Liebe Forumer ! Ich wundere mich immer über die geringen Leistungen der Röhrenradios. Die sind so um 3-5 Watt für die Lautsprecher. Trotzdem machen die doch richtig "krach". Moderne Hifi-Anlagen haben so um 30-50 Watt. Die sind zwar etwas lauter, aber nicht im Verhältnis. Warum können die "schwachen" Holzradio da überhaupt akustisch mithalten?
Viele Grüße vom Ludwig
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Wumpus
RE: 5 Watt sind nicht 5 Watt? , 22 Jan. 2006 17:58
Hallo Ludwig, die alten Radios können aufgrund der damaligen Gehäusekonstruktionen (technisch offene Boxen) mit den modernen zumeist geschlossenen Boxen von echten Hifi-Anlagen zumindestens in Bezug auf Wirkungsgrad ganz gut mithalten. Ganz so günstig sieht es bei den jetzigen Subwoofer-Anlagen nicht mehr aus. Früher nannte man die Bassreflexboxen oder Bassreflexaktivboxen. Subwoofer klingt aber wohl besser, weil es englisch ist.
Also: ein altes Radio mit hinten offenen Holzgehäuse und 5 W NF-Leistung war nicht zu überhören. Geschlossene (insbesondere Kompakt-) Boxen haben teilweise einen Wirkungsgrad von 10 % !!! Die Subwoofer liegen so zwischen 50 und 110 %.
Der Geschmack des Durchschnittsverbrauchers hat sich in den letzten 15 Jahren total verändert. HiFi (also höchste natürliche Klangwiedergabe auch bei den Bässen) ist out. Es muß einfach nur bummern mit extremer Resonanzüberhöhung. Der Kunde ist König.
Interessant dabei ist aber, daß junge Leute auch den Holzradio-Klang cool finden, der ist ja auch nicht ganz linear.
MFG Rainer
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Norbert
RE: 5 Watt sind nicht 5 Watt? , 04 Feb. 2006 09:48
Es gibt auch Kompakt-Boxen mit 1-5 Prozent Wirkungsgrad.
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Wattzahlen auf Lautsprechern sagen über die Lautstärke nichts aus, höchstens darüber wie stark die Leistung des steuernden Verstärkers sein kann (Richtwert). Eine 5-Watt- Box kann bei gleicher Verstärkerleistung wesentlich lauter sein als eine 10-Watt- Box. Die Nennbelastbarkeit eines Lautsprechers steht für die zulässige Sinus- Ausgangsleistung des Verstärkers. Ein hoher Wert steht für hohe Belastbarkeit des Lautsprechers. Die praktische Betriebsleistung steht für die Leistung, die zur Erzeugung einer bestimmten Zimmerlautstärke notwendig ist (DIN 45500 86dB, Mikrofon 3m Abstand). Ein niedriger Wert steht hier für große Lautstärke. Eine Box mit niedriger Betriebsleistung benötigt für die definierte Lautstärke nur eine geringe Leistung. Eine Box mit hoher Beriebsleistung benötigt für die gleiche definierte Lautstärke eine entsprechend hohe Leistung. So kann es sein, daß die Box mit geringer Betriebsleistung doppelt so laut ist, als die Box mit der hoher Betriebsleistung, obwohl die Verstärkerleistung wesentlich geringer ist.
Doppelte Leistung bedeutet nicht doppelte Lautstärke. Doppelte Verstärkerleistung wird vom menschlichen Ohr gerade als Lautstärkezuwachs wahrgenommen.
Erst die VERZEHNFACHUNG der Verstärkerleistung bedeutet doppelte Lautstärke. Hier liegt auch der Grund für den von Dir als unwesentlich empfundenen Lautstärkeunterschied zwischen Röhrenradio und Hi-Fi- Anlage.
Hallo, irgendwie hatte der Rainer das schon mit kurzen einfachen Worten als erste Antwort vorgetragen. Wenn es als positiv gemeinte Ergänzung gemeint war, ist der Beitrag vom Bernd zu begrüssen.
besonders drollig finde ich immer die astronomisch hohen Watt-Angaben auf den heutzutage erhältlichen "Computer-Brüllwürfeln". Da wird mit "2 x 40 W" geprotzt, und drin ist nur ein ungekühltes 8-beiniges IC-chen, das laut Datenblatt 2 x 0,5 Watt verbraten kann und damit kleine Lautsprecherchen mit einer Nennbelastbarkeit von 0,5 W betreibt. Mit dem Zusatz "PMPO" hinter der Leistungsangabe kann der gemeine Watt-, Gigahertz- und Megapixel-geizgeile Konsument ja nix anfangen...
besonders drollig finde ich immer die astronomisch hohen Watt-Angaben auf den heutzutage erhältlichen "Computer-Brüllwürfeln". Da wird mit "2 x 40 W" geprotzt, und drin ist nur ein ungekühltes 8-beiniges IC-chen, das laut Datenblatt 2 x 0,5 Watt verbraten kann und damit kleine Lautsprecherchen mit einer Nennbelastbarkeit von 0,5 W betreibt. Mit dem Zusatz "PMPO" hinter der Leistungsangabe kann der gemeine Watt-, Gigahertz- und Megapixel-geizgeile Konsument ja nix anfangen...
Gruß, Stefan
Hallo Stefan, nicht nur die PMPO-Angaben sind oft Schummel, die ganzen Computer Brüll -(Brüh-) Würfel sind Schummel. Ich habe bei einem Freund von mir eine Subwooferbox gesehen mit einem Lautsprechergrill von 30 cm !!! Dahinter ein Lautsprecherlein mit stolzen 5,5cm Durchmesser!!! Name: Gigant!!! HaHa Made in China. Mehr schein als sein, aussen Hui - innen Pfui.
man möge sich doch einfach mal in diesem Forum den Thread "Audio, allgemein, `Bassreflex Boxen pfui´ " zu Gemüte führen. Erschöpfend - wie ich finde. Ergänzend, wenn auch banal, möchte ich anmerken, daß eine "echte" Hi-Fi Box zwecks Vermeidung von (unerwünschten aber unvermeidbaren) Resonanzen eben eine starke akustische Bedämpfung benötigt. Daß damit der Wirkungsgrad sinkt versteht sich von selbst. Was Computer-Boxen und Fantasieleisung wie "PMPO" angeht: Das ganze bunt angepriesene Billigundgeizistgeilgelumpe gehört auf den (Sonder-)Müll - es hat weder mit Klangqualität noch mit "echter" (nämlich Sinus-Dauer-)Leistung irgend etwas zu tun. Nach meinem Empfinden ist das irreführend. Ich so was kaufen? Ich bin doch nicht blöd!
Ich gebe zurück an die angeschlossenen Funkhäuser... Jürgen rf
Hallo, ich besitze einen Aurexx Röhrenverstärker mit 2x3,5 Watt und betreibe diesen an wirkungsstarken Boxen. Mehr als halb aufgedrehter Lautstärkeregler läßt mich zusammenzucken und die Lautstärke runterregeln. Soviel zu tatsächlicher Leistung. Gruß Jürgen
Hallo, ich besitze einen Aurexx Röhrenverstärker mit 2x3,5 Watt und betreibe diesen an wirkungsstarken Boxen. Mehr als halb aufgedrehter Lautstärkeregler läßt mich zusammenzucken und die Lautstärke runterregeln. Soviel zu tatsächlicher Leistung. Gruß Jürgen
Hallo Jürgen, genau so ist es. Es gab mal eine Zeit (im vorigen Jahrhundert) wo 50 mW !!! als Zimmerlautstärke galten. Ein Transistor-Radio von 1959 hatte z.B. eine NF-Leistung von 200 mW und machte richtig Krach.
Die Wattangaben bei Computer Subwoofer-Aktivboxen lösen bei mir regelmässig Schreikrämpfe aus. MFG Rainer
bin heute das erste Mal hier drin und schau mich ein bischen um.
Deine Meinung kann ich nur voll unterstützen. Die Wattzahlen vom Autoradio bis zum Brüllwürfel dienen wohl vorwiegend dazu, um die angefangenen Sätze komplett zu machen. Ich besaß vor längerer Zeit welche mit 2 x 25W - versorgt mit 2 x 1,5 V Monozellen. Leider reicht mein kleines 1 x 1 nicht dazu, um so etwas nachzurechnen.
Mein gerade fertig gestellter Verstärker mit 2 x 2,5 W hat, als ich den traumhaft transparenten Klag genießen wollte, meine Nachbarn auf das Trapez gerufen. Es ist absolut ausreichend. Als Boxen sind kleine RFT dran. Auch kein sonderlich hoher Wirkungsgrad (86 dB).
Aber es soll ja Spezialisten geben, die Qualität in Watt angeben.
bin heute das erste Mal hier drin und schau mich ein bischen um.
Deine Meinung kann ich nur voll unterstützen. Die Wattzahlen vom Autoradio bis zum Brüllwürfel dienen wohl vorwiegend dazu, um die angefangenen Sätze komplett zu machen. Ich besaß vor längerer Zeit welche mit 2 x 25W - versorgt mit 2 x 1,5 V Monozellen. Leider reicht mein kleines 1 x 1 nicht dazu, um so etwas nachzurechnen.
Mein gerade fertig gestellter Verstärker mit 2 x 2,5 W hat, als ich den traumhaft transparenten Klag genießen wollte, meine Nachbarn auf das Trapez gerufen. Es ist absolut ausreichend. Als Boxen sind kleine RFT dran. Auch kein sonderlich hoher Wirkungsgrad (86 dB).
Aber es soll ja Spezialisten geben, die Qualität in Watt angeben.
schönen Abend noch
Gruß Harald
Hallo Harald, willkommen im Forum. Bei den Autoanlagen kommt noch die Belästigung anderer Verkehrsteilnehmer hinzu. Wenn die Dinger dann schon Superbassbums haben, nervt das an Ampeln ungemein, wenn aus dem Nebenauto Akustikgestank kommt.
Ich will an dieser Stelle eine nicht ganz passende Anekdote loswerden. So um 1985 (zur Hochzeit der Walkmans) hatte jeder unter 20 jährige im Bus oder der U-Bahn seinen Walkman und Kopfhörer im Einsatz. In einem U-Bahnwagen schirpte und zischte es nur so aus den vielen Ohrhörern. LÄSTIG.
Rache von mir: Portabler Transistorverstärker (15 Watt Sinus) an einem Taschenakku. Ein Multivibrator erzeugte am Verstärker 1 Khz und diverse Oberwellen. Statt dem Lautsprecher wurden 20 Windungen Kupferdraht als Spule (30cm Durchmesser) unter der Kleidung am Körper getragen. Nun möglichst dicht ran an einen zischenden Walkman-Besitzer, Anlage einschalten und durch vorsichtiges Bewegen auf gute Einkopplung in den Tonkopf des Walkman auf lautesten Effekt angepasst. Reichweite ca 50 cm bis 1,5 Meter. Der Probant wurde alsbald durch das Pfeifen unruhig und begann eine Fehleranlyse mit Hörer ab, Hörer auf, klopfen usw. Ach war das schön. Damals war es.