[ Startbeitrag leer ] Cascode-Schaltung : Wie am besten aufbauen? [neu erstellt]
Die Cascode-Schaltung (Deutsch: Kaskode) besteht meist aus zwei Trioden, von denen die "untere" Röhre in Katodenschaltung die "obere" Röhre ansteuert, welche in Gitterbasis-Schaltung läuft.
laut Literatur erhält man so das Verhalten einer Pentode, hat dafür aber das geringere Rauschen einer Triodenstufe.
Aber auch im Kurzwellen-Bereich wurde sie von den Funkamateuren wegen ihres geringen Rauschens des weichen Schwingungseinsatzes und des geringen Frequenzversatzes bei den Funkamateuren gerne verwendet.
Immer aber hängt der Erfolg eines Nachbaus einer Schaltung nicht nur von dieser ab, sondern auch von anderen Aspekten, wie z.B. Abschirmung zwischen den Systemen, verdrillen der Heizleitungen usw.
Da kam die Frage auf, was beim Aufbau einer solchen Kaskodenschaltung diesbezüglich zu beachten ist.
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beschäftige mich gerade mit dem gleichend Thema. Vielleicht hilft dir dieser Schaltungsausschnitt weiter. Er zeigt die klassische Schaltung eines VHF-Kanalwählers:
Bei so einem VHF-TV-Kanalwähler waren die Heizfäden sämtlicher Röhren des Fernsehers einfach in Reihe geschaltet und es klappte trotzdem. In einem anderen Schaltbild entdeckte ich jeweils 1 nF je Heizfadenanschluss nach Masse und eine Ferritperle.
Der Sinn einer Kaskodenschaltung ist mir im Prinzip schon klar. Eine Triode dient als Stromquelle als Ersatz für den Arbeitswiderstand der anderen Röhre. Was soll aber in der obigen Schaltung die Drossel L6 zwischen Anode der ersten Röhre und der Kathode der zweiten Röhre und wie dimensioniert man sie?
Angeregt durch http://bb-roehrentechnik.de/Tuner.html (aufwendiger UKW-Stereo-Tuner mit über 10 Röhren) möchte ich mich in die UKW-Technik etwas einarbeiten, um meine Wissenslücken in diesem Bereich zu verkleinern.
Viele Grüße Volker
"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))
ich hatte mich auch mal für diese Schaltungstechnik interessiert und es ist mir sogar gelungen, einen VHF-TV-Tuner einfach in "ugly construction"-Technik aufzubauen (1-Kanal). Abgeglichen wurde nur durch Probieren und nach "Sicht".
Die Spule zwischen den Trioden der Cascode-Stufe dient der Kompensation der Eingangskapazität der Folgeröhre, praktisch ist das ein breitbandiges pi-Filter, das auf den zu empfangenden Bereich abgestimmt werden muß. Bei meinem Eigenbau-Tuner (Kanal 10) war die Spule sehr unkritisch einzustellen, aufgebaut hatte ich sie nur nach einem Foto des folgenden links. Deutlicher Fehlabgleich wirkte sich als leichte Verzerrung und zusätzliches Rauschen aus. Im Industriegerät ist die Spule als Luftspule ohne Abgleichmöglichkeit vorgesehen, was die Aussage "unkritisch" unterstreicht.
Hier ist das ganz gut erklärt: https://www.maximus-randd.com/tv-tuner-history-pt1.html (ca. ab Ende oberes Drittel) Aber man findet auch in div. Büchern zur Fernsehtechnik (u.a. Otto Limann, Fernsehtechnik ohne Ballast, Servicliteratur RAFENA etc.) Ausführungen dazu.
Einen UKW-Tuner mit Cascode-Vorstufe aufzubauen, die Idee hatte ich auch beim Basteln des VHF-Tuners, letztlich kann man wahrscheinlich eine TV-Schaltung nehmen und die Spulen auf das UKW-Band umdimensionieren.
Gruß Ingo
aktuelle Fotos (mit Bild-ZF-Amp aus s/w-Versuchsempfänger...): VHF-Kaskode-Tuner, Kanal 10 (Verwendung Kanalstreifen aus Industriegerät)
Die Koppelspule ist im Bild rechts am Sockel der PCC88 erkennbar: (Spulenwindungen nach Foto abgezählt)
Bild im Betrieb an einem "ZF-Geradeausempfänger" = POLLIN-Mini-TV ohne Tuner (dieses Foto ist von 2018):
die Koppelspule zwischen der Anode der 'unteren' und der Kathode der 'oberen' Röhre der Kaskode ist unkritisch. Im Kommunikationsempfänger E149 UK II von Telefunken ist eine nicht abgleichbare, fixe Spule eingebaut, und der Abstimmbereich des Tuners geht von 65 bis 174MHz, somit ist die also wirklich unkritisch. Bei Röhren geringerer Steilheit braucht die 'untere' Röhre aber eine Neutralisation, wie z.B. die ECC84 im Biennophone 'Celerina': https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...&thread=535
Die Heizleitungen sollten kapazitiv abgeblockt werden, damit es keine Kopplungen zwischen der Kaskode und der folgenden Mischröhre gibt, da ja die Kathode der 'oberen' Röhre HF führt. Eine Abschirmung der Röhre ist üblich, da die Trioden ja keine innere Abschirmung haben und die Anode der 'oberen' Röhre die verstärkte HF führt, die ohne Abschirmung kapazitiv über irgendwelche Bauteile oder die Eingangsbuchsen auf den Eingang koppeln kann, was dann wegen der hohen Verstärkung zu Schwingungen führt.
Kleine Besonderheit der ECC88 gegenüber anderen Röhren ( wie zB der PCC88 ! ), ist diese (Jens hat das oben schon für andere Typen angesprochen bei denen der Lösungsweg identisch ist): die max. V k-f , also der maximal zulässige Spannungsunterschied, die Isolation, von den beiden Kathoden zur Heizung beträgt 150V, aus Sicherheitsgründen würde ich noch deutlich darunter bleiben und die üblichen 100V zugrundelegen. Unsere Kaskode muß aber eine recht hohe Betriebsspannung haben da die beiden Systeme sich diese teilen müssen. Deswegen ist hier eine hochgelegte Heizung vorzusehen, dabei wird die Heizwicklung über einen Spannungsteiler bestehend aus 2 Widerständen 100k oder ähnlich, auf halbe Anodenspannung des oberen Systems gelegt. Macht man das nicht kann es zu einem Isolationsbruch in der oberen Hälfte der Kaskode führen.
Bei der PCC88 (7dj8) + UCC88 (21dj8) besteht das Problem nicht da die wegen ihrer besonderen Heizbedingungen eine höhere Isolation zur Heizung haben müssen, dazu bitte das Datenblatt befragen.
In diesen Begebenheiten findet sich der Grund dafür warum die großen Oszilloskope (in denen ECC88 imho besser aufgehoben sind als in FM Tunern) mehrere 6,3V Heizwicklungen haben, diese sind auf unterschiedlich hohe Potentiale bezogen auf die Masse gelegt.
Die Kapazität der Heizung zu den Kathoden ist ebenfalls zu berücksichtigen. Nichtnur das Abblocken mit Kondensatoren, auch Verdrosseln und verdrillen der Heizleitungen ist wirklich hilfreich.
der Innenwiderstand der Penthode soll so etwa dem der Triode entsprechen sonst kommt man da zu sehr aus der Mitte. Der Gain einer kombinierten Penthode / Triode kann außerirdisch hoch werden, da muß man sich die Dinge dann eher moderat aussuchen und sehr gut verpacken. Die ober als Triode, jasicher. hast du mal eine Gitterbasis mit Penthode gesehn? ich noch nicht