HiFi: Vergessen, überholt, unwichtig, Datenkompression |
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21.09.19 20:58
Foghunternicht registriert
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Re: HiFi: Vergessen, überholt, unwichtig, Datenkompression
Hallo @all,
ich höre deutliche Unterschiede zwischen einem realen rauschenden Blätterwald und einem elektronisch reproduzierten rauschenden Blätterwald.
Woran liegt das?
Kein halbwegs rundlaufender Mensch käme auf die Idee, ein TV-Bild mit einem Pixel darstellen zu wollen.
Aber unsere Mikrofone und Schwabbelpappen tun genau dieses. Sie versuchen ein komplexes Schallfeld mit einer möglichst punktförmigen Membran aufzunehmen und danach auf gleiche Weise zu reproduzieren.
Man kann sich unschwer vorstellen, welche Unmenge von Informationen bei dieser "Datenerfassung" per Mikrofon verloren gehen. Ein Mikrofon weiß nichts von Phasen, von laufzeitbedingt angeregten Sinneszellen, von richtungsweisenden Klangfärbungen. Es hat ja nur einen einzigen Sensor. Ein Mikrofon kennt lediglich die momentane Auslenkung seiner einen Membran.
Ob diese Membran nun 20.000 oder 18.000 mal in der Sekunde hin- und herzappeln kann, erscheint mir angesichts der prinzipiellen Datenreduktion durch die 1-Pixel-Datenerfassung ziemlich zweitrangig.
Stellt Euch mal vor, man würde Euch alle Sinneszellen aus dem Ohr herausoperieren und nur eine einzige Zelle übrig lassen. Gäbe es dann diesen Thread? Aber genau das macht das Mikrofon in Eurer Hifi-Kette!
Ich denke mal, dass ich zu den Lautsprechern nichts mehr zu sagen brauche. Die heutigen Lautsprecher sind 1-Pixel-Luftdruckwackler. Und selbst das können sie noch nicht mal gut, denn ihre linearen und unlinearen Verzerrungen sind zum Fürchten.
Deckt mal Euren Bildschirm mit einer Pappe ab, durch deren Mitte Ihr zuvor mit einer Stecknadel ein pixelgroßes Loch gestochen habt. Alle Audiophilen unterhalten sich über die Schönheit und Brillianz dieses einen Pixels.
Aber drumrum ist viel mehr. Drumrum sind zigtausende von Pixeln, die ein wunderschönes Bild eines rauschenden Blätterwaldes zeigen könnten...
Nachdenkliche Grüße
Wolfgang
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