weiß jemand, wie diese Oszillator-Grundschaltung heißt?
Ich habe zwar ein Buch, aber darin sind nur Meißner-, Hartley-, Colpitts-, Clapp, Balance-Gegentakt und Serien-Resonanzschaltung aufgeführt. Auch im Web habe ich zu der o.g. Schaltung nichts gefunden (außer daß die beiden Transistoren in Differenzverstärkerschaltung arbeiten). - Hat diese Grundschaltung keinen Namen?
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06.11.06 18:46
roehrenfreak
nicht registriert
06.11.06 18:46
roehrenfreak
nicht registriert
Re: Wie heißt dieser Oszillator?
Guten Abend Stefan,
die von Dir dargestellte Schaltung ist offensichtlich so sehr stark vereinfacht gezeichnet, daß sie mit Sicherheit nicht funktionieren würde. Etwas ähnliches, allerdings mit weiteren Widerständen zur Basis-Vorspannungserzeugung und Kondensatoren im Rückkoppelzweig habe ich bei Wikipedia unter dem Begriff "Moderner Oszillator" (...mit Differenzverstärker...) gefunden. Möge dies Dir etwas weiterhelfen.
Ich gebe zurück an die angeschlossenen Funkhäuser... Jürgen rf
doch doch, die Schaltung funktioniert schon genau so, wie ich sie gezeichnet habe. Wenn man das Signal am linken Transistor auskoppelt (über einen 3. Transistor als Emitterfolger) und einem Frequenzzähler (oder Oszi) zuführt (und mit einem 220k-Poti statt des Widerstandes den Emitterstrom richtig einstellt), hat man ein prima Resonanzfrequenz-Prüfgerät für Parallelschwingkreise. Auch zur Entdämpfung von Schwingkreisen bei Audionschaltungen (statt der sonst üblichen Rückkopplung) eignet sich diese Schaltung super.
Der "moderne Oszillator" ist zwar interessant, aber es handelt sich um eine andere Schaltung.
die Schaltung erinnert fast ein bisschen an einen astabilen Multivibrator. Allerdings müsste dann jeweils zwischen dem Kollektor des einen und der Basis des anderen Transistors ein C liegen, das sich bei Stromfluss durch den einen Transistor bis zur Schwellenspannung der Basis des anderen auflädt.
noch etwas verstört bis verwundert komme ich gerade aus meiner Werkstatt nachdem ich Deine obige Schaltung einmal nachgebaut habe und feststellen mußte: Das geht ja tatsächlich - und gar nicht mal so schlecht. Bei 13,5V Ub und Re 120kOhm sowie C = 100pF und L = 50Wgd CuAg/L auf 23mm Kunststoffwickelkörper ergab sich eine Amplitude von gut 1Vss bei ca2,75MHz, direkt am heißen Spulenende gemessen mit 10er Teiler auf einem Hameg 605 Scope. Für T1 und T2 wurden zwei BC546 benutzt. Respekt, lieber Stefan! Wo hast Du denn diese zugegeben interessante und unkonventionelle Schaltung her?
Ich gebe zurück an die angeschlossenen Funkhäuser... Jürgen rf
also: ich habe nochmal meine alte Fachliteratur aus grauer Vorzeit zu Rate gezogen und wurde fündig. Im Buch "Halbleiter-Schaltungs-Technik" (fünfte Auflg. 1980, Springer-Verlag Berlin, Autoren U. Tietze, Ch. Schenk), Kap. 18.1.5, Seite 425 wird genau diese Schaltung als "Emittergekoppelter LC-Oszillator" (Abb. 18.10) beschrieben. Einen Namen wollte sich der Entwickler allerdings auch hier nicht machen und wohl lieber im Verborgenen bleiben. Es wird hier auch auf die Motorola-IC MC1648 hingewiesen, die nach diesem Prinzip arbeitet und als amplitudengeregelter Oszillator bis über 200MHz einsetzbar ist. Vielleicht eine Anregung zum Selbstbau eines einfachen home-brew Messsenders?
Ich gebe zurück an die angeschlossenen Funkhäuser... Jürgen rf
diese Schaltung begegnete mir das erste Mal vor ca. 20 Jahren in Form des o.g. Resonanzfrequenz-Prüfgerätes für Parallelschwingkreise (keine Ahnung mehr, wo ich sie gefunden habe). Dann jetzt vor kurzem wieder auf der Seite von Burkhard Kainka, wo sie zur Entdämpfung des Schwingkreises des dort vorgestellten (und sehr gut funktionierenden) KW-Audions verwendet wird. (Die Schaltung wurde anscheinend auch in Elektor veröffentlicht.)
Ich habe vorhin noch etwas dazu gefunden - hier wird jedoch auch nur die Bezeichnung "Einfachst-Oszillator" verwendet: