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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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Stinkendes China-Plastik
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24.11.17 14:10
Pluspol 

WGF-Premiumnutzer

24.11.17 14:10
Pluspol 

WGF-Premiumnutzer

Re: Stinkendes China-Plastik

Hallo zusammen

Meine Erfahrung, Gummi wird porös und reißt, wird aber keine klebrige Masse.
Geräte der 60er und 70er Jahre waren länger haltbar und dafür teurer. Da lohnten noch die Reparaturen, was Rainer und Wolle schon beschrieben.
Auch da ersetzten Kunststoffe bereits Holz und Metall an Gebrauchsgegenständen wie z.B. an Schraubendrehern etc. Man schenkte mir damals eine Plastikbox für kleine bis mittlere Werkzeuge. Dort bewahrte ich u.a. die optisch "schönen" Schraubendreher mit gelbem und rötlich durchsichtigen Griffen auf. Nach etlicher Zeit der Nichtbeachtung wollte ich diese nutzen. Da klebten die Kunststoffgriffe am Boden der PVC-Box... fest.
Beide Materialien hatten sich an den Berührungsstellen gelöst und miteinander verschmolzen. Der Wunderwerkstoffersatz Kunststoff hat sich leider allgemein auch als chemisch instabil erwiesen, in Form Vergilbung, Porösität und Brüchigkeit. Trotz des inzwischen bekannten Problems wird das "Zeug" in vielen Massenprodukten bedenkenlos weiter verwendet und das nicht nur allein bei den Chinesen.. Die größten Gefahren lauern aktuell besonders in Kinderspielzeugen, wo die schädlichen "Weichmacher" in den Körper gelangen können.

Es grüßt Dietmar

Zuletzt bearbeitet am 24.11.17 14:14

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24.11.17 14:25
NorbertWerner 

WGF-Premiumnutzer

24.11.17 14:25
NorbertWerner 

WGF-Premiumnutzer

Re: Stinkendes China-Plastik

Hallo Joerg,

joeberesf:

Was ich aber eigentlich erwähnen will, ist das gerade diese Polster sich nicht nur selbst zersetzten, sondern das Aufsetzen und die Berührung mit der Haut diesen Vorgang beschleunigen.


das kann ich bestätigen. Bei meiner Tür vom VW-Bus (T5) löst sich auch eine Schicht oberhalb vom Plastik ab. An dieser Stelle lege ich immer meinen Arm auf. Hier scheint der Schweiss das Material aufzulösen, denn auf der Beifahrerseite löst sich nichts ab.

Gruss
Norbert

24.11.17 17:18
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

24.11.17 17:18
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

Re: Stinkendes China-Plastik

Hallo Dietmar,

Pluspol:
Da klebten die Kunststoffgriffe am Boden der PVC-Box... fest.
Beide Materialien hatten sich an den Berührungsstellen gelöst und miteinander verschmolzen. Der Wunderwerkstoffersatz Kunststoff hat sich leider allgemein auch als chemisch instabil erwiesen, in Form Vergilbung, Porösität und Brüchigkeit.

ja das gibt es auch und es waren bei mir keine alten Teile. Kennst Du diese billigen schwarzen Potis mit längs geriffelter Kunstoffachse? Das Poti ansich ist eigentlich stabil, aber wenn Du einen Drehknopf mit Kunstoffeinsatz benutzt kann es passieren das diese unterschiedlichen Kunstoffe sich gegenseitig auflösen. Bei einem Bastelprojekt drehte ich nach zwei Jahren am Lautstärkeregler über den Anschlag hinweg. Ich dachte der Knopf wäre lose.....dann zog ich den Knopf ab und die Achse zog Kustoff- Fäden. Weich wie Kaugummi.
Ich habe dann das gleiche Poti wieder eingesetzt aber einen Drehknopf mit Metallhülse verwendet.

Hat aber alles nichts mit China zu schaffen.....es sind generell die verwendeten Weichmacher, wie Du ja schon erwähnt hast. Uli hat mit seiner Aussage schon den Nagel auf den Kopf getroffen.

Gruß

Joerg

Zuletzt bearbeitet am 24.11.17 17:21

24.11.17 21:04
Bernhard45

nicht registriert

24.11.17 21:04
Bernhard45

nicht registriert

Re: Stinkendes China-Plastik

Ich habe mir mal ein preiswertes Midi-Keyboard für das Einspielen von Notenblättern am Rechner besorgt, das Gehäuseunterteil des Keyboards ist aus Kunststoff. Leider Stand es auf einem Keyboardständer mit Gummistoppern. Nach knapp 2 Monaten konnte ich das Keyboard nicht mehr vom Ständer heben, die Gummistopper waren komplett in den verflüssigten Kunststoffbereich des Keyboards eingesunken und verklebt. Sowas habe ich noch nicht gesehen. Ich mache morgen mal ein paar Bilder und stelle Sie ein.

Mit freundlichen Gruß
Bernhard

Zuletzt bearbeitet am 24.11.17 21:06

24.11.17 21:18
ELEK 

WGF-Nutzer Stufe 2

24.11.17 21:18
ELEK 

WGF-Nutzer Stufe 2

Re: Stinkendes China-Plastik

Hallo,

meine Erfahrungen dazu:
Thema stinken. Das Gummi in Produkten der 60-er...80-er Jahre roch zwar typisch "nach Gummi", aber nicht so extrem ölig/"bromig" wie der Chinakrempel ab Ende der 90-er. Extremfall war die Gummimatte eines Ringkerntrafos, die einen ganzen Raum mit ekligem Ölgestank anfüllen konnte, ebenso Gummifüße von Breadboards, weitere Beispiele gibt es, die ich aber nicht direkt benennen kann. Was ich mit "bromig" meine ist der Ekelfaktor in diesem Gestank, den vielleicht auch Rainer meinte. Es riecht nicht "rein" nach Gummi (z.B. riecht es in einem Reifenlager zumindest nach meinem Empfinden recht angenehm), sondern extrem widerlich, ich krieg da Kopfschmerzen von. Es sind zum Teil Geruchnuancen drin, die man überhaupt noch nicht kannte und auch gern aufs Kennenlernen verzichtet hätte. In einer Schuhfabrik in Moskau hatte ich ähnliche Erlebnisse, anderes Thema.
Der Ekelgeruch verschwindet auch nicht sofort, die Teile müssen zT. monatelang in der Garage auslüften...

Zersetzende Peesen: Da kann ich auch ein Lied von singen! Ich hatte von Haribo Lakritzschlange bis zähflüssig alles dabei. Hier bin ich zwar auch kein Gummi/Chemiefachmann, ich weiß aber mit Sicherheit gefühlte 38 Beispiele, wo das einfach mal überhaupt kein Thema ist und war, nichtmal im Ansatz.
Sämtliche Peesen aus Ostgeräten, die zT. nach 30 Jahren noch rel. gut funktionieren, ich hab einige weitere Gerätebeispiele, wo das mitnichten auftrat, Viedeorecorder aus den 70-ern klar leiern die Peesen mit der Zeit aus (aber bleiben trotzdem strukturell Gummi, keine Spur von Haribo !!!), werden also nicht zu Teer ! Ich hab auch viele Peesen gesammelt, bei den alten Dingern bis Anfang 90-er: kein Thema.
Ich vermute, daß das kein grundsätzliches Gummi-Problem, sondern so gewollt ist (böswillige Annahme) oder man "aus Versehen" bestimmte Folgen von Aufwandsminimierungen nicht so geahnt hatte (gutwillige Annahme).
Viell. ist Autoreifen nicht das schlagende Argument, aber wieviele Autoreifen wurden nach dem verschleißbedingten Demontieren noch genutzt als Wippendämpfer, Gewicht für Folien etc. und wieviele haben das klaglos noch 10...20 Jahre überstanden ??
Es ist wohl eine Frage der Herstellung/verwendeter Materialien, aber wie gesagt, der Unterschied Autoreifen/Peese ist schon klar, womöglich ist die relative Belastung des Materials bei der Peese sogar höher...

Es gibt auch negative Bsp. aus den vergangenen Jahrzehnten: Sich auflösende Kunststoffteile in alten GRUNDIG-Kassettenrecordern z.B. (die fühlen sich richtig "ölig" an), aber ab den 90-ern trat das Kunststoffproblem verstärkt auf, will nicht wissen, wieviele Recorder/CD-Bläher etc. ich "fast neu" entsorgen mußte wegen gebrochener Kunststoffzahnräder, die auf eine Welle gepreßt waren ! Die ganze wertvolle Elektronik, die hochwertigen Motoren, Kopftrommel etc, alles nach 2 Jahren Müll, weil EIN Kunststoffzahnrad für den Auswurf gebrochen war !! Kein Ersatz verfügbar...

Fernbedienungen: Ich mag auch richtige feste Tasten (wobei die meist unten drunter auch ne Matte haben) viel lieber als Gummiprömpel, aber es kann viele Jahre rel. gutgehen, wenn die Herstellungsquali stimmt. Wenn die Gummimatte hochohmig wird oder kaupttreißt, hat man Problem.

Kunststoffpest im Auto: Mein Auto mit 4 Ringen (AUDI A6, BJ 2004, gebraucht 2009 gekauft) hatte innen zwar auf den ersten Blick ein "edles" Kunststoffdesign mit schönen, matten Oberflächen. Jedoch führte jede Beanspruchung mit nicht-weichen Teilen (zB Fingernagel) zum Abkratzen der obersten Schicht, was nach einiger Zeit richtig schlimm aussah, da auch das Nachtdesign an den Kratzstellen durchschimmerte. KOTZBILLIGER DRECK sowas, bei den Vorgängern (BJ 1989 und 1995 ca. war das überhaupt kein Thema, obwohl der jüngere der beiden eine ebenfalls recht edel wirkende Innenausstattung hatte.
Man kann zwar mit modernen Kunststoffen so einiges machen, aber es gibt eben auch in zunehmendem Maße nicht zu Ende gedachte oder mit Absicht schlecht gemachte Dinge, die man früher nicht für möglich gehalten hätte, weil sich das für ein gutes Produkt schlichtweg nicht gehörte. Klar kann mal was kaputt gehen, aber manche Sachen, die schief gehen, dürfen so nicht sein. Gut, das wirft mich jetzt auch nicht aus der Bahn, aber man ärgert sich schon hin und wieder darüber. Und an vielen Stellen klebt jetzt diese Pseudo-Leder-Schicht unangenehm.

Nix gegen Kunststoff, viele Sachen sind ohne Kunststoff undenkbar oder zu teuer, aber der richtige Kunststoff am richtigen Ort.

Gruß IngoZ

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