In dem Abgeich-Bericht von Rainer steht Vollmetallkerne erhöhen beim reindrehen die Induktivität. Ferrit ist doch auch Metall. Warum ist das da anders?
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26.11.06 11:33
Egbert
nicht registriert
26.11.06 11:33
Egbert
nicht registriert
Re: Radioabgleich mit Vollmetallkernen
Hallo, die Vollmetalle Messing zum Beispiel verringern die Induktivität. Die wurden hauptsächlich bei höheren Frequenzen eingesetzt.
Ferritkerne erhöhen aufgrund ihrer hohen Permeabilität immer die Induktivität einer Spule. Sie werden bevorzugt im AM- HF, ZF und FM- ZF- Bereich eingesetzt, wobei sich das Ferrit, je nach Einsatzgebiet in der Zusammensetzung unterscheidet. Wie Egbert bereits richtig schrieb, werden jedoch wegen der mit der Frequenz steigenden Ummagnetisierungsverluste (Kreisgüteverschlechterung), im UKW- Bereich Nichteisenmetalle (Aluminium, Messing) als Abgleichkerne bevorzugt, welche sich natürlich induktivitätsverringernd auswirken.
warum bewirkt eine Kreisgüteverringerung eine Verringerung der beteiligten Induktivität mit sich? Das ist für mich erst mal ein Widerspruch. Ersteres müsste doch eigentlich eine Verringerung der Resonanzfrequenz bewirken.
Entschuldigung, das mit den Verlusten habe ich fälschlicherweise auf die NE-Metalle bezogen. Aber dennoch wäre es interessant zu wissen, warum eigentlich die NE-Kerne eine Verringerung der Induktivität bewirken. Sind da nur die diamagnetischen Eigenschaften verantwortlich?
Entschuldigung, das mit den Verlusten habe ich fälschlicherweise auf die NE-Metalle bezogen. Aber dennoch wäre es interessant zu wissen, warum eigentlich die NE-Kerne eine Verringerung der Induktivität bewirken. Sind da nur die diamagnetischen Eigenschaften verantwortlich?
Gruß
Dieter
Hallo Dieter. Ich würde das so sehen wollen. Die diamagnetischen Stoffe nehmen im Vergleich zu Luft weniger Feldlinien pro Raumeinheit auf, die paramegnetischen (einschliesslich der ferromagnetischen) Stoffe mehr Feldlinien als Luft.
ich glaube nicht, dass es hauptsächlich vom Diamagnetismus kommt. Der µr-Wert für Kupfer beträgt ca. 0,999985, und das wird sich gegenüber ziemlich genau 1 von Luft nicht zum Abgleichen einer Spule nutzen lassen. Außerdem können meines Wissens auch Alu-Kerne zum Verkleinern der Induktivität verwendet werden, und Aluminium hat ja leicht paramagnetische Eigenschaften.
Ich nehme an, es hängt mit der Verdrängung der Feldlinien durch Wirbelverluste zusammen, damit wird ein Teil der Spule induktiv unwirksam.
Der Grund ist allein die elektrische Leitfähigkeit des Kernmaterials. Es spielt keine Rolle ob der Kern aus Messing, Alu oder Kupfer ist. Ei massiver, nichtmagnetischer Metallkern, wirkt im Magnetfeld der Spule wie eine Kurzschlusswindung. Im Alu wird eine Spannung induziert, welche einen Stromfluß zur Folge hat, dieser bewirkt ein Magnetfeld im und um den Kern, dessen Wirkung dem Erregerfeld der Spule genau entgegengerichtet ist (Lenzsche Regel). Die Feldlinien der Spule werden somit nach außen verdrängt. Dieser Effekt entspricht einer Permeabilitätsverringerung und führt somit zur Verringerung der Induktivität der Spule.