[ Übertragen ] * Vorschaltgerät für amerikanische Radios
Vorschaltgerät für Amerikaner , 18 Feb. 2006 20:32
Hallo Forum, ich habe ein amerikanisches Röhrenradio. Das Problem, es läuft nur mit 110-120 Volt. Ist es irgendwie möglich einen Transformator aus einem altem Röhrenradio als Vorschalttrafo (Autotrafo)? zu benutzen? Oder könnte man irgendwie eine Vorschaltlampe verwenden um die Spannung zu reduzieren?
MfG, Fred
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Wumpus
Moderator 642 Beiträge Messages RE: Vorschaltgerät für Amerikaner , 18 Feb. 2006 21:49
Hallo Fred, die technisch saubere Lösung ist ein Anpasstrafo, auch Spartrafo ist möglich, der 230 Volt auf 110 Volt runtersetzt. In ebay, aber auch in großen Elektronik-Versandhäusern durchaus noch immer mal wieder erhältlich. Die Sache mit einem Vorwiderstand (z.B. Glühlampe) ist nur ein Notbehelf, da sich in Abhängigkeit vom Stromfluß die Sperrspannung zu sehr ändern kann.
Es gibt auch noch andere Tricks (z.B. bipolaren Kondensator hoher Kapazität) in Reihe mit der Netzleitung. Aber ich rate davon ab.
MFG Rainer
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Fred
RE: Vorschaltgerät für Amerikaner , 19 Feb. 2006 09:46
Dank Dir Rainer für die schnelle Antwort! Ich wollte das Ganze möglichst preisgünstig machen, da ich nur eine kleine Rente habe. So ein Anpasstrafo wäre natürlich ideal, aber ich habe noch zwei Trafos aus alten Röhrenradios hier rumliegen. Wenn man die irgendwie nehmen könnte, wäre ich froh. Die Trafos waren für Radios von ca 60 bis 70 Watt Aufnahmeleistung. Wieviel Leistung könnte man dem Eingangswickel (in Trafospar-schaltung) in etwa entnehmen, wenn Ausgangsseitig nichts weiter angeschlossen ist? Ich habe zumindest schon mal gesehen, das in einem Radio eine Wehrmachtsröhre zwschen dem 110 und 120 Volt Anschluss beheizt wurde. Aber solch Leistung ist ja recht lächerlich im Vergleich zu einem Vollgerät.
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RE: Vorschaltgerät für Amerikaner , 19 Feb. 2006 11:01
Hallo Fred,
ich verstehe. Natürlich kann man auch einen alten Radiotrafo extern als Vorschaltspartrafo verwenden, wenn er leistungsmäßig passt. Und er muß eine 110V-Wickung-Anzapfung primärseitig haben. Bei heutigem 230V entsteht allerdings eine tatsächliche Spannung von ca 115 V. Zu bedenken ist dann noch der kleine Unterschied von 50 Hz zu 60 Hz. Es kommt nun darauf an, wieviel Leistung das anzuschließende Gerät verbraucht. Ich krame gerade in meinen Erinnerungen und glaube (ungesichert), daß der Spartrafo in diesem Fall deutlich mehr als nur die halbe Leistung liefern kann, bin mir aber nicht sicher!!! (Ein gerade getätigter Blick in meinen geliebten "H.Pitsch" - Lehrbuch der Funkempfangstechnik - widerspricht dem zumindestens nicht.) Ein Versuch sollte möglich sein. Ein Indiz für Unterdimensionierung wäre Erhitzung über mildes Harndwarm nach ca. 15 - 30 Min Betrieb.
Ich weiß ja nicht, ob Du noch einige bipolare (nicht ELKOS !!!) 250V-Kondensatoren im Bastellager hast. Damit könnte man nachzu verlustlos einen Wechselspanungs-Vorwiderstand aufbauen, der keine Eigenwärme erzeugt. Eine ungesicherte Vermutung von mir: Ein Wert von 4 - 10 uF könnte passend sein. Das müßte am besten empirisch ermittelt werden. Erst einen 3 uF in Reihe mit der Stromzuführung vom Gerät, dann 5, dann 8 uF usw. bis an der Primärwicklung des in Betrieb befindlichen Gerätes nach Durchheizung der Röhren 110V gemessen werden.
MFG Rainer
Geändert von / modified by Wumpus am / at 19.Feb.2006 11:12
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Fred
RE: Vorschaltgerät für Amerikaner , 19 Feb. 2006 17:11
Hallo Rainer, hört sich an als wenn es klappen könnte. Das Gerät hat ca 40 Watt also etwas mehr als die Hälfte. Also einen Versuch ist es wert. Ich hatte befürchtet, dass nur eine Minimalleistung möglich ist. Auf die Idee mit den bipolaren Kondensatoren wäre ich gar nicht gekommen. Ich habe soetwas aber auch schon mal in einem Notradio gesehen. Naja zumindest habe ich jetzt einige Lösungsansätze. Herzlichen Dank!