Kramolin, einer der Radiohersteller und Pionier der frühen Radiozeit brachte um 1926 eine kleine Gerätefamilie auf den Markt, die die Bezeichnung "Pentatron" führte. So sind z.B. in dem Radiogeräte-Katalog vom Voxhaus (dem Betreiber des ersten ddeutschen Rundfunksenders) diese Modelle genannt:
Katalog Nr. 21. Kramolin -Pentatron-Gerät für den Fernempfang. Katalog Nr. 22. Kramolin-Pentatron-Apparat Type RVD 30. Katalog Nr. 27. Kramolin-Pentatron-Zweiröhren-Empfänger. Katalog Nr. 28. Kramolin-Pentatron-Zweiröhren-Empfänger, Luxusausführung.
Im ersten Anschein haben die Geräte keine Gemeinsamkeit, nur den Namen Pentatron. Penta weist auf "5" hin. Was soll aber fünf beim Einkreiser / Zweikreiser bedeuten?
Also nur ein fiktiver Produkt-Name?
Im schon erwähnten Voxhaus-Katalog wird die Katalog-Nr. 21 so beschrieben:
Die Abstimmung geschieht durch den neuartigen Pentatron-Variometer, der außer verschiedenen anderen Vorzügen die Erhöhung des Wellenbereichs bis auf ca. 4000 Meter mit Hilfe des aufsteckbarenZusatzgeräts K.D.C. 11 ermöglicht.
Dieses Beschreibungsdetail wird bei den Katalog-Nr. 22, 27, 28 aber nicht mehr erwähnt.
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Kramolin hat also sowohl ihr Variometer, als auch die Pentatron-Röhre und auch gesamte Radios mit Pentatron benannt. Bei der Röhre kommt Penta (5) noch am Nächsten an die Realität heran (weil 5 Elektroden. Dopeltriode).
Re: Unklarheiten mit dem Begriff "Kramolin Pentatron"
Hallo zusammen,
"Kramolin hat also sowohl ihr Variometer, als auch die Pentatron-Röhre und auch gesamte Radios mit Pentatron benannt. Bei der Röhre kommt Penta (5) noch am Nächsten an die Realität heran (weil 5 Elektroden. Dopeltriode).
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)"
Genau so ist es wohl:
Zitat: "Die Ultra-Röhrenfabrilı des Radio-Röhren-Laboratoriums Dr. Nickel GmbH mit Sitz in Berlin-Charlottenburg brachte um die Mitte der 20er Jahre eine Fünfelektro- denröhre auf den Markt, die über zwei getrennte Trio- densysteme verfügte, die allerdings mit einem gemein- samen Heizfaden versehen waren. Die Röhre wurde als „Pentatron" bezeichnet. Einen offenbar nur seltenen Einsatz fand sie 1926 in dem "Pentraton-Apparat" des Typs R.D.V. 30 der Firma Kramolin & Co. GmbH in Berlin-Pankow. Allen seinerzeit ja noch möglichen Neuerungen in der Röhrenentwicklung aufgeschlossen gegenüberstehend, fand „DER RADIO-AMATEUR“ in seinem Heft 33/1926 außerordentlich lobende Worte für das Pentatron - nicht ohne die Verlautbarung zu erwähnen, daß die "Pentatronröhre demnächst von Telefunken hergestellt werden" solle. Diese Notiz wirft ein kleines, aber bezeichnendes Schlaglicht auf den bevorstehenden und jahrelang mit außerordentlicher Heftigkeit geführten Patentstreit zwischen der Ultra- Röhrenfabrik und Telefunken. Der hart verfochtene An- spruch auf das „Telefonlıen-Röhren-Monopol” gründe- te sich auf das Lieberı-PatenI von 1906 und auf das sogenannte Marconi-Round-Patent von 1913. Die Ultra- Röhrenfabrik und andere, weniger große Hersteller versuchten, eine liberalere Haltung bei der Neuent- wicklung von Röhren durchzusetzen. Letztlich aber gewann die Übermacht der Telefunken-Gesellschaft die Oberhand - damals jedenlalls noch." (aus "Archiv des Rundfunk-Museums", Nummer und Jahr nicht mehr geläufig)