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16.08.18 17:12
Antennow
nicht registriert
16.08.18 17:12
Antennow
nicht registriert
Re: Reflex-Empfänger
Herrlich, die Dinger habe ich in den frühen 60ern testen können. Manche Schulkumpel hatten so ein Spielzeug. Immer als Geschenk bzw. Mitbringsel aus dem Westen. Außer Batterie runter konnte da kaum was kaputt gehen und erstaunlich empfindlich waren die Dinger auch, allerdings Stromfresser. Bei uns "Halbstarken" war damals ein Radio gut, wenn man (in Dresden) Radio Luxemburg und RIAS Berlin empfangen konnte, was natürlich nicht ging :-( also war das eben nur "Spielzeug". Die Schaltung: Kunst ist Weglassen! Es gibt kein Bauelement, das man weglassen könnte. Eigentlich müßte der Fußpunkt des HF-Übertragers gegen Masse abgeblockt werden. Diese Funktion übernimmt aber die Kapazität des Treibertrafos. GENIAL und BILLIGST! Und tönt......
Hallo zusammen, mit der Reflexschaltung spare ich mir einen Transistor für eine NF Stufe. Kosten erhöhend wird hier in der Schaltung aber ein NF Trafo in der ersten Stufe eingesetzt. Hat sich das von den Kosten her denn gelohnt oder mache ich einen Denkfehler? Viele Grüße, Jan (regency)
damals waren Transistoren nicht billig und auch ein weiterer Transistor benötigte zusätzliche Versorgungsbeiteile und wahrscheinlich wäre der Treiber-Tafo auch weiterhin nötig gewesen. Der kleine HF-Trafo war nicht aufwendig und eher preiswert.
Grüße von Haus zu Haus Rainer, DC7BJ (Forumbetreiber) Ein Leben ohne Facebook ist möglich und sinnvoll.
die Vorgaben für die Entwicklung von Transistorradios waren in den 50er Jahren auf jeden Fall von den hohen Preisen der Transistoren bestimmt. Auch weil die Parameter dieser Transistoren noch recht bescheiden waren, hat man aus den Dingern schaltungstechnisch alles rausgeholt. Wegen der Stromsteuerung wurde die Trafokopplung zur maximalen Leistungsanpassung gewählt (wie bei den frühen Röhrenradios). Betrachtet man die Produktionsbedingungen, dann gehört dazu, dass es in Fernost damals massenhaft Hinterhof-Familienfirmen als Zulieferer gab, die sehr billig Trafos und Spulen wickelten, vielleicht auch Leiterplatten bestückten. Wie Rainer schon feststellte, wog ein billig hergestellter trivialer HF-Übertrager die Kosten eines zusätzlichen Transistors allemal auf. So habe ich im Radiomuseum.org nachlesen können, dass 1957 in den USA eine Röhre 75 Cent und ein Transistor 8 $ kostete!
Das war auch ein Anreiz zum Betrügen: Da damals mit der Anzahl von Transistoren in einem Radio Reklame gemacht wurde, gab es z.B. "6 TRANSISTOR RADIOS", die in Wahrheit nur 5 Transistoren und einen DUMMY auf der Leiterplatte hatten. Wie das Beispiel im Link zeigt, sogar 14-Transtor-Radios mit nur 13 funktionellen Transistoren! Ob da auch Reflexschaltungen eine Rolle gespielt haben, ist mir allerdings nicht bekannt, wahrscheinlich eher nicht. In der DDR-Fachzeitschrift "Radio und Fernsehen" wurde mal darüber berichtet. Ich habe mal recherchiert und tatsächlich folgendes gefunden:
diese Reflex-Schaltungen gab es auch schon bei Röhrengeräten. Diese hatten dann statt eines Ratiodetektors einen Flankengleichrichter. Mithilfe einer Trickschaltung konnte ein und die selbe Röhre HF sowie NF verstärken. Von diesem Prinzip habe ich erst vor einigen Tagen gehört, habe aber zufällig solch ein Gerät hier, welches auf Restaurierung wartet.
deine erste Feststellung, dass es Reflex-Schaltungen auch schon bei Röhrengeräten gab, ist zweifellos richtig.
Ratiodetektoren und Flankengleichrichter, also Demodulatoren für die Frequenzmodulation, stehen damit aber in keinem direkten Zusammenhang mit dem Reflex-Prinzip. Schon 1925 schrieb Otto Kappelmayer in seinem Buch "Der Niederfrequenzverstärker" auf Seite 72 von einem "Einrohrreflexempfänger mit Neutrodon für hohe Empfindlichkeit und Selektivität". Ab Seite 85 war sogar ein ganzes Kapitel dem Reflexempfänger gewidmet.
Gruss Walter
Nachtrag:
Eine Internetsuche nach "sir douglas hall reflex" lohnt sich. Es dürfte keine umfangreichere Sammlung an Reflexempfänger Schaltungen geben