Ein Freund berichtete mir, daß nach einem Gewitter mit Blitzeinschlag in 50 bis 100 m Entfernung sein Transistor-Radio im FM-Band nur mehr ein leichtes Rauschen bei voll aufgedrehtem Regler von sich gab. Leider hat er es entsorgt...
Ich hatte vor einigen Jahren auch so ein Erlebnis, allerdings vergingen Wochen, bis ich den Fehler bemerkte. Der Tuner war offenbar mit Überspannung "abgeschossen", in meinem Fall die UKW-Antenne ausgezogen und nicht eingeschaltet gewesen.
Beide Fälle waren Radios mit Batteriebetrieb!
Beide Radios unter Dach im Wohnhaus...
Deshalb meine Frage:
Da es kein Zufall gewesen sein kann, muß doch über die Antenne eine Spannung "aufgefangen" worden sein, die zumindest einen Transistor oder Diode im Tuner erledigt hat...
Dabei müsste die Feldstärke ja gewaltig hoch gewesen sein !
Allerdings - ohne Erdverbindung müßte der Strom ja über die (feuchte) Luft bzw. (feuchte) Wände abgeleitet werden.
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Hallo Mani, deine Vermutung bezüglich sehr hoher Feldstärke im Moment des Blitzeinschlages in der Nähe des Aufstellortes des Batterie betriebenen Radios stimme ich voll zu Das jedoch bezieht sich nur auf Halbleiterbestückte Geräte, Röhrenradios bei denen der Netz und Antennenstecker raus ist, sind davon nicht betroffen Bei eingestecktem Netz und Antennensteckern aber ausgeschalteten Röhrenradios kann es vorkommen, das aufgrund dieses nur in Bruchteilen einer Sekunde sehr hohen Spannungsumfeldes die Bauteile im Antenneneingang die Verbindung zur Masse haben, Feinschlüsse bekommen können
Es ist mir klar, daß es nur halbleiterbestückte Geräte treffen kann.
Kann ich dem seltenen Ereignis einen Riegel vorschieben, indem zwischen Antenneneingang und Masse eine Überspannung abgebaut wird, bevor sie Schaden anrichtet ?
Mit Dioden wird sich höchstwahrscheinlich die Kapazität bemerkbar machen (1N4148 ?) Oder Suppressordioden bzw. Varistoren ?
Hat jemand dazu die Antwort? Es handelt sich dabei ja um einen EMP bei Blitzschlag!
Mani:... Kann ich dem seltenen Ereignis einen Riegel vorschieben, indem zwischen Antenneneingang und Masse eine Überspannung abgebaut wird, bevor sie Schaden anrichtet ? ...
Hallo Mani,
nicht wenige Empfänger haben eine Glimmlampe zum Schutz des Eingangs, die bei Überspannung zündet.
Das mag ja bei Röhrenradios funktionieren, aber bei Transistorschaltungen, oft als TUN oder TUP bezeichnet, sind maximale Spannungen von 30 - 35 Volt zulässig.
Das heißt, in meinem Fall scheidet eine Glimmlampe aus, da die Zündspannung meist zwischen 50 und 70 Volt beträgt, so viel ich weiß.
Aber vor allem der Eingangskreis (Vorstufe) bei transistorisierten Empfängern verträgt wahrscheinlich nur wenige Volt.
Glimmlampen oder Gasentladungsröhren gibt es auch schon in Varianten die unterhalb von 50/70V zünden! Wichtig ist hier die Impulsanstiegszeit. Generell werden aber Kombinationen von verschiedenen (niederkapazitiven) Schutzeinrichtungen verwandt (siehe oben). Der Aufwand dürfte aber für ein UKW-Transistorradio den Nutzen übersteigen und sich nur bei wirklich guten und professionellen Empfängern an großen Antennen lohnen. Ansonsten gilt der Satz, der so oft schon im Kompendium erwähnt wird!!!
vy 73 de Ron
PS: Habe das Gefühl, du möchtest Dich auf einen kommenden Weltuntergang vorbereiten? Erst der Notfallsender, dann "EMP-Prophylaxe", als nächstes kommt bestimmt das Thema der Verbunkerung.
in der Fernmeldetechnik wurde zwischen Grob- und Feinschutz unterschieden, wobei ich die Gl eher Ersterem zurechnen würde.
Mit dem Aufkommen der Halbleitertechnik wurde der Feinschutz erforderlich, da meist die Gl keinen ausreichenden Schutz mehr boten.
In der Röhrentechnik jedoch erfüllten sie zuverlässig ihre Aufgabe, mein TFK LW.E.a (ein prof. Empfänger von 1939) besitzt einen solchen Schutz ebenfalls am Eingang.
Bin keineswegs ängstlich und möchte auch keinen Bunker bauen, aber Halbleitertechnik ist eben um ein vielfaches empfindlicher als Röhren mit Gittern usw...
Da es ja Thema dieses Forums ist, hoffe ich doch auf Lösungen technischer Art !
Irgendwie habe ich das Gefühl, sobald ich von EMP spreche, denkt jeder an eine A-Bombe. Es kann sich ja um einen "normalen Blitz" handeln, oder nicht?
Trotzdem freue ich mich immer wieder über Deine Antworten.
Mani:...sobald ich von EMP spreche, denkt jeder an eine A-Bombe. Es kann sich ja um einen "normalen Blitz" handeln, oder nicht? ...
es gibt verschiede Arten und Auslöser von Elektromagnetischen Impulsen. Da ist schon noch ein großer physikalischer Unterschied zwischen einer Blitzentladung oder einem Gammastrahlen basierten EMP (Impulsanstiegszeit und damit Bandbreite, Energiemenge, ...)
Oben wurden ja bereits einige Sachen zur Vermeidung von Überspannungsschäden an der Eingangsstufe genannt. Damit solltest Du etwas anfangen und einen Überspannungsableiter für deine Zwecke aufbauen können. Wie gesagt vereinbaren die meisten Schaltungen mehrere Schutzprinzipien, ob Du diese nun so an deinem Transistorradio umsetzt oder nicht ist .... bleibt Dir überlassen.
vy 73 de Ron
PS: Das man bei deinen Threads grundsätzlich vom Schlimmsten (Naturkatastrophen und Weltuntergang) ausgehen muss, hast Du Dir wohl selbst zuzuschreiben! Ich sag nur Notfallkommunikation und und und *duckundweg*
Wie Du schreibst, ich habe das mir selbst zuzuschreiben, ok !
Aber es war niemals meine Absicht, Weltuntergangsszenarien zu entwerfen, und schon gar nicht, damit zu "punkten". Vielleicht schaffe ich es ja einmal, nicht solche Eindrücke zu hinterlassen, da es meinerseits nie so beabsichtigt war.
Aber unsere gemeinsame Sprache ist eben sehr lebendig und ausdrucksstark, so daß auch Mißverständnisse auftreten können...