Beim handtieren und messen, oder bei der Reparatur eines Radios mit hohen Spannungen besteht bekanntlich die grosse Gefahr eines Stromschlages. Ist es da nicht sinnvoll zusätzlich zu allen Vorsichtsmassnahmen Gummihandschuhe wie die Ärzte sie benutzen zu tragen? Mich interessiert Euere Meinung dazu. Auch eine Gummimatte auf dem Fussboden kann etwaige Stromschläge abmildern. Oder liege ich da falsch?
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Deine Reden: Wenn du diese Handschuhe trägst wirst du schnell schwitzen, ich bin froh wenn ich sie nach der Pflege ausziehen kann. Wie die Handschuhe einen elektr. Schlag abhalten würden habe ich bisher noch nicht ausprobiert. Ich google mal.
Wenn Ärzte stundenlang operieren haben die doch auch solche Handschuhe an.
Hab auch ab und zu mit diesen Aids - Handschuhen zu tun. Ich würde sie beim Basteln als Sicherheitshandschuhe für elektr. Strom nicht verwenden, weil die Gefahr der Beschädigung, das man ein Loch im Handschuh hat zu groß ist. Wenn eine verschwitze Hand dann mit Spannung in Berührung kommt.... . Es gibt für spezielle Gefahren auch die spezielle Schutzkleidung, die sollte man verwenden.
die richtigen Arbeitssicherheitshandschuhe bestehen aus zwei Teilen. 1. Ein leichter Baumwollhandschuh gegen den Schweiß und besserer Hautverträglichkeit 2. Ein Gummihandschuh für die Isolation.
Früher wurden sie auch häufig bei sogennanten Differenzmessungen (Heißmessungen) am Oszi eingesetzt, da die gefährlichen Berührungsspannungen direkt am Messgerät anlagen. Heute werden Messverstärker eingesetzt. Diese stellen die galvanische Trennung zum Messgerät her.
Bei Arbeiten in der Nähe von spannungsführenden Teilen sind sie heute noch Pflicht. Man soll damit aber nicht direkt die Teile berühren, sondern will damit eine mögliche Gefahr minimieren. Zum Beispiel das Abrutschen mit dem Werkzeug und zufälliges Berühren von unter Spannung stehender Teile.
Wichtig sind die 5 Sicherheitsregeln. Beim Messen musst Du immer freischalten, die Spannungsfreiheit feststellen dann Dein Messgerät mit den richtigen Meßspitzen und Adaptionshilfen einsetzen und erst dann wieder zuschalten. Der Trenntrafo schützt gegen Erde. Ein zweiseitiges Berühren von +/- oder L /N kann er nicht verhindern.
Früher hatten wir als Elektriker bei Arbeiten in Niederspannungsstationen immer so langarmige rote Schutzhandschuhe dabei. Ein genaues Erfühlen eines Gegenstandes war kaum möglich, z.B. eine 4er Mutter auf eine Schraube drehen. Bei 20 er Muttern sahs schon besser aus, oder mit Ringschlüsseln Schrauben andrehen war kein Problem. Aber diese roten Dinger in einem Audion mit Verstärker, da wird eher alles verbogen bis es richtig Funken sprüht. Ich konnte beim googeln keine brauchbaren Handschuhe finden. Da bleib ich doch besser bei Deinen 5 Sicherheitsregeln. Aber eine dicke Gummimatte gibt zusätzliche Sicherheit.
bei hohen Spannungen sind meiner Meinung nach immer noch FI-Schalter und 2-Kammer-Trenntrafo am sinnvollsten. Mit Handschuhen zu arbeiten ist nur hinderlich und man würde sie ausziehen. Bei vielen Arbeiten würde es auch zu ESD-Problemen kommen. Was aber noch viel wichtiger ist, man sollte sich, bevor man solche gefährlichen Arbeiten ausführt, einmal Gedangen darüber machen was alles passieren könnte. Wenn man beruflich gefährliche Arbeiten ausführt muss man mindestens einen EFK-Lehrgang (ElektroFachKraft) abgeschlossen haben. Ich muss aber auch hier immer wieder feststellen, dass geschlampt wird.
Ich kann mich immer noch erinnern, als ich während der Lehre noch eine Bleischürze zum wechseln einer Bildröhre tragen musste. Auch hier waren (dicke) Lederhandschuhe Vorschrift, aber ehrlich gesagt, ich habe sie nie angezogen, sonst hätte ich die Muttern zur Befestigung der Bildröhre nicht auf die Stehbolzen gebracht.
Schützschaltungen und E-Verteilungen, sowie Gleich-Wechsel und Drehstrommotoren und elektrische Steuerungen waren Jahrzehnte mein tägliches Brot. Angst vor Stromschlägen hatte ich nicht, aber Respekt vor dieser Energieform schon. Hin und wieder bekam man einen Rüttler, aber alles lief gut. Bei meinen Schaltungen oder Reparaturen konnte ich die Gefahren abschätzen. Ich wusste wo es gefährlich ist. Aber bei einem Röhrenradio mit seinen mannigfaltigen Arten der Empfangstechniken und teils hohen Spannungen bin ich, das Hobby wird ja erst seit 2 Jahren regelmässig betrieben, zur Zeit noch etwas vorsichtig. Nicht ängstlich, dann ginge ich nur noch zum Angeln. Bei einem Radio weiss ich noch nicht so recht genau welche Spannung wo lauert oder ansteht. Ich meine Radios so ab 70 Volt Gleich oder Wechselspannung. Die Niedervoltbasteleien sind ja relativ ungefährlich.
Ich bleibe vorsichtig, und folge lieber Eueren Ratschlägen, als den Stromschlägen.
auch ich hatte damals keine Angst vor elektrischen Schlägen. Das passierte mir damals ein bis zweimal im Monat. Ich glaube meine Schutzengel waren mit den Nerven bereits am Ende. Ich bin dann aber vorsichtiger geworden, als erst ein Klassenkamerad verstarb und kurz darauf auch ich schliesslich verdammt grosses Glück hatte. Eigentlich wäre ja nichts passiert, aber ich musste erleben, dass auch Trenntrafos einen Windungsschluss zwischen Primär- und Sekundärwicklung bekommen können. Während der Reparatur eines Philips Goya klappte ich das Chassis herunter. Irgendwie muss ich hier an die Masse des Lötkolbens in meiner rechten Hand gekommen sein. Der Lötkolben fiel irgendwie in die rechte Armbeuge und mein Körper verkrampfte sich. Durch den Lötkolben fühlte ich keinen Schmerz, aber ich hatte das Gefühl, mir würde die Schädeldecke abgerissen. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich nichts mehr hören und auch nicht sprechen. Ich konnte noch sehen und die Augen bewegen. Ich wusste auch, dass ich am Strom hing, aber ich hatte keinerlei Kontrolle mehr über alles was unterhalb des Halses war. Es ist schwer zu verstehen, aber stell dir mal vor, Du weisst, du musst nur deinen linken Arm vom Chassis wegziehen, aber es geht nicht, weil du mit dem Gedanken allein nichts machen kannst. Zum Glück gab es einen Kollegen, der mich gerettet hat. Ich selbst hätte es wahrscheinlich nicht mehr geschafft.
Nur zur Sicherheit, überprüft mal ab und zu Trenntrafo und FI (wenn vorhanden). Übrigens, es gibt FI-Schalter auch als Zwischenstecker.