Der Aufbau Deiner Arbeitsprobe gefällt mir sehr gut. Bei einem Zeitlimit von zwei Stunden hat man zu tun, um damit fertig zu werden. In meiner Ausbildungszeit (1965 bis 1967) wurden Schaltungen auf Leiterplatten aufgebaut. Das Leitungsmuster wurde mittels Skribent und Nitrolack direkt auf das kupferkaschierte Basismaterial aufgebracht und dann geätzt. (Eisen III Clorid). Später habe ich statt Nitrolack Ausziehtusche und Röhrchenfedern verwendet. Damit war ein präziseres Arbeiten möglich. Lang ist es her, war aber trotzdem schön.
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früher wurden in Nds. die Gesellenstücke im Ausbildungsbetrieb gefertigt.
Da das zu Verzerrungen ob der unterschiedlichen Voraussetzungen führte - manchem Lehrling stand eine komplette feinmech. Werkstatt zur Verfügung - ging man in den 70ern dazu über, die Arbeitsprobe einheitlich in den Berufsbildungszentren (BBZ) anfertigen zu lassen. Dort fand auch die Reparaturprobe (3 Fehler in 2 Stunden ermitteln und beseitigen) statt, s.d. von gleichen Voraussetzungen gesprochen werden konnte.
Hallo Heinz. Zitat. " wie hast Du in den 2 Stunden auch noch die richtige Polung der Gegenkopplung ermittelt? Ohne Lautsprecher!? Ohne Oszillograf!? ... :-)"
Der Lautsprecher ist doch laut Schaltbild vorhanden. Schwingen oder Verzerrungen, verursacht durch die Gegenkopplung, bekommt man auch mit begrenzten Mitteln mit. Liegen diese beiden Möglichkeiten zwar vor, sind aber nicht hörbar, dann hätte man ein Problem. Der Prüfer aber auch. Mit vielen Grüßen. Wolle.
wumpus:Aufbau eines Transistor-NF-Komplettverstärkers ...Man bekam eine Tüte mit Bauteilen und ein Schaltbild, aber keine Bauwerte-Angaben. 2 Stunden Zeit bist zur Arbeitsprobe-Verlage an Netzteil, Lautsprecher und Sinus-Generator
Das heißt, du musstest die Widerstände und Kondensatoren usw. sinnvoll dem Schaltplan zuordnen, das zusammenlöten und dann auf Anhieb den Test bestehen? Wie bist du vorgegangen, z.B. Arbeitspunkt der Transistoren?
Hast du das Teil noch und falls ja, wie gut funktioniert es noch?
das Schaltbild hatte keine Bauteile-Wertangaben. Man mußte also z.B. wissen, welche Widerstandswerte wo hinkamen.
Die Aufbauanweisung lautete u.a.: Trimm-Poti so einstellen, dass der geringste Ruhestrom floß. Von dieser Startposition aus, nahm einer der Gesellen-Prüfer die Ruhestrommessung am Labor-Messplatz vor. Dann wurde ein 1 kHz Ton Sinus in den Eingang eingespeist und bei angeschlossenem Lautsprecher mit dem Oszillograph (so hießen damals Oszilloskope) wurde der Sinus auf Kurvenform getestet.
Mein Gerät arbeitete, hatte aber einen leicht erhöhten Klirrgrad, wurde aber als funktionsfähig anerkannt. Später habe ich festgestellt, dass der Treibertransistor durch Exemplarstreuung mit den (von der Prüfungskommission) vorgesehen Basisspannungsteiler-Widerständen die Kennlinie nicht auf "A" halten konnte. Ich habe den Spannungsteiler dann korrigiert und schon war der Klirrgrad bestens.
Das Teil existiert und funktioniert noch heute, noch nicht einmal die Elkos sind taub.
Gruß von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
"Vom Mund zum Ohr auf dem Strahle der elektrischen Kraft!"
Hallo Rainer, ich finde das schon beachtlich, wenn du unter dem Prüfungsstress in 2 Stunden die Schaltung, inkl. der vorherigen Auswahl der richtigen Werte, hinbekommen hast. Dass der kleine Verstärker heute noch immer einwandfrei arbeitet, zeigt wieder einmal: nicht jeder alte Kondensator muss ersetzt werden...
Irgendwie kannte ich die Schaltung von früher, jetzt weiß ich woher: der legendäre RFT-Bastlerbeutel Nr. 1 mit pnp Ge-Transistoren, davon einige 400 mW Typen. 14 Transistoren für 7,50 Ost-Mark.
Das beste am Bastlerset waren die Schaltpläne (Verstärker, Netzteile, Impedanzwandler, RC-Generator) und Erläuterungen dazu. Das muss Anfang der 70er gewesen sein. Die übrigen Bauteile musste man sich jedoch zusätzlich besorgen, bei den Trafos nicht so einfach. Im Schaltplan ist ein kleiner Fehler beim Basisspannungsteiler an T1 versteckt.
Beigefügt Schaltung und Stückliste aus dem Bastlerbeutel. Man musste sich geeignete Pärchen selbst ausmessen. Später ab Bastlerbeutel 6 gab es auch npn Silizium Transistoren.