sommer ein. Dieser Sender ist in erster Linie für die neuen Machthaber, dank der Umwandlung von einem steuerfinanzierten Staatsunternehmen in eine Aktiengesellschaft zu einer Immobilie geworden. Und die gilt es zu Geld zu machen, nachdem man die Kosten für den Betrieb schon durch Einstellung des Betriebes, Verrentung/Abfindung der Mitarbeiter beseitigt hat.
Ist tatsächlich noch niemandem aufgefallen das der Großteil an Immobilien, sei es Ämter (speziell auf Dörfern aber auch in Städten) oder auch Ausbildungswerkstätten (FA) , und zwar der grauen wie der gelben Post zu Geld gemacht wurden? Und dann gibt es ja noch die Werkswohnungen für Mitarbeiter, wieviel wurden dort verkauft?
Versuche herauszufinden, wer das Gelände kauft, welche Heuschrecke, Pardon Finanz- Investor, hier "investieren" möchte! Was glaubst Du, was dort demnächst an Geschenken fließt...... Deutschland schafft sich ab! Leider.....
Re: Was passiert mit dem "Edelschrott" aus Zehlendorf?
Hallo Fernseheumel,
auch wenn wir uns jetzt vom originären Ursprungsthema des Threads entfernen, so möchte ich auf einige deiner Punkte eingehen:
Zitieren:... dank der Umwandlung von einem steuerfinanzierten Staatsunternehmen in eine Aktiengesellschaft zu einer Immobilie geworden.
Die frühere DBP war nie ein Steuer finanziertes Staatsunternehmen, sondern gemäß PVwG §15 Abs. 1 eine Behörde, die ihre Ausgaben aus den Einnahmen zu bestreiten hatte.
Zitieren:Ist tatsächlich noch niemandem aufgefallen das der Großteil an Immobilien, sei es Ämter (speziell auf Dörfern aber auch in Städten) oder auch Ausbildungswerkstätten (FA) , und zwar der grauen wie der gelben Post zu Geld gemacht wurden?
Das ist nicht nur aufgefallen, sondern war allen bekannt. Z.B. wurden Vermittlungsstellen, die aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung nicht mehr benötigt wurden, auch den Mitarbeitern zum Kauf angeboten; einige Beschäftigte fanden durchaus Interesse daran. Gleiches galt auch für die Veräußerung von Geräten und Werkzeugen, welches nicht mehr benötigt wurde, z.B. durch Auflösung der Berufsbildungsstellen (BBi). Wenn nicht mehr über Bedarf ausgebildet wurde, lag natürlich ein Überhang an Ausstattung vor. Ebenso ließ die erwähnte Digitalisierung vieles überflüssig werden.
Zitieren:Und dann gibt es ja noch die Werkswohnungen für Mitarbeiter, wieviel wurden dort verkauft?
Nun, nachdem viele Mitarbeiter durch technische Umstellungen nicht mehr benötigt wurden, gab es natürlich auch einen Überbestand an Postbediensteten-Wohnungen. Auch diese Wohnungen wurden m.W. den Mitarbeitern zum Kauf angeboten.
Diese Wohnungen zählten zu den Sozialleistungen der DBP, die leider insgesamt eingeschränkt wurden. Gleichwohl bestehen weiterhin die Krankenkasse sowie das Posterholungswerk.
Letztendlich war die Privatisierung des Unternehmens der erklärte Wille aller maßgeblichen Parteien.
Ganz nebenbei hat es auch zu drastisch gesunkenen Kosten im Kommunikationsbereich geführt.
Re: Was passiert mit dem "Edelschrott" aus Zehlendorf?
Hallo Mark,
das vernünftigste wäre es, einen solchen funktionsfähigen Sender in die dritte Welt zu verschenken, um ihn dort zur Flächenversorgung weiterzubetreiben. Aber wer organisiert so etwas? Für Lebensmittel, Spielzeug und Heimtechnik gibt es ja diverse Hilfsorganisationen aber für Industriegüter...?
Re: Was passiert mit dem "Edelschrott" aus Zehlendorf?
Hallo zusammen,
abgerissen wird da nix! Das wird weiterhin bei T-Systems/MediaBroadcast bleiben. Am großen Mast hängen ja noch die UKW-Antennen. Mir geht es jetzt nur darum, über Connections (sofern vorhanden) noch das eine oder andere funkhistorische Relikt abzustauben. Die großen Sender oder so bekomme ich hier gar nicht unter. Die vier großen Senderöhren schon... Ich weiß halt jetzt bloß nicht, wie ich am besten da ran kommen soll. An die MediaBroadcast schreibe ich nichts mehr, die antworten ja sowieso nicht.
Fernseheumel, wie bist Du damals vorgegangen? Mit Cash hört es hier schon fast wieder auf... Ich kann denen maximal paar Bierkästen mitbringen
Ingo, ja, das ist keine schlechte Idee... Aber das steht bei mir nicht zur Debatte.
Re: Was passiert mit dem "Edelschrott" aus Zehlendorf?
Guten Abend, Ich hatte damals telefoniert und den Abrißleiter von meiner Intention überzeugen können. Für ein paar Bierkisten gab es da gar nichts. Im Fall Jülich hat der Abbruchunternehmer das Grundstück erworben. Mir ist Hintergrundwissen bekannt, Intrigen usw. Der Fall ging auch durch die Presse und das Regionalfernsehen. Ich habe mit Excusivbildern den Abriß begleitet. Mit einem kräftigen 3-stelligen Betrag war ich im Geschäft! Der Gegenwert, einmalig historisch ist aber vorhanden.
Finde heraus wer die Technik verschrottet, bzw das brauchbare Material weiter veräußert. Die modernen Sender wurden auf Tiefladern von einer Münchner Medientechnikfirma in den arabischen Raum und ins Putin-Reich verkauft. Die alten, seit Jahren außer Betrieb, verschrottet, hier konnte ich wesentliches retten: Die Steuereinheit, ca. 2300mm hoch, 800mm tief und ca. 900mm breit und das bei ca. 400kg! Eine Mastspitze mit ca. 2m Länge wollte man mir nicht verkaufen, obwohl ich diese bezahlen wollte. 250mm Mastrohr die ich bezahlt hatte verschwanden, so scharf war man auf Schrott.
Versuche auch an Akten zu kommen, entgegen allen Datenschutzrichlinien konnte ich sogar Unfallakten einsehen. Nicht nur die Schaltpläne sind wichtig, gerade Versicherungsschäden u.ä. geben tiefe Einblicke!
Re: Was passiert mit dem "Edelschrott" aus Zehlendorf?
Hallo Mark,
die Media Broadcast hat bestimmt schon den Weiterverkauf organisiert. Wenn keine Verwertung gegen Bares mehr möglich ist und die Technik abgeschrieben wird werden ehemalige Betriebsangehörige einen Teil mit nach Hause nehmen können.