nachdem vor Jahren bei mir eine Fernost-Netzsteckdosenleiste mit lautem Krachen die Wohnungssicherung heraus gehauen hatte, prüfe ich von Zeit zu Zeit mal mit der Hand die Erwärmung der Steckdosenleisten in der Wohnung. Und siehe: Habe ich doch gestern eine recht warme Stelle gefunden. Zwar steckte in der warmen Steckdose ein ständig Strom entnehmendes USB-Netzteil, aber das hatte nur eine Oberflächentemperatur von 38 Grad, aber das Steckerleisten-Innere an der Übergangsstelle 50 Grad. Habe dann das Netzteil in eine andere Steckdose der Leiste gesteckt. Hier entstand nicht eine Temperatur von 50 Grad, sondern 38 Grad.
Also muß es an der zu heißen Steckdose einen Übergangswiderstand gegeben haben. Sicherheitshalber habe ich die Steckerleiste entsorgt. Es war eine dieser Baumärkte-Billigleisten...
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Hallo Rainer, die oft ungenügende Kontaktaufnahme in Steckdosenleisten, aber auch in wenig benutzten Wandsteckdosen, beschäftigt mich schon länger. Bei 2000 Watt Heizlüftern kann man sich an den Steckerstiften schon mal die Finger verbrennen. Die verbauten Kontakte sind irgendwie vorsintflutlich.
apollo:Hallo Rainer, die oft ungenügende Kontaktaufnahme in Steckdosenleisten, aber auch in wenig benutzten Wandsteckdosen, beschäftigt mich schon länger. Bei 2000 Watt Heizlüftern kann man sich an den Steckerstiften schon mal die Finger verbrennen. Die verbauten Kontakte sind irgendwie vorsintflutlich.
Netten Gruß, Alfred
Hallo Alfred,
wie meinst Du das? "Vorsintflutliche Kontakte" sind Stand der Technik und für 16A zugelassen. Das was Du beschreibst habe ich aber auch schon festgestellt. Generell gilt: Im gewerblichen Bereich: 1.) Die BGV-A3 Vorschrift schreibt vor, orstfeste elektrischen Anlagen regelmässig prüfen zu lassen (was da geprüft wird steht hier: DIN-VDE0105-Teil 100 Wiederholungsprüfung) Dazu gehört dann auch die Überprüfung der Endstromkreise Schutzkontaktsteckdosen 1~ 230V / 16A. 2.) Die BGV-A3 Vorschrift schreibt ebenso vor ortsveränderliche Betriebsmittel - hierzu gehört die Schutzkontaktsteckdosenleiste mit Schukostecker, regelmässig prüfen zu lassen (was da geprüft wird steht hier: DIN-VDE 07101/07102) Hier werden zu ewaige zu hohe Übergangswiderstände festgestellt und entsprechende Gegenmassnahmen wie Ausstausch der oxidierten und /oder verschmutzten Steckdosen und / oder ortsveränderliche Steckdosenleisten können eingeleitet werden. Im privaten Bereich: Hier gibt es nur die Empfehlung z.B. vom örtlichen Elektriker z.B. im Rahmen des "E-Checks" seine private häusliche Elektroanlage von Zeit zu Zeit überprüfen zu lassen.
@ D. Boeder, damit hast Du natürlich recht, aber das machen doch in der Realität nur relativ wenige Haushalte, da die meisten Ottonormal-Leute über VDE und Elektrik nur das Wesentlichste wissen und interessiert. Ausnahmen bilden da manche Vermieter und Eigentümer, die diesbezüglich feste Verträge mit E-Installationsfirmen haben. Die eigene Umsicht und Vorsorge ist zumindest immer ein guter Weg.
Bei Steckdosenleisten unter Dauernutzung, ist es gut, hin und wieder auf ungewöhnliche Erwärmung zu schauen. Billigvarianten aus "Fernost" etc. sind einfach riskant. Warentests im TV haben gezeigt, dass sie sich bei Überlastung sogar selbst entzünden können. Deshalb hatte ich mir vor 2 Jahren eine teurere Markenleiste gekauft. Sie hat zusätzlich einen Überspannungsschutz. Ein oft auch unterschätztes Problem in manchen Haushalten ist die Überlastung der Steckerleisten, wenn zuviel Verbraucher angeschlossen sind Bei einem Hausnachbar hatte vor gut zwei Jahren in seiner Abwesenheit die Steckerleiste im Wohnzimmer geschmort. Zu seinem und unser aller Glück war bei ihm "nur" die Schmelzsicherung des betroffenen Stromkreises durchgebrannt. Als er bei uns um eine Ersatzsicherung bat, ging ich mit in seine Wohnung, um die Ursache zu finden. Eine neue Sicherung war ihm nach dem Einsetzen gleich wieder durchgebrannt. Da erst entdeckte er in seinem Wohnzimmer die verschmorte Steckdosenleiste. Als Ersatz hatte ich noch einen nicht mehr benötigten 10A-Schraubautomat. Unser Wohnungssicherungskasten wurde modernisiert und hat Kippautomaten.
Es hilft wie so oft, lieber ein par Euro mehr zu investieren um dann keinen Ärger zu haben. Meine Oszilloskope haben wie ihr wisst einen gesunden Appetit, da sind schlechte Steckerleisten und Wandsteckdosen ebenso ein Risiko. Nachdem es nichtnur einmal passierte, und teils sogar vekokelte, hab ich die alle gegen deutsche Produkte der Fa Brennenstuhl ausgewechselt. Das ist zwar nicht ganz günstig aber wirklich zuverlässig was die bauen. Vor allem wenn man wie wir in einer Holzetage wohnt (nachträglich aufgesetztes Dachgeschoss), macht es großen Sinn die Brandgefahr so gering wie nur möglich zu halten. Die Anschaffung solcher Sachen ist übrigends günstiger als so ein E-Check.
einen ähnlichen Fall habe ich unlängst mit einer 5m-Verlängerungsleitung von einem Lebensmitteldiscounter erlebt: Obwohl es sich um eine nahezu neuwertige Verlängerungsleitung mit div. Prüfzeichen handelte, erhitzte sich die Kupplung nach dem Anschluss eines lediglich 1000W Staubsaugers derart, dass die Umgebung um die Stecklöcher völlig verschmort war.
Ein Austausch der Kupplung und sicherheitshalber des Steckers gegen Markenware beseitigte das Problem, es kam nie wieder zu einer Erhitzung.
Leider wurde dadurch das V-Kabel derart teuer, dass ich auch vorher ein Markenprodukt hätte kaufen können.
Sicher ist der große Holzanteil mancher Wohnungen und Häuser besonders gefährdet. Darüberhinaus ist auch das viele Inventar aus Kunsttsoffen, einmal entflammt, schwer zu löschen und entwickelt besonders giftige Rauchgase.
Wie Ihr schon ausführlich beschrieben habt, billige Fernoststeckdosenleisten haben alle ein Kontaktproblem, weil oft Messingkontakte oder schlechteres verbaut wird.
Der Kontaktdruck auf den Stecker ist zu wenig, um einen 2,2 KW Heizlüfter gefahrlos betreiben zu können. Ich habe diese Tests mehrmals durchgeführt:
Eine Steckdosenleiste um 2,50 Euro hat oft ein Kabel mit 3x1 mm2
Ein solches Ding vom richtigen Elektriker kostet um 6 Euro, hat 3x1,5 mm2 und die Federkräfte der Kontakte sind wesentlich stärker, also auch der Kontakt.
Versuche mit Billigstverteilern haben gezeigt, daß in den ersten Tagen auch nach 3 Stunden Dauerbelastung keine Erwärmung merkbar war, allerdings hat sich das nach 2 bis 4 Wochen gewaltig geändert. Bereits nach einer Stunde waren Stecker und Leiste so heiß, daß sich Geruch bildete.
Einige Tage später (unter ständiger Aufsicht) verschweißte sich das Team...
Es gibt einen sehr hohen Unterschied in der Qualität, je nach dem, wo man kauft...
wie meinst Du das? "Vorsintflutliche Kontakte" sind Stand der Technik und für 16A zugelassen. Das was Du beschreibst habe ich aber auch schon festgestellt.
Hallo Debo, es muss doch, nach aktuellem Stand der Technik und Materialien, etwas Kontaktfreudigeres geben. Hauptursache für die Erwärmung ist, m.M. nach, die nachlassende Spannkraft der Buchsenbleche. Eine völlig neue Stecker- und Dosenkonstruktion könnte Abhilfe schaffen. Ich denke da an das Prinzip Bananenstecker und Buchse. Hier haben beide Komponenten eine federnde Wirkung. Auch der sog. Bajonett Verschluss ist immer mal für eine Verbinung gut.
Mit "vorsintflutlich" bezeichne ich einen Zustand, der seit Ewigkeit bekannt ist, auch mal eine Großbrand verursacht und keiner kann sich eine andere Lösung für Steckerhalterungen vorstellen. Und was nützt ein Elektrocheck, wenn die danach gekaufte , mit allen Prüfsiegeln und Kinderschutz ausgestattete Steckerleiste, hm? - das Kinderzimmer in Brand setzt. Netten Gruß, Alfred
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