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Rundfunkausstrahlung im Gleichwellenfunk in Deutschland (evtl. 1x in Österrreich)
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03.02.09 18:13
lasse.ljungadal

nicht registriert

03.02.09 18:13
lasse.ljungadal

nicht registriert

Rundfunkausstrahlung im Gleichwellenfunk in Deutschland (evtl. 1x in Österrreich)

Hallo liebe Radiofreunde,

wieder einmal fällt mir ein unbekanntes Thema "in die Hände"

Lt. der Wikipedia nutzen einige Rundfunksender im Lang- und Mittelwellenbereich die Betriebsart des Gleichwellenfunkes und man nennt beispielhaft die Sender des Bayrischen rundfunks oder des Hessischen Rundfunks. Auch im UKW-Rundfunk--Bereich soll diese Betriebsart wegen des Mangels an Frequenzen häufiger genutzt werden.

Für mich ist dieses Thema völlig neu.

Es soll ja auch einmal einen Sender namens "BFN-Gleichwelle" gegeben haben. Ist hiermit eventuell der britische Soldatensender 1948 in wien gemeint ?

Wer hat nähere Informationen ?

Gab es denn noch mehr Sendeanstalten in Deutschland, die den Gleichwellenfunk (mehrere Sender auf einer Sendefrequenz) angewandt haben ?

Herzliche Grüße
Peter

Radiotechnik und Rundfunkempfang sind die größten Erfindungen des
vorherigen Jahrhunderts und bleiben uns trotz heutiger Digitalisierung
lange erhalten.



Zuletzt bearbeitet am 03.02.09 18:14

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03.02.09 18:54
Wolle 

WGF-Premiumnutzer

03.02.09 18:54
Wolle 

WGF-Premiumnutzer

Re: Rundfunkausstrahlung im Gleichwellenfunk in Deutschland (evtl. 1x in Österrreich)

Hallo Peter.

Zum Thema "Gleichwellenrundfunk" findest Du in den Ausgaben der Funkschau 1931 einige Artikel. In Deutschland hat sich auch die Firma Lorenz mit dieser Technik, die nach meiner Kenntnis etwa 1935 in Deutschland eingesetzt wurde, beschäftigt. Auch hierzu gibt es ein interessantes Dokument von 1934 als PDF- Datei. Bei RMorg findest Du mit der Eingabe von "Gleichwellenrundfunk" die Artikel aus der Funkschau.

Mit lieben Grüßen.
Wolfgang

03.02.09 19:42
wumpus 

Administrator

03.02.09 19:42
wumpus 

Administrator

Re: Rundfunkausstrahlung im Gleichwellenfunk in Deutschland (evtl. 1x in Österrreich)

Hallo zusammen,
wer Bibliothekszugriff hat, kann auch auf das umfassende Buch "Gleichwellenfunk" von G.Vogt aus dem AEG-Telefunken-Verlag zurückgreifen.

Der Gleichwellenrundfunk wurde vom damaligen "Reichssender" von verschiedenen Sendestellen auf der selben Frequenz abgestrahlt. Das hatte Vor- und Nachteile. Vorteil: Wenig belegte Frequenzen, grössere stabile Empfangszone. Nachteil: Problemempfang in den Überlappungszonen. Wer pegelmässig genau zwischen 2 Sendern lag, bekam im Empfänger u.U. Auslöschphasenlagen. Man versuchte das durch extreme Frequenz-Konstanz bis zur Phasenstarrheit in den Griff zu bekommen. Der Zentralsender leitete über ein spezielles Telefonnetz das Muttersignal zu den Senderstellen. Es wurde hier aufbereitet und abgestrahlt. Auch wurde teilweise die NF getrennt übermittelt und mit einem frequenzgeteilten Signal aufbereitet. Es gab also verschiedene Strategien. Auch versuchte man die Sender gegeneinander langsam feinzuverstimmen. Alles um die Überlappungsprobleme in den Griff zu bekommen. Richtig erfolreich war das Konzept im Rundfunkbereich nicht.

Eine für damals recht komplexe Technik.

Sogar heute findet (fand) diese Technik noch im BOS - Bereich teilweise Anwendung. Auch das DBVT ist dabei.


Mit freundlichen Grüssen Rainer

Möge die Welle mit uns sein.



Zuletzt bearbeitet am 03.02.09 19:47

03.02.09 20:13
lasse.ljungadal

nicht registriert

03.02.09 20:13
lasse.ljungadal

nicht registriert

Re: Rundfunkausstrahlung im Gleichwellenfunk in Deutschland (evtl. 1x in Österrreich)

Hallo zusammen,

danke für die INFO's, die ich mir morgen zu "Gemüte ziehe", weil jetzt nämlich gleich der 3. Teil der "Wölfe" läuft.

Herzliche Grüße
Peter

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03.02.09 23:54
roehrenfreak

nicht registriert

03.02.09 23:54
roehrenfreak

nicht registriert

Re: Rundfunkausstrahlung im Gleichwellenfunk in Deutschland (evtl. 1x in Österrreich)

Hallo zusammen,

Um Dich zu zitieren, lieber Rainer:

"Sogar heute findet (fand) diese Technik noch im BOS - Bereich teilweise Anwendung."

Unter dieser suboptimalen Funktechnik haben wir beim Einsatz auf dem Airport jahrelang gelitten. Entweder hörten sich diese "Bündelfunk-Geräte" an wie eine Dampflokomotive (Erste Generation, analog) oder der Partner am anderen Ende kam zerhackt mit Nebengeräuschen wie vom anderen Stern an (Zweite Generation, digital). Nach massiven Beschwerden der Mitarbeiter wurde vor etwa zwei Jahren der Bündelfunk in die Tonne getreten und mit einem grossen Mobilfunkanbieter der Vertrag für ein VPN geschlossen und an die Belegschaft stinknormale Mobiltelefone ausgegeben. Das funktioniert nun einwandfrei, hat sich auch in der harten Praxis bewährt und kostet unseren Brötchengeber nur einen Bruchteil dessen, was früher für Leasing und Betrieb des BüFu fällig war. Gleichwellenfunkbetrieb gehört heutzutage zu den veralteten Systemen denen ich keine Zukunftschancen prophezeihe. Auch im BOS-Bereich zieht man sich wohl mehr und mehr von dieser Technik zurück. Für den Rundfunk hat er schon lange keinerlei Bedeutung mehr.

Freundliche Grüsse,
Jürgen rf

Noli turbare circulos meos (Störe meine KREISE nicht! - Archimedes)

04.02.09 20:09
lasse.ljungadal

nicht registriert

04.02.09 20:09
lasse.ljungadal

nicht registriert

Re: Rundfunkausstrahlung im Gleichwellenfunk in Deutschland (evtl. 1x in Österrreich)

Hallo zusammen,

heute hatte ich ja Zeit, mich mit dem unbekannten Gleichwellenfunk in Ruhe zu beschäftigen, was ich getan habe.

De Hinweis von Wolfgang (Wolle) auf einen Artikel in der alten Funkschau -Heft Nr. 4, Jahrgang 1931- gibt einen tollen Einblick und man lernt, dasss der Vorläufer der Gleichwelle die "Gemeinschaftswelle" war. Wie Rainer schon schrieb, hatte die Deutsche Reichspost den Bau von neuen Großsendern beschlossen. Gleichzeitig mit diesen Großsendern sollte eine Anzahl Gleichwellender in Betreib genommen werden. Am 21.11.1930 nahm die Reichspost den ersten Rundfunk-Großsender Mühlacker bei Stuttgart in Betrieb.

Interessant ist ja, dass der Gleichwellenfunk noch heute auf Mittelwelle betrieben wird. Nachdem ich mir wieder einmal das Jahrbuch 2009 "Sender und Frequenzen" angeschafft habe, konnte ich gut recherchieren und fand noch folgende aktiven Sender, die im Gleichwellefunk senden:

MW 549 KHz Deutschlandfunk mit 100 kW Standort: Bayreuth-Thurnau sowie
Deutschlandfunk mit 100 kW Standort: Nordkirchen

MW 594 KHz Hessischer Rundfunk mit 200 kW Standort: Frankfurt/Main sowie
Hessischer Rundfunk mit 90 kW Standort: Hoher Meißner

MW 711 KHz Südwestrundfunk mit 5 kW Standort: Heilbronn und
Südwestrundfunk mit 5 kW Standort: Ulm

MW 729 KHz Bayerischer Rundfunk mit 1 kW Standort: Würzberg und
Bayerischer Rundfunk mit 0,2 kW Standort: Hof

MW 756 KHz Deutschlandfunk mit 100 kW Standort: Braunschweig-Königslutter und
Deutschlandfunk mit 100 kW Standort: Ravensburg

MW 801 KHz Bayerischer Rundfunk mit 100 kW Standort: Ismaring und
Bayerischer Rundfunk mit 20 kW Standort: Nürnberg-Dillberg

MW 1143 KHz AFN mit 10 kW Standort: Stuttgart und
AFN mit 1 kW Standort: Bitburg, Heidelber, Mönchengladbach und
AFN mit 0,3 kW Standort: Bamberg, Schweinfurt, Spangdahlem.


Dies sind Angaben aus dem Jahrbuch "Sender und Frequenzen 2009" -ohne Gewähr-.

Inwieweit noch auf der Gemeinschaftswelle gesendet wird (Erklärung in der Wikipedia), entzieht sich meiner Kenntnis. Hierfür sind die Frequenzen 1485 KHz, 1584 KHz und 1602 KHz vorgesehen; auch in dem Jahrbuch werden diese Frequenzen dahingehend erläutert, dass sie nur für Sender mit geringer Sendeleistung vorgesehen sind.

Vielleicht kennt jemand von Euch einen kleinen Sender in der näheren Umgebung ?

Herzliche Grüße
Peter


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Zuletzt bearbeitet am 04.02.09 20:10

04.02.09 23:39
wumpus 

Administrator

04.02.09 23:39
wumpus 

Administrator

Re: Rundfunkausstrahlung im Gleichwellenfunk in Deutschland (evtl. 1x in Österrreich)

Hallo zusammen,
als Ergänzung: Auf dieser nichtgewerblichen Seite findet man einige Angaben zu Gleichwellen-Rundfunksendern. Diese sind dort mit einem "G" markiert. Klickt man die FRequenzen an, gibt es detailierte Infos auch zum Zeitablauf über die Jahre.


http://www.asamnet.de/~bienerhj/rundfunk-hs.html

Mit freundlichen Grüssen Rainer

Möge die Welle mit uns sein.

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