Die ersten Radios wurden durch einen Akku und einer Trockenbatterie mit Strom versorgt. Abgelöst wurden diese Empfänger durch Geräte, die aus dem Lichnetz mit Strom versorgt wurden. Eine Einteilung ist in vier Gruppen möglich.
1. Geräte mit einer Versorgung aus dem Gleichstromnetz. 2. Allstromgeräte zum Betrieb mit Gleich- oder Wechselstom. 3. Geräte zum Betrieb am Wechselstromnetz ohne galvanische Netztrennung (Spartrafo). 4. Geräte zum Betrieb am Wechselstromnetz mit Netztrennung.
1. Geräte, die aus dem Gleichstromnetz versorgt wurden, sind mit Röhren zur Serienheizung aufgebaut. Der Heizstrom beträgt 180 mA, die Röhren gehören zur Serie REN18-- und RENS18--. Ergänzt wurden diese Typen durch Röhren der Serie B. Hier gibt es nur drei Typen, die BCH1, die BB1 und die BL2. Es gibt über 500 Modelle verschiedener Hersteller, die mit diesen Röhren bestückt wurden. Nachteilig ist die Tatsache, daß reine Gleichstromgeräte nach einem Umzug nicht mehr einsetzbar waren.
2. Diese Geräte wurden durch Allstromempfänger abgelöst. Auch hier kommen spezielle Röhren für Serienheizung zum Einsatz. Es sind die Röhren der Serie C, U und V. Die Serie "C" hat 200 mA Heizstrom, die Baureihe "U" hat 100 mA und die Reihe "V" hat 50 mA Heizstrombedarf.
3. Diese Gerätegruppe hat den Vorteil, daß bei unterschiedlicher Netzspannung durch Transformation die maximale Leistung des Empfängers erreicht wird. Der Heizkreis ist für Parallelheizung ausgelegt. Bei diesen Geräten gibt es aber keine Netztrennung. Zur Reparatur sollte ein Trenntrafo eingesetzt werden.
4. Diese Geräte enthalten einen Netztransformator, der eine galvanische Trennung der Stromversorgung realisiert. Zusatzgeräte, wie Plattenspieler oder Tonbandgeräte können ohne Probleme angeschlossen werden. Eine Reparatur ist ohne Trenntrafo durchführbar.
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Nur der Vollständigkeit wurde später in den 50ern für Fernsehgeräte die P Röhrenreihe herausgebracht. 300 mA Heizstrom, auch Parallelspeisung bei vielen Typen, bei denen mit 6,3 V Heizspannung möglich.
dazu fällt mir noch ein, dass die Batteriegeräte später auch mit sogenannten Netzanoden betrieben wurden zur Anodenspannungsversorgung, wobei die Heizung weiter aus Batterien/Akkus versorgt wurden - also Mischversorgung. Da wurde vom Nutzer verlangt, sich recht genau mit den technischen Details des Empfängers vertraut zu machen.
Was mir zu DDR-Zeiten aufgefallen ist: Die paralellgeheizten Röhren schienen z.T. deutlich länger zu halten als die seriengeheizten. Ein Radio mit UCC85, UCH81, UBF80, ... brauchte z.B. öfter eine UCC85 neu als eines mit E-Röhren der gleichen Funktion. Die Erfurt-Serie z.B. enthielt Super in Allstrom- und in Wechselstromausführung. Wir hatten beide in der Familie. Bei den E-Röhrengeräten hielten die Röhren gefühlt ewig. Auch schienen mir diese Empfänger etwas empfindlicher zu sein - das kann aber wegen der geringen betrachteten Gerätezahl auch ein zufälliges Beobachtungsergebnis sein.
Die Röhren der Serie P habe ich nicht erwähnt, weil ich nur netzbetriebene Radiogeräte betrachten wollte. Mir ist nur eine Gerätefamilie aus Sonneberg bekannt, die als NF- Endröhre eine PCL82 verwendet. Das sind die Exportsuper Arcona, Rostock 493, Super 508A, Super 509B, Super 5080 und Orietta 5500. Diese Empfänger enthalten die Röhren ECH81, EBF89, PCL82 und EZ80. Es sind nicht netzgetrennte Kleinsuper mit einem Spartrafo für 110, 127, 150, 180, 200 und 220 Volt Netzspannung. Ein aus meiner Sicht äußerst interessantes Konzept. Hallo Ingo, bezüglich der Lebensdauer von U- Röhren teile ich Deine Einschätzung, Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht. Die Röhren der E- Serie waren wesentlich zuverlässiger (langlebiger). Als Netzanode fällt mir nur das Netzteil vom Silva/ Puck ein.
Hallo zusammen, zu den netzbetriebenen Geräten mit P Röhren fallen mir noch die UKW Spezial Empfänger von Kaiser ein (Typ W1032 und W1132). Hier ist jeweils eine PCL 81 in der Endstufe.