Hallo Rainer, ja vielleicht findest Du da ja etwas Genaueres! Die Informationen, die ich bislang zu dem Gerät gefunden habe, sind da etwas widersprüchlich und schwammig. Das Gerät muss ja auf alle Fälle, vor dem Standard Super herausgekommen sein, anders macht es keinen Sinn. Es ist natürlich etwas unbefriedigend, wenn man Daten nur vermuten kann, oder wie in dem Fall von dem Radiosolo, völlig im dunkeln tappt .
Man könnte das Radiosolo doch nachträglich auch taufen. Schiffe werden ja auch manchmal umgetauft. Soll ich dazu eine (unbrauchbare) Röhre an dem Gerät zerschellen lassen, oder wie funktioniert so eine Radiotaufe? Ich würde den Namen Sahneschnittchen vorschlagen .
Und nicht zu vergessen ein Danke und herzlichen Glückwunsch für die 20 online Jahre! Ich weis dieses Forum, Deine Arbeit und Dich als Menschen sehr zu schätzen .
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ich hoffe ja immer noch, das der ein oder andere User noch so etwas "Nettes", wie das Gerät von Jochen hoch läd. Bis dahin, zum Zeitvertreib, noch ein weiteres Gerät aus der frühen Nachkriegszeit. Es ist eigentlich auch schon kein Notradio mehr, dafür ist es schon zu gut und professionell gemacht. Das auf den ersten Blick völlig unscheinbare Gerät ist aber trotzdem recht interessant. Schließlich handelt es sich um den ersten Nachkriegssaba.
Dieses ca 1947 gefertigte Gerät, konnte man als Normalbürger nicht kaufen. Es war eigens für die Besatzer des Landes gebaut worden. So ist dann auch die Skala zweisprachig in englisch/französisch. Das Gehäuse und das Chassis geht auf Vorkriegs/Kriegsproduktion zurück (461GWK und ähnliche). Abweichend hat das Gerät aber die in Frankreich gebräuchlichen "amerikanischen" Oktalröhren : 6E8MG, 6H8, 6M7, 25L6 und 25Z6. Die Gerätebezeichnung ist nun 461GWK-AM, als Hinweis auf den verwendeten Röhrensatz.
Diese Röhren haben alle einen Heizstrom von ausverschämten 0,3A! Das entspricht den P Röhren eines Fernsehgerätes. Da die Röhren in Reihe geschaltet sind, muss die überschüssige Spannung an Vorwiderständen verheizt werden. Man kommt am Ende allein für die Röhrenheizung/Beleuchtung (an 220 Volt) auf 66Watt Energiebedarf! Dazu kommt dann noch der Anodenstrombedarf. Ein richtig schöner kleiner "Backofen" also, dieses Gerät. Es gibt übrigens nur reine Drahtwiderstände, mit Anzapfungen für die verschiedenen Spannungen. Einen "röhrenschonenden" Urdox sucht man vergebens. Um wenigstens die Skalenlämpchen nicht zu überfordern, haben die Parallelwiderstände.
Etwa zeitgleich, gab es übrigens von Saba dann noch einen 582WK-RO. RO ist ein Hinweis auf die darin verbauten sogenannten "roten Röhren". Der bleibt aber im Regal. So aufregend ist er ja äußerlich nun auch wieder nicht (unscheinbar ).
Hallo zusammen, ganz habe ich die Hoffnung, auf ein weiteres "richtiges Notradio" ja immer noch nicht aufgegeben. Um den Thread noch eine Weile oben zu halten, gibt es für zwischendurch nun ein kleines Spielzeug. Denn Radio durfte Max Grundig, es damals in der frühen Nachkriegszeit nicht nennen. Radios bauen war, von den alliierten Besatzungsmächten, bei Strafe untersagt. So wurde das Gerät kurzerhand als Spielzeugbausatz deklariert. Diesen Bausatz konnte der Käufer sich dann selbst, zu einem funktionsfähigen Radio zusammenbauen. Die Röhren dazu musste man sich selbst beschaffen. Diesen Baukasten gab es in unterschiedlichen Ausführungen.
Das von mir gezeigte Gerät, ist eine Wechselstromvariante von ca 1947. Das Radio hat eine dunkle Skala. Frühere Modelle hatten eine helle. Zum Einsatz konnten mehrere Röhren-Kombinationen kommen. Für 4 Volt: AL4, AF3 oder AF7. Für 6,3 Volt EL3, und diverse EF Typen (EF1, EF2, EF3, EF5, EF6, EF7, EF9). Durch die Vielfalt, hatte man es etwas leichter, in diesen "schwierigen" Zeiten, geeignete Röhren aufzutreiben. Bei meinem Gerät ist abweichend eine EL11 verbaut. Dafür war dann eine andere Röhrenfassung nötig.
Empfangen konnte das Gerät L, M und auch K. Es gab einen Spulenschwenker zur Antennenankopplung, eine eingebaute Rückkopplung und einen Sperrkreis an der Rückwand. Selbst einen Klangschalter konnte man zusätzlich einbauen. Dafür ist an der Rückwand, eine Aussparung mit Beschriftung vorgesehen.
Das Gerät verkaufte sich auf Anhieb hervorragend. Es gibt Quellen, die behaupten etwa 100.000 Stück. Ob es stimmt? Letztlich egal! Fest steht, das Grundig es damit schaffte, einen festen Fuß in den Radiomarkt zu bekommen. Das sollte nicht Grundigs einziger Geniestreich bleiben, um am hart umkämpften Radiomarkt, in den "vordersten Reihen" mitzuspielen .
Hallo, liebe Gemeinde Habe noch ein Notradio hervor gekramt, sieht aber eher nach einem Bausatz aus. Dafür ist das Gehäuse zu professionell. Über die Röhren weiß ich nichts, da ich diese nicht gezogen kriege, vermutlich ein Gleichrichter RG x und zwei RV P 2000. Alles Originalzustand, dadurch nicht funktionsfähig, die Netzschnur dürfte später mal getauscht worden sein. Gekauft hab ich das gute Stück vor vielen Jahren vom Flohmarkt für ein paar Mark. Übrigens, von dem vorigen Notradio, das ich hier eingestellt habe, hab ich mal die Röhren angesehen. Eine RV 12 P 4000, eine LV 1 und unbekannt.
ich weiß nicht, ob Dir das mit den Schraubknaufen bekannt ist. Es gibt hinten Mitte an den Röhren Gewinde zum Aufnehmen einer Schraube oder eines Schraubknaufes. Kannst Du da eine Schraube eindrehen, lassen sich die Röhren ziehen, durch vorsichtiges Ansetzen einer Zange:
Hallo Jochen, ein niedliches Radiochen hast Du da für uns raus gesucht. Das dürfte ein Seibt Picolette1 von ca 1946 sein. Auf jeden Fall sehenswert, vielen Dank!
Volltreffer, das ist die Piccolette 1 von Seibt, Baujahr etwa 1946/ 1947, hergestellt von der Firma Dr. Georg Seibt Berlin. Ein Einkreiser, bestückt mit dreimal RV12P2000. Ein Allstromgerät mit einem Mittelwellenbereich. Es gibt das Gerät mit einer Gleichrichterröhre oder mit einem Trockengleichrichter.
Mensch, seid ihr schnell. Eben wollte ich stolz berichten, dass das Notradio von Seibt ist, da habt ihr schon zugeschlagen. Ja, ja, die WGF'ler sind zu schnell für den alten wumpus ...