Nachdem ich nun seit einem Jahr wieder Radiohörer sein (kann) darf, möchte ich kurz mein jüngstes Empfangsgerät vorstellen. Es ist ein Elta PLL- Radio, Baujahr 1990 mit vier Mal fünf Stationstasten für AM/ FM. Damit ist eine Schnellwahl von fünf Sendern pro Empfangsbereich möglich. Angenehm ist bei dem Gerät ein ausgewogener Klang, eine Stromversorgung mittels vier Zellen R20 und zweimal R6 für die Senderspeicherung. Vermissen tue ich einen externen Antennenanschluss. Es ist nur eine Teleskopantenne vorhanden. Da sich in meinem Zimmer und der unmittelbaren Nachbarschaft neben Medizintechnik auch noch viele Mobiltelefone tummeln, ist der Empfang entsprechend schwierig. Oft kann ich nur durch "Handauflegen" auf die rechte Seite des Gerätes den Empfang verbessern oder erst ermöglichen. Da hat man dann die freie Wahl zwischen Nichts und gar nichts. Man wird ja so bescheiden. Interessant war vor einem Jahr die Frage, was denn das für ein "Kasten" sei. Meine Erklärung, das sei ein Radio, wurde mit Staunen quittiert. Da wurde mir erstmals bewusst, dass einige aus der Generation "Knopf im Ohr" so etwas durchaus nicht "mehr" kennen. Musik kommt halt nur als MP3- Datei. Ungeachtet dessen hoffe ich mal, dass dieses Gerät für mich weiterhin verfügbar bleibt. Zwar könnte der Schieberegler für die Lautstärkeregelung einen Schuss Tunerspray gebrauchen, aber---. Dabei merkt man auch, wie stark der Empfang schon nach 40 Kilometer Entfernung von Berlin eingeschränkt wird.
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Wolle:Interessant war vor einem Jahr die Frage, was denn das für ein "Kasten" sei. Meine Erklärung, das sei ein Radio, wurde mit Staunen quittiert. Da wurde mir erstmals bewusst, dass einige aus der Generation "Knopf im Ohr" so etwas durchaus nicht "mehr" kennen. Musik kommt halt nur als MP3- Datei.
Deine Feststellung passt gut zur Tatsache, dass von der Mehrheit der (jungen) Bevölkerung (und natürlich von der Presse) die Ankündigung der UKW-Abschaltung kaum wahrgenommen und bedauert wird. Der Verlust eines unkontrollierbaren, weltweit standardisierten, kostenlosen Kommunikationsweges wird nicht mehr bedauert.
Die Einzigen, die eine Chance hätten, ein wenig Widerstand gegen diese Amputation zu wecken, sind meiner Ansicht nach die heutigen UKW-Rundfunksender. Vor allem die großen unter ihnen müssten, wenn Ihnen Menschenverstand und Wahrnehmungsfähigkeit noch nicht völlig abhanden gekommen sind, merken, dass Ihre Tage gezählt sind. Digitalradio wird sich als Sparte einer globalen digitalen Vernetzung kaum behaupten können. Schnell wird man merken, dass es überflüssig ist. Kontrollmöglichkeiten, digitale Rechtebeschränkungen, Inkompatibilitäten und begrenzte Reichweiten verhindern internationale Nutzung dieser Spartentechnologie. Also wird sie zum Tode verurteilt sein. Man könnte/müsste als (kundiger) Hörer seine Radiosendeanstalten regelmäßig anschreiben, auf diese Zukunftsaussicht verweisen und seine eigenen Ansprüche formulieren. Ob's was bringt ist fraglich aber viel mehr ist wohl kaum zu machen. Dass die meisten Sender die Digitalisierung werbend feiern, lässt darauf schließen, dass die Dramatik in den Anstalten gar nicht wahrgenommen wird (noch nicht mal vom ach so freien Journalismus).
Momentan machen private Aktivitäten auf Kurzwelle ein wenig Mut, dass man noch ein Weilchen AM-Funk haben wird. Aber als allgemein akzeptiertes Massenmedium wird das Radio vermutlich nicht überleben können - befürchte ich.
das kann ich nur bestätigen. Ich glaube die Großrundfunkanstalten machen mit der Abschaffung von AM, FM einen schlimmen Fehler. Das Ergebnis kann letztlich die Abschaffung ihrer Anstalten in der bisherigen Form sein. DAB kann über viele Jahre UKW-FM nicht ersetzen, es sei denn DAB wird wirklich flächendeckend mit entsprechenden Signal-Pegeln. Das sehe ich aber nicht. DAB hat ein Feldstärke/Nutzen-Strategie-Fehler gegenüber UKW-FM.
Programminhaltlich handeln die Rundfunkanstalten auch falsch. Sie können nicht mit 10000 Internet-Musik-Sparten-Programmen konkurrieren. Der Musikgeschmack den Publikums differenziert sich immer mehr. Das ist die Welt der MP3-Playlists, Podcasts und Internet-Streams.
Die eigentliche Chance für die öffentlichrechtlichen Sender ist die schnelle und - wenn gewünscht - gründlich Information über das Geschehen in der Welt. Die Inforadios und Sendungen mit Informatione und Musik im guten Verhältnis sind vielleicht der einzige Weg.
Beim letzten Flugzeugunglück in Frankreich zeigte sich: Die ARD (Fernsehen) und das ZDF vereierte die frühe Information völlig. NTV und N24 waren schnell dabei, die ARD und ZDF Stunden später. Die Info-Radios dagegen waren schnell auf Sendung, teilweise schneller als die Internet-Zeitungs-Redaktionen.