ich möchte hier einmal meine Anodenbatterie vorstellen. Sie wurde nötig, weil ich ein RCA-Victor 8BX6 ersteigert habe.
Verschiedene Lösungen wurden ja im Netz vorgeschlagen, meine ergab sich aus vorhandenen Teilen und einen durch Zufall entdeckten Spannungswandler. Dieser erzeugt original 40/80 und 120Volt. Durch Änderung der Zehnerdioden komme ich jetzt fast genau auf 90Volt. Aus einem 12Volt-Bleiakku erzeuge ich zuerst mit einem 7809 die zur Heizung notwendigen 9Volt. Diese gehen gleichzeitig auf den kleinen Wandler, der dann die 90Volt-Anodenspannung liefert.
Eingebaut ist das Gerät in eine Sperrholzkiste, denn soetwas baut man ja nur einmal und Pappe war mir zu dünn. So sieht sie jetzt aus und funktioniert einwandfrei. Wie lange der kleine Akku hält, habe ich noch nicht ermittelt.
Aus den USA konnte ich umsonst das Layout einer ähnlichen Batterie herunterladen, ausdrucken und mit Sprühkleber auf das vorher schwarzmatt gespritzte Sperrholz aufkleben.
Die Batterieanschlußbuchse konnte aus einer Oktalfassung gewonnen werden, denn die Anschlüsse des Radiosteckers passen hier genau hinein. Zwei weitere Anschlüsse der Fassung habe ich zur Akkuladung genutzt.
Probelauf vor Änderung der Zehnerdioden.
Mit einem dem Radio angepaßten Lastwiderstand habe ich die Anodenspannung überprüft.
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26.10.10 11:51
roehrenfreak
nicht registriert
26.10.10 11:51
roehrenfreak
nicht registriert
Re: Bau einer "Elektronischen Anodenbatterie"
Hallo Wolfgang,
sehr schön gemacht - mein Glückwunsch zu diesem Werk!
Ein paar Fragen hätte ich dazu noch:
a) Wie lange hält eine Batterieladung (Kapazität ...Ah)? b) Wie hoch ist der Wirkungsgrad des 90-Volt-Wandlers? Wärmeentwicklung? c) Gibt es Störungen durch den Wandler, besonders im Lang- und Mittelwellenbereich? d) Findet man im www eine Schaltung zu dem Wandler?
Beim Bau meines kleinen Subminiaturröhren-Supers bin ich ja wegen der Störungen kläglich gescheitert. Vielleicht wäre das von Dir vorgestellte Teil ja eine Alternative für mich.
Danke für Dein Lob, der Bau hat mir sehr viel Spaß gemacht. Besonders gefreut hat mich, daß ich in den USA das Layout bekommen habe, es gibt ja auch Vordrucke bzw. "Batteriegehäuse" aus Pappe. Dafür wollen die dann über 20Dollar haben. Dann lieber aus Buchensperrholz.
Zu Deinen Fragen:
a: Der Akku
Wie lange er hält muß ich noch ermitteln. Da das Radio noch nicht überholt ist, es befindet sich zwar in einem wunderbaren Zustand, will ich es noch nicht in Betrieb nehmen.
b: Den Wirkungsgrad habe ich noch nicht ermittelt, er wird aber warm.
c: Da ich das Radio noch nicht angeschlossen habe, kann ich über Störungen nur soviel sagen, daß es in einem dicht dabei stehenden Radio keine Störungen verursacht hat.
d:Den suche ich noch, ich habe den Lieferanten, der in Frankreich sitzt, bereits angemailt. Antwort ist noch offen.
optisch klasse gemacht, Wolfgang. Aber zur Technik interessieren mich Jürgens Fragen auch.
Meine Erfahrungen mit normalen Sperrschwingern sind, daß die Oberwellen von unabgeschirmten, nicht verdrosselten nicht abgeblockten und mit eckigen Impulsen arbeitenden Wandler auf jedem Falle stören - je mehr , je näher an der Antenne und Eingangs-/Mischstufe, je empfindlicher der Empfänger und je ungünstiger die Verdrahtung. Noch schlimmer wird es mit einem geregelten Wandler, da kommen dann noch die Regelschwingungen dazu , und das ganze MW-Band, das sonst nur mit Pfeifstellen der Mischprodukte der Wandlerfequenz gestört ist, wird mit einem starken Rauschen überzogen.
Bei meinem Subminiaturröhrensuper habe ich der Optik wegen auf Schirmung verzichtet. Die Regelung der Anodenspannung mußte ich auch außer Kraft setzen und die Si-Gleichrichterdiode durch eine Germaniumdiode erstzen. Aber trotzdem bleiben trotz Ge-Transistor und Ge-Diode und nur 1...1.4V Wandlereingangsspannung und gröstmöglichster Abblockung und Entfernung zu den HF-Eingangsbauteilen diese Pfeifstellen. Eine Abschirmung, Verdrosselung und Abblockung ist also unbedingt nötig . Und dann immer schön die Ecken mit Cs verschleifen oder ev. gar einen Sinuswandler aufbauen. Das Streben nach hohem Wirkungsgrad ist hier nicht angebracht.
Viele Grüße Bernd
.... und vergessen Sie nicht Ihre Antenne zu erden !
Du hast ja inzwischen geantwortet , während ich getippt habe. Noch ne Frage: Hast Du Erfahrungen mit den Bleigelakkus ? Ich finde NC- und NiMH-Akkus leben wesentlich länger für ihr Geld. Villeicht habe ich auch die falschen Typen gekauft , aber nach zwei Mißerfolgen habe ich keine mehr eingesetzt.
Viele Grüße Bernd
.... und vergessen Sie nicht Ihre Antenne zu erden !
da ich bereits an anderer Stelle Bleigelakkus eingesetzt hatte und ein Ladegerät dafür zur Verfügung steht, habe ich mich auch für dieses Projekt für diesen Typ entschieden.
Das Radio soll ja in der Regel nicht sehr lange laufen, da ist mir eine lange Haltbarkeit des Akkus nicht so wichtig.
Über Störungen habe ich auch schon genug gelesen, leider kann ich es noch nicht am Gerät ausprobieren. Wenn es stört, werde ich wohl um eine Abschirmung nicht herumkommen. Das Gehäuse ist dafür hoffentlich groß genug.
wenn ich Deine Antwort richtig verstehe : mal etwas übertrieben kaufst Du einen Akku um das Radio eimal zu betreiben und wenn Du das Radio das nächste Mal betreiben willst und der Akku bereits hin ist , kaufst Du einen Neuen. Das kann ich nicht so recht verstehen. Wären da nicht Batterien die bessere Lösung. Also wenn ich ein Gerät so betreibe bin ich trotzdem darauf aus, daß ein Akku lange lebt, schließlich sind die ja recht teuer.
Viele Grüße Bernd
.... und vergessen Sie nicht Ihre Antenne zu erden !
diese "elektronische Anodenbatterie" könnte auch in mehreren Radiomodellen zum Einsatz kommen. Oder mit leichten, vielleicht auch versteckt eingebaut, umschaltbaren Ausgangsspannungen Radios unterschiedlichster Speisung gerecht werden. Nur mal so als ausschweifender Gedankengang kräuseliger Gehirnwindungen eines Träumers...
Jedenfalls ist die Art und Bauausführung meiner Meinung nach eine prima Basis für weitere Anodenbatterie-Ersatzlösungen! Das sollte weiter - vielleicht als Projekt im WGF - verfolgt werden.
Hallo Bernd, mit halten meinte ich nicht die gesamte Lebensdauer des Akkus, dann wäre es ein wahrlich teures Vergnügen, sondern die Zeit, mit der ich das Radio betreiben kann. Der vorgestellte Akku kostet bei Reichelt 7,20€, außerdem kann er leicht entnommen werden und in der Zwischenzeit für andere Aufgaben genutzt werden. Die Lösung mit Batterien mag tatsächlich für eine kurze Vorführung des Radios ausreichen, mir kam es aber auch auf das "Basteln" an und ich wollte die Wandlerlösung mal ausprobieren.
ja , klar, dann ist meine Frage nicht richtig angekommen.
Ich wollte wissen , ob Du Erfahrungen über die gesamte Lebensdauer solcher Akkus hast, weil ich mit den Bleigelakkus keine guten Erfahrungen machen konnte.
Viele Grüße Bernd
.... und vergessen Sie nicht Ihre Antenne zu erden !