Blitzschlag und Radio! |
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03.06.14 23:23
Ronn  500 und mehr Punkte
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Re: Blitzschlag und Radio!
Hallo Mani,
nimm das nicht so ernst! Ich musste halt nur an deine letzten Themen zum AM-Notfunk denken. So nun zurück zum Thema: Vermeidung von Ueberspannungsschaeden!
Gruß Ron
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03.06.14 23:37
Maninicht registriert
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03.06.14 23:37
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Re: Blitzschlag und Radio!
Hallo Ronn!
Wie schon angedeutet, wird es mit Glimmlampen nicht so recht gehen, da die Eingangskreise von Transistorschaltungen doch wesentlich empfindlicher reagieren.
Habe jetzt bei "C" nachgesehen, und da gibt es einen SMD-Varistor mit einer Ansprechspannung von 8 Volt, alle anderen Varistoren ab 18 Volt.
Könnte das einen geeigneten Schutz geben, ohne die Empfangseigenschaften zu verschlechtern? Wäre ja einfach einzubauen...
Und keine Sorge, ich bin immer guten Mutes...
Herzliche Grüsse
Mani
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04.06.14 06:18
wumpus  Administrator
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04.06.14 06:18
wumpus  Administrator

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Re: Blitzschlag und Radio!
Hallo zusammen,
für unsymmetrische Koaxial-Kabel gibt es Blitzschutz-Entladungs-Patronen, die ab einer bestimmten Spannung durchschlagen und sehr niederohmig werden. Das Gröbste halten die auch im Empfangsfall ab und sind nach dem Durchschlag sofort wieder hochohmig. Technisch sind das Gasentladungsstrecken. Trotzdem kann es für den Eingangstransistor vielleicht nicht ausreichen. Aber schlimme weitere Schäden kann man schon vom Gerät oder indirekt von mit verbundenen weiteren Geräten abhalten.
Ich habe diese Protektoren im Bereich Amateurfunk verwendet. Auch bei der Mitarbeit an Amateurfunk-Relais an hohen Antennensandorten waren die Protektoren ein Muss, auch bei in sich geerdeten Antennen.
Z.B: H-22N Blitzschutzadapter.
Gruß von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
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04.06.14 08:05
WalterBar  500 und mehr Punkte
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04.06.14 08:05
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Re: Blitzschlag und Radio!
Hallo zusammen,
diesen Blitzschutz gibt es auch als Bauteil mit axialen Drahtanschlüssen. Man sollte aber keine Wunder erwarten.
Gruss Walter
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04.06.14 09:35
Ronn  500 und mehr Punkte
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04.06.14 09:35
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Re: Blitzschlag und Radio!
Hallo Mani, hallo zusammen,
neben den oben erwähnten Glimmlampen und Gasentladungsstecken/röhren, ich habe hier welche von GE mit einer Zündspannung von 36V, das sollte für deine Anwendung ausreichen, gibt es auch noch spezielle ESD-Zenerdioden mit verscheidenen Spannungswerten und Impulsbelastungsgrenzen (einige kV im us-Bereich). Normale Z-Dioden schaffen das nicht. Die meisten von Dir genannten Varistoren haben zwar ähnliche Reaktionszeiten wie Zenerdioden, dafür aber deutlich höhere Leckströme und "versagen" bei längeren und wiederholten Impulsen, man müsste also zusätzliche Schutzmechanismen einbauen. Die ganzen Relaissachen kannst Du vergessen, die sind zu träge für diesen Anwendungsfall. Reine Luftfunkenstrecken sind zu unempfindlich, da sind die Halbleiter bereits gegrillt.
Für einen verlässlicheren (100% gibt es nicht) Schutz musst du also hybride Lösungen (Gasentladung/Glimmlampen o.ä. für Strom- und Schutzdioden zur Spannungsbegrenzung) einsetzen.
vy 73 de Ron
Zuletzt bearbeitet am 04.06.14 09:38
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04.06.14 12:19
wumpus  Administrator
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04.06.14 12:19
wumpus  Administrator

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Re: Blitzschlag und Radio!
WalterBar: Hallo zusammen,
diesen Blitzschutz gibt es auch als Bauteil mit axialen Drahtanschlüssen. Man sollte aber keine Wunder erwarten.
Gruss Walter
Hallo Walter,
Wunder wurden von mir auch nicht versprochen, in Gegenteil habe ich in meinem Beitrag den Erfolg dieser Gasentlader relativiert.
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04.06.14 12:40
joeberesf  500 und mehr Punkte
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04.06.14 12:40
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Re: Blitzschlag und Radio!
Hallo zusammen,
am Anfang meines Funkenprojekts hatte ich gedacht, dass dies hier nur das Anschlussbrett für die Telegrahenleitungen ist. Dieses Gebilde entpuppte sich bei weiteren Detailrecherchen als Blitzschutz.

Die Erde wird dazu an die obere Platte angeschlossen und die Anschlüsse der T- Leitungen kommen an die Rändelschrauben. Der Blitzschutz wird wohl über minimale Luftstrecken realisiert. Ich hatte im www.mal einen Blitzschutz mit Zündkerze gesehen....also gleiches Prinzip. Ob und wie wirkungsvoll so etwas als Schutz ist, hängt von der Luftstrecke ab. So geringer, so kleiner die benötigte Überschlagsspannung, so besser der Schutz. Bei Antennen kann der gezeigte Aufbau allerdings zusätzliche Kapazitäten zwischen Erde und Antenne hervorbringen...und die sind ja nicht wirklich gewollt!
Gruß
Joerg
Zuletzt bearbeitet am 04.06.14 12:44
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04.06.14 13:44
WalterBar  500 und mehr Punkte
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04.06.14 13:44
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Re: Blitzschlag und Radio!
Hallo Jörg,
Funkenstrecken sind anerkannter Blitzschutz, auch bei Transistorsendern, die bei heran nahendem Gewitter nicht abgeschaltet werden. Die Funkenstrecke wird aber praktisch immer mit einer kleinen Serieninduktivität im Bereich der Gebäudedurchführung kombiniert und man setzt auch auf den letzten Kondensator des Tiefpassfilters bzw. Diplexers, der die Spannungsspitzen begrenzt. Ausserdem unterbricht der Sender seine Aussendung, wenn der Funke durchzündet. Trotzdem trauen die meisten Betreiber dem Braten nicht so recht, erden den Mast grundsätzlich und speisen nicht am Fusspunkt ein. Für Radioempfänger gilt eher: Abklemmen, erden.
Beispiel einer Funkenstrecke eines ungarischen Senders:
http://www.waniewski.de/MW/Szolnok/id434.htm
Gruss Walter
Zuletzt bearbeitet am 04.06.14 13:47
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04.06.14 19:20
joeberesf  500 und mehr Punkte
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04.06.14 19:20
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Re: Blitzschlag und Radio!
Hallo Walter,
ja fein Deine Infos. Zur kapazitiven Komponente hatte ich genau meinen Blitzschutz im Telegraphenschreiber gemeint. Das ist eine ziemlich großflächige Angelenheit und die bringt doch tatsächlich 75pF auf die Waage. Bei der Technik allerdings nicht relevant, hängt ja keine HF dran.  
Noch eine Frage....Du schreibst "Ausserdem unterbricht der Sender seine Aussendung, wenn der Funke durchzündet."
Wie wird dies gesteuert?...oder meinst Du, dass die HF dann während des Überschlags, über den Funken, gegen Erde kurzgeschlossen ist?
Beste Grüße
Joerg
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04.06.14 20:20
WalterBar  500 und mehr Punkte
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04.06.14 20:20
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Re: Blitzschlag und Radio!
Hallo Joerg,
das geht ganz konventionell, im Ausgang zum Anpassnetzwerk sitzen zum Einen Stromwandler, die den Antennenstrom messen. Wie in einer Amateurstation mit SWR-Meter (nur viel grösser) wird Vor- und Rücklauf des HF-Stromes gemessen und ausgewertet. Der Sender hat so etwas noch einmal (doppelte Sicherheit) und er schaltet in Kürzester Zeit den Sender aus.
Die meisten Sender haben ohnehin keinen richtigen Modulator mehr, sondern konstruieren die AM-Hüllkurve mit einer Abtastfrequenz, die deutlich über 10 kHz liegt. In dieser Zeitspanne kann der Sender-Output auch gegen Null gefahren werden und sich so gegen Fehlanpassung, zu hoher Spannung am Drain der Leistungs-FET-Module schützen.
Gruss Walter
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