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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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Logarithmische Potentiometer ersetzen?
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05.11.14 15:34
wumpus 

Administrator

05.11.14 15:34
wumpus 

Administrator

Logarithmische Potentiometer ersetzen?

Hallo zusammen,

alte Radios mit niederfrequenter Lautstärkeregelung verwendeten fast immer logarithmische Potentiometer. Das sind Potentiometer, wo der Widerstandswert auf der Poti-Schleifbahn nicht linear ansteigt.

Nun ist die Beschaffung dieser log. Potis immer schwieriger, sodaß man in die Situation kommen kann, auf lineare Potis umzusteigen, mit den bekannten Folgen, der scheinbar merkwürdigen Regeleigenschaft.

Wer hat damit Erfahrungen gemacht?

Wie wird es eingeschätzt, einfach auf linear umzusteigen? Besser linear als garnicht?

p.s. Letztlich kann man die Fragen noch erweitern: Was macht man, wenn man kein Poti mit Anzapfung für den gehörrichtigen Frequenzgang mehr findet (bei Schaltungen, die dieses Feature haben)?



Gruß von Haus zu Haus
Rainer (Forumbetreiber)

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05.11.14 16:37
Wolle 

WGF-Premiumnutzer

05.11.14 16:37
Wolle 

WGF-Premiumnutzer

Re: Logarithmische Potentiometer ersetzen?

Hallo zusammen.

Der Ersatz eines logarithmischen Potentiometers durch eine Ausführung mit linearer Kennlinie ist keine glücklische Lösung. Kurz nach dem Anregeln wird das Signal mit hoher Lautstärke wiedergegeben, um dann über einen großen Drehwinkel nicht mehr zuzunehmen. Man kann zwischen dem kalten Ende des Potentiometers und dem Schleifer einen Widerstand schalten, um den Effekt etwas abzumildern. Ansonsten ist ein logarithmischer Regler mit größerem oder kleineren Widerstand die bessere Lösung.

Potentiometer mit einer oder mehreren Anzapfungen haben eine nicht lineare Kennlinie und nähern sich mit ihrer Außenbeschaltung einer logarithmischen Kennlinie. Sie lassen sich durch einen logarithmischen Regler ersetzen.

Mit lieben Grüßen.
Wolle.

05.11.14 17:33
Klaus 

WGF-Premiumnutzer

05.11.14 17:33
Klaus 

WGF-Premiumnutzer

Re: Logarithmische Potentiometer ersetzen?

Zitieren:
Wie wird es eingeschätzt, einfach auf linear umzusteigen? Besser linear als garnicht?
Hallo zusammen,

wenn ein Gerät nicht nur als Anschauungsobjekt dienen soll, dann bleibt unter den geschilderten Umständen wohl lediglich der Einsatz eines linearen Potis übrig.
Zumindest lässt sich das Gerät damit wenigstens vorführen.

Eine andere Variante wäre, das fehlende Poti durch einen Stufenschalter zu ersetzen und mit Festwiderständen den log. Widerstandsverlauf nach zu bilden. Obgleich es solche Stufenschalter in teuren oder prof. Geräten häufig gibt, scheitert es bei Ersatzlösungen meist am Platzbedarf.

Viele Grüße
Klaus

06.11.14 13:11
qw123 

WGF-Premiumnutzer

06.11.14 13:11
qw123 

WGF-Premiumnutzer

Re: Logarithmische Potentiometer ersetzen?

Hallo zusammen,

wumpus:
Nun ist die Beschaffung dieser log. Potis immer schwieriger, sodaß man in die Situation kommen kann, auf lineare Potis umzusteigen, mit den bekannten Folgen, der scheinbar merkwürdigen Regeleigenschaft.
es gibt sie schon noch, die sog. logarithmischen Potentiometer. Schwieriger wird es allerdings, wenn man nach hohen Widerstandswerten - z.B. 1 MegOhm - sucht oder mit angeflanschtem Netzschalter oder mit Anzapfungen.

In manchen Fällen kann man sich aber gut behelfen, indem man die Widerstandscharakteristik linearer Potentiometer mit externen Widerständen etwas verbiegt.

Hier
http://sound.westhost.com/cgi-bin/search....com%2Fpots.htm
gibt es dazu einige Vorschläge.

Gruß

Heinz

06.11.14 23:00
regency 

WGF-Premiumnutzer

06.11.14 23:00
regency 

WGF-Premiumnutzer

Re: Logarithmische Potentiometer ersetzen?

Hallo Heinz,

qw123:
In manchen Fällen kann man sich aber gut behelfen, indem man die Widerstandscharakteristik linearer Potentiometer mit externen Widerständen etwas verbiegt.
In dem von dir verlinkten Artikel ist die Abweichung von einer logarithmischen Kurve ja verblüffend minimal, praktisch nicht mehr hörbar, wenn man vom Abgriff etwa 1/5 des gesamten Potiwertes als Festwiderstand parallel zur Masse schaltet. Wo ist da der Haken, oder ist es tatsächlich so einfach zu ersetzen?

Schöne Grüße, Jan

06.11.14 23:29
Matu 

WGF-Premiumnutzer

06.11.14 23:29
Matu 

WGF-Premiumnutzer

Re: Logarithmische Potentiometer ersetzen?

Hallo

....ist kein Haken....ist der belastete Spannungsteiler....(geliebt und gehasst)

Matu

07.11.14 02:50
qw123 

WGF-Premiumnutzer

07.11.14 02:50
qw123 

WGF-Premiumnutzer

Re: Logarithmische Potentiometer ersetzen?

Hallo Jan und zusammen,

regency:
Wo ist da der Haken, oder ist es tatsächlich so einfach zu ersetzen?
ein kleiner "Haken" ist schon dabei. Der Eingangswiderstand der gesamten Regelungsschaltung wird durch die Beschaltung mit externen Widerständen kleiner und ändert sich auch mit der Schleiferstellung. Das muß man bei der Wahl des Potiwiderstandes berücksichtigen. In den meisten Fällen sollte man die Schaltung aber so auslegen können, daß es keine Probleme gibt.

Interessant finde ich auch die an anderer Stelle (Fig.9) gezeigte Lösung. Dort wird gezeigt, wie man die auch früher schon schwer zu findende Kombination von einem logarithmischen und einem antilogarithmischen Poti ersetzen kann. Gut zu gebrauchen bei der Balance-Regelung.

Gruß

Heinz

07.11.14 14:01
Pluspol 

WGF-Premiumnutzer

07.11.14 14:01
Pluspol 

WGF-Premiumnutzer

Re: Logarithmische Potentiometer ersetzen?

Hallo zusammen

Ergänzend zu Wolles Voschlag und den Vorgängern folgend, verändert das Paralleschalten eines passenden Festwiderstandes am Potiaußenanschluss A und E die lineare Charakteristik in Richtung logarithmisch. Zu beachten ist das Verhältnis beider Widerstände untereinander, im Hinblick auf den neuen Gesamtwiderstand des Reglers zum vorliegenden Eingangswiderstand der NF-Stufe.

Freundliche Grüße von Dietmar

Zuletzt bearbeitet am 07.11.14 14:08

10.11.14 00:41
Wolfgang2 

WGF-Premiumnutzer

10.11.14 00:41
Wolfgang2 

WGF-Premiumnutzer

Re: Logarithmische Potentiometer ersetzen?

Hallo zusammen

Ein solches problem mit einem LS Poti hat mich fast in den Wahnsinn getrieben. Es war kein Poti von einem alten Radio sondern von einem modernen Verstärker den ich mir in den 80er jahren gekauft habe. der ist von Blaupunkt. Die haben mal eine kurze Zeit versucht wieder im HiFi Sektor hoch zu kommen was aber nicht so richtig funktioniert hat. Die Geräte waren dabei sogar richtig gut. Mal ein paar Eckdaten zu meinem Verstärker. 2X150Watt Sinus an 2-16Ohm und eine Endstufe die über eine Headpipe Flüssiggekühlt ist. Nun der hat richtig Dampf und er ist damals in den einschlägigen Fachmagazinen in die Spitzenklasse gekommen. Aber zum Poti. Der Blaupunkt hat zwei Schwächen. Die LS Relais werden so im Abstand von zwei jahren nicht mehr angesteuert was mein leider verstorbener Freund regelmäßig mit Teilen für ein paar Cent repariert hat. Dazu kam dann das Poti. Der Blaupunkt war fast Baugleich mit ich glaub einem Hitachi der das gleiche Problem hatte. Das Poti war hin und man konnte nicht mehr richtig regeln. Bei meinem ist dieser Fehler aber leider erst nach über 20jahren Dauerbetrieb aufgetreten. Leider deswegen weil mien Poti etwas anders ist wie der rest. Zunächst ist es ein Tandempoti wegen der vier LS Ausgänge. Dann hat es nicht wie üblich drei Anschlüsse sondern vier. Ich hab Gott und die Welt gefragt wozu der vierte Abgriff ist da ich bis vor kurzem keine Serviceunterlagen hatte. Hat über ein halbes jahr gedauert und jeder dem ich das teil gezeigt habe hat mit dem Kopf geschüttelt und es kam hab ich noch nie gesehen weiß ich nicht. Bis mir mal jemand sagte, ist doch ganz einfach. Da hängt deine Klangregelung drann. Die wird über den zweiten Schleifer im Poti entsprechend der Lautstärke angepaßt, kannste aber wglassen. Gesagt getan, Poti gekauft eingelötet und er ging wieder. Nur ist jetzt die gesammte Klangregelung lahmgelegt. Aber mir war es egal. Ich hatte meinen geliebten Verstärker wieder am laufen. Die frage ist nun aber gibt es eine möglichkeit über zusätzliche Potis diese wieder zu aktivieren?

Wolfgang

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