Ihr wisst ja schon wieder eine Frage aus einem schlauen alten Radiotechnikbuch. Auf der Seite der Baubeschreibung eines Vorstufenaudios liegt ein handgeschriebener Zettel. Drauf steht "Browning-Drake-Prinzip ist besser".
Ich habe gegoogelt. Es finden sich aber nur englischsprachige Seiten dazu. Bitte mir kurz was zu diesem Browning-Drake zu sagen. Dankeschön.
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um Dir nun sagen zu können, was am Browning-Drake-Prinzip besser ist als an "Deiner" Schaltung, müsste man diese erst einmal kennen. Von flüchtigem Googeln weiß ich, dass in der "Radio Engineering" vom November 1924 eine Schaltung beschrieben wurde, deren abgestimmte HF-Vorstufe eine offenbar erstaunlich hohe Selektivität bei bis dahin in ihrem Ausmaß anscheinend unbekannter HF-Verstärkung erlaubte. Jedenfalls schließe ich das aus den beiden am Schluss des Artikels stolz präsentierten D***mmen, ohne mich allerdings wirklich in den Artikel vertieft zu haben, denn ich bin auf dem Sprung ins Büro ...
Hallo Kalle, der Browning-Drake-Effekt im gleichgenannten Empfänger war mehr ein Aufbau-Prinzip der induktiven Kopplung zwischen voriger Stufe und Folgestufe. Es war keine Schaltungsvariante. Er fand seine Anwendung in sogenannten Geradeaus-Fernempfängern.
Beispiel: Zweikreiser mit induktiver (HF-Trafo) - Kopplung der HF-Vorstufe mit der rückgekoppelten Audiostufe mit Neutralisation beider Stufen nach dem Neutrodyne-Prinzip. (Weitere Informationen dazu:http://www.oldradioworld.de/dyne.htm Die Vorstufen-Anodenkopplung auf den zweiten Kreis (der Audionstufe) erfolgte aperiodisch (unabgestimmt).
Es war damals üblich, die induktive Kopplung möglichst fest zu machen, die beiden Luftzylinderspulen steckten ineinander und waren fast gleichgross. Dadurch war aber die kapazitive Kopplung recht gross und verringerte den Wirkungsgrad der induktiven Kopplung.
H. Browning und H.Drake änderten den mechanischen Aufbau dieser Kopplung. Die Primärspule wurde aus dünnen Draht auf einen schmalen Zylinder kurzer Länge erstellt, z.B. 4,8 cm Durchmesser bei 1 cm Länge. Die Sekundärspule hatte 6 cm Länge bei 5 cm Durchmesser und war mit dicken Draht (auch Litze) auf Abstand gewickelt und bildete mit einem Drehko den Audionabstimmkreis. Die Primärspule wurde zwar auch in die Sekundärspule geschoben aber nur soweit, dass sich die beiden Aussenseiten gerade berührten.
Die ungewünschte Koppelkapazität blieb so gering. Der Wirkungsgrad stieg deutlich an, der Empfänger wurde für den Fernempfang leistungsstärker. Die Primärspule konnte mit dünnen Draht eng gewickelt werden, weil sie keinen Schwingkreis bildete.
Dieses Aufbauprinzip war um 1924 in den USA schon gut eingeführt. Hier in Deutschland weniger im Einsatz.
MFG Rainer
(Upps: Fritz und ich haben in der selben Minute geantwortet. )