Anekdote: Mein erster Kontakt zum Radiobasteln: Micky Maus Heft
Hallo zusammen, ist schon paar Jahre her: Im Micky Maus Heft Nr. 24 aus 1959 fand ich damals die Vorstellung eines Radios ohne Stromversorgung als Bauvorschlag in Form eines MW-Detektors. Das empfand ich als Sensation. RADIO OHNE STROM. Also los, Bauteile im Radioladen "Radio Petsch, Berlin, Altreinickendorf besorgt. Drehkondensator, Kopfhörer, Diode, 4 Bananenstecker, 1 Kondensator 1 nF.
Spulenkörper : Klopapier-Pappkern. Spulendraht aufgewickelt. Antenne und Erde und Kopfhörer ran. Verbindungen mit einem 100 Wattlötlkolben zusammen-gekleckst.
Ergebnis: Nichts zu hören, nichts, nichts.
Nach zwei Tagen erfolglosen Versuchens brachte ich das "Radio" zu Radio-Petsch. Dort arbeitete der Vater meines Schulfreundes Wolfgang Felix als Radiomechaniker. Ich habe mein Konstrukt auf den Ladentisch gelegt: "Geht nicht!!!" Herr Felix wurde aus der Werkstatt geholt: "Das haben wir gleich" und verschwand mit der Zigarrenkiste (Radio). Bald hörte ich aus der Werkstatt lautes Lachen und Gemurmel wie "... da muss noch eine Koppelspule ran..." oder "... nöö, den Kondensator am Kopfhörer braucht man nicht..." oder ".. die Diode hat DER kaputtgelötet..." usw.
Nach 20 Minuten wurde das Detektorchen wieder auf den Ladentisch gelegt. Antennenspule mit Schwingkreisspule neu, Probeempfang bestens! Belehrung von Herrn Felix: "So Rainer, passe mal auf. Eine Radiospule musst Du immer mit isolierten Draht aufbauen, nicht mit blanken Draht!!! Und beim Löten von Germaniumdioden musst Du wegen der Hitze aufpassen....."
Zu meiner damaligen Unkenntnis hinsichtlich von MW-Spulen: Ich hatte von einem Nyfaz-Litzenkabel mühsam die Isolierung abgezogen und dann die Meterstücken mit dem sogenannten Elektrikerknoten verbunden (den hatte ich von meinem Cousin Heinz - der hatte mal im Prüffeld bei Phonetika im Berlin Weissensee gearbeitet hatte) und dann diesen Draht dicht an dicht auch den Pappkörper gewickelt !!!
Tja - so begann es.....
Mein Vater erbarmte sich und kaufte "Radiobasteln für Jungen" von Heinz Richter.
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Re: Anekdote: Mein erster Kontakt zum Radiobasteln: Micky Maus Heft
Hallo an Alle!
Da fällt mir ein meine ersten Elektro - Versuche so mit Autobatterie 6V und Glühlampen habe ich mit extra DÜNNEM Draht gemacht. Ich dachte das ein dicker Draht mehr Widerstand bietet weil mehr Kupfer im Weg ist, als ein dünner. Zum Glück lag damals im Kinderzimmer ein alter dunkler Teppich da fielen die Brandspuren der glühenden Drähte nicht so auf....
Re: Anekdote: Mein erster Kontakt zum Radiobasteln: Micky Maus Heft
Hallo zusammen,
lustig ist dieser Beitrag. Jeder hat hier eine eigene Geschichte parat. Mein erstes elektrisches Wunderwerk war der sogenannte "Muffelkodensator". Der hatte aber nichts mit einem Kondensator gemein und bestand aus einem Pappkarton mit so 8cm Kantenlänge und Deckel zum Aufklappen.
Innen war nur ein einfacher dicker Draht, der durch den Karton durchgesteckt war. Ein schönes großes Stück durchgekauten Kaugummis war um den Draht gewickelt. Nun von außen bei geschl. Deckel einen alten Eisenbahntrafo angeschlossen und 10s gewartet. Dann den schönen bunten Karton auf den Tisch gestellt.
Neugierige müssen so einen Karton öffnen... und was kam raus !? Eine richtig schöne stinkende Qualmwolke Ein Riesenspaß für Schule und Zuhause. Es dauerte dann aber nicht mehr lang, da hatte ich schon meinen ersten Detektor mit Lichtantenne in einem Schukostecker platziert und konnte damit in der Schule Radio hören.
Ich hatte immer einen Platz an der Steckdose. Nur einen Ortssender, 756kHz DLF, 15Km und damals wohl noch mit 500KW.
Re: Anekdote: Mein erster Kontakt zum Radiobasteln: Micky Maus Heft
Hallo an alle
Für Strom und Spannung war ich schon im Physikunterricht der 9. bzw. 10. Klasse zu begeistern. Mein ersten Selbstversuche wurden durch das Buch "Mit Spule Draht und Morsetaste" von Martin Selber, wohl ein Pseudonym, inspiriert. Im erwähnten Buch war die Anleitung zu einem Audion mit der AF7 beschrieben. Da bezog man sich auf Teile aus der Bastelkiste, wie auch einem nutzbaren Trafo aus dem VE301. Diese Röhre hatte ich nicht und so versuchte ich mich beim Bau eines Audions mit RE-Röhren, die ich damals dummerweise aus alten geschenkten und ausgeschlachteten Radios entnommen hatte. Die Schaltung war aus einem alten Radiobastelbuch von 1925, das mir ein Bekannter meiner Eltern geschenkt hatte. Das Netzteil mit dem Trafo und der RGN 564 hatte ich separat auf einem alten Chassis montiert. Es funktionierte nicht, der 3KOhm- Siebwiderstand wurde heiß und stank. Es gab keinen "Mucks" von sich. Dass das an den alten Siebelkos lag, die einen Schluss hatten, wusste ich erst später. So gab ich das auf und kaufte mir einen 6-Kreis- Superspulensatz mit 2 Bandfiltern. Mit bereits vorhandenen ECH11, EBF11,ECL11, dem Netztrafo und der AZ1,sowie einem alten Gehäuse mit passendem Chassis, baute ich mir den ersten Eigenbausuper auf. Er funktionierte dann nach mehrfachem Abgleichen auch ganz gut. Später baute ich mir mit einem gekauften UKW-Tuner, Typ U5 und den Bandfiltern ein UKW-Zusatzmodul mit 3xEF80 und der EAA91 zusammen und betrieb dieses Vorsatzgerät über die TA-Buchse. Später folgten dann noch Einkreiser mit 2 RV12P2000 und den ersten DDR-Germaniumtransistoren OC810 OC811, die eine Grenzfrequenz von 500 Khz bis 1 MHz hatten. Das Gerät spielte, war aber nicht umwerfend.
Re: Anekdote: Mein erster Kontakt zum Radiobasteln: Micky Maus Heft
Pluspol
Mein ersten Selbstversuche wurden durch das Buch "Mit Spule Draht und Morsetaste" von Martin Selber, wohl ein Pseudonym, inspiriert. Im erwähnten Buch war die Anleitung zu einem Audion mit der AF7 beschrieben. Da bezog man sich auf Teile aus der Bastelkiste, wie auch einem nutzbaren Trafo aus dem VE301.
[/quote: Lieber Dietmar.
Hier muß ich etwas korrigieren. Der Band "Mit Spulen, Draht und Morsetaste" beschäftigt sich mit den Grundlagen der Elektrotechnik. Hier findest Du Klingelschaltungen, der Selbsbau eines Elementes wird beschrieben, Lampenschaltungen werden gezeigt. Der zweite Band "Mit Radio, Röhren und Lautsprecher" enthält Empfängerschaltungen und beschreibt die Arbeitsweise von Röhren. Neben einem Audion mit der AF7 wird ein Empfänger mit der RV12P2000 beschrieben und ein Gerät mit der Verbundröhre UEL51.
Re: Anekdote: Mein erster Kontakt zum Radiobasteln: Micky Maus Heft
Hallo Wolle
Als erfolgreicher Archivar hast Du sicher recht. Ich hatte beide Bände, weiß nur nicht mehr ob aus der Bücherei oder vom "Kumpel" geliehen. Es war der eigentliche Anstoss, das auch zu versuchen.
Re: Anekdote: Mein erster Kontakt zum Radiobasteln: Micky Maus Heft
Hallo Freunde,
jeder hat einmal klein angefangen. Mein erster "Stromkreis" bestand aus einer 4,5Volt-Flachbatterie, einem Schalter und einer kleinen Glühlampe. Alles zusammengeschaltet und - hey - man konnte die Lampe an- und ausschalten! ***Freu***
Dei Freude währte nur kurz, denn am darauf folgenden Tag wollte die Lampe nicht mehr an gehen. Tja, Freunde, so ist das eben, wenn man den Schalter parallel zur Batterie legt. Schmerzliche Erkenntnis, hat aber genützt. Und ich habe sie nie vergessen, seit ich so sechs oder sieben Jahre jung war
Freundliche Grüsse, Jürgen rf
Erzähle es mir – und ich werde es vergessen. Zeige es mir – und ich werde mich erinnern. Lass es mich tun - und ich werde es behalten.
Re: Anekdote: Mein erster Kontakt zum Radiobasteln: Micky Maus Heft
Hallo zusammen,
wie ich sehe sind die Anfänge ganz unterschiedlich. Bei mir war es nur ein Zufall, dass ich in die Richtung Elektronik gegangen bin. Auslöser war meine Kieferorthopädin. Als ich ca 12 Jahre war musste ich eine Zahnspange tragen. Als ich mal wieder zur Einstellung der Spange bei ihr war, fragte sie mich so beiläufig, ob ich Interesse an der Elektronik hätte. Sie hätte mit dem Buch 'Elektrotechnik für Jungen' (Heinz Richter) einem Enkel ein Geschenk machen wollen, aber dieser hatte kein Interesse. Für mich war es ja auch Neuland und ich sagte, ich werde es mir mal anschauen. Das Buch war wie eine Droge und ich wurde süchtig. Besonders der Detektor hatte es mir angetan und ich besorgte mir die notwndigen Teile (@Rainer, ich verwendete auch eine Klo-Rolle). Es dauerte sehr lange, bis ich einen Sender empfing, zumal es zwei Probleme gab. Die richtige Position auf dem Kristall zu finden war das eine Problem und dann war da auch noch meine Mutter, die von dem langen Draht aus dem ersten Stock in den Garten garnichts hielt. Ich bekam jedes mal Ärger, wenn ich wieder einen neuen Draht gespannt hatte. Was damals durch einen Zufall begann, ist heute mein Beruf. Nach meiner Lehre als Rundfunk&Fernsehtechniker studierte ich E-Technik und arbeite jetzt im Bereich Optoelektronik.