Hallo,

die Mitte mußt Du bei einseitig geerdetem Gleichrichter selbst aus 2 100k-Widerständen schaffen, wenn nicht für Servicezwecke schon vom Hersteller der Lastwiderstand parallel zum Elko aus 2 in Reihe liegenden Widerständen gebildet wurde.
Bei symmetrischer Schaltung wurde das teils auch schon gemacht, dann liegt die Mitte an Masse oder dort wird die NF ausgekoppelt.
Es gibt eine Reihe unterschiedlicher Varianten, aber prinzipiell mußt Du zwischen dem Mittelabgriff der Sekundärspule und der Mitte der beiden Diodenspannungen messen, und die Spannungsdifferenz auf Null abgleichen. Das geht mit jedem Multimeter, ein spezielles Voltmeter ist nicht erforderlich.

Viele Grüße
Nils

@Bastler,
superbeschreibung, werde ich demnächst machen

@alle,
das gerät hat noch eine andere Unart, hat jemand eine Idee?
Also es hängt am kabelnetz über das übliche 75 Ohm Kabel mit Balun, auch LMK (wirkungslos, am Kabel ist keine LMK-Antenne).
Auf TA oder TB wird ein Sender demoduliert, der jedoch weder auf AM noch auf FM eingestellt ist!
Ich habe ein kleines Grundig R2100 zum testen genommen (nicht am Kabel)
Jenseits von 108MHz ist dieser Rap-sender zu hören, im Souterrain nur mit mir als Antenneverstärkung der Stabantenne.
Die entscheidenden Fragen sind, welche Stufe demoduliert hier den Sender und wodurch wird dieser überhaupt HF/ZF mäßig verstärkt?

MfG
Florianska

Hallo Florianska
Vergleiche doch den komischen Rapp Sender mal mit deinen analogen Fernsehsendern aus dem Kabel FS.
Es währe nicht der erste Tonträger aus dem Kabelnetz der hausieren geht.
Schönen Abend und VG
Norbert


Wenn ein FS mit 15 Röhren läuft, ist der Anblick durch die Rückwand auf jeden Fall schöner und interessanter wie das Programm auf der Mattscheibe.

Hallo Florianska
Dein Gerät ist wohl Unschuldig.HF geht oft seltsame Wege.Besonders da , wo man sie überhaupt nicht vermutet.
Das hört sich für mich eher nach einem zu hoch gedrehten Hausanschluß Verstärker gepaart mit einer schlechten Verkabelung an.
Also , wenn ich dich Richtig verstehe,ist der Störenfried weg, wenn du die Antenne aus steckst.
In dem Fall würde ich mal ein ganz profanes Dämpfungsglied verwenden.Nach dem du für UKW nur 48 dB brauchst, sollten 30 - 40 dB kein Problem sein.Sollte er sich über den Mantel des Koax Kabels verbreiten, mal mit einer Mantelwellen Sperre versuchen.
Auch ein symetrisches Dämpfungsglied könnte man sich bauen.
Anleitungen sollten sich im Netz finden.
Viel Erfolg und viele Grüße.
Norbert

Wenn ein FS mit 15 Röhren läuft, ist der Anblick durch die Rückwand auf jeden Fall schöner und interessanter wie das Programm auf der Mattscheibe.

@roehrenfreak, ich komme zu nix radiotechnischem im Moment.
Natürlich war ich am WE auf meinem Speicher, aber zum Einlagern des Holzinnenausbaus einer 24m2 Gartenlaube. Bald ist alles so zugestellt, dass ich nicht mehr an die Ersatzteile komme und ein anderes Gerät mit intaktem Gehäuse fleddern ist unangebracht ... hop oder top!

MfG
Florianska

Hallo Florianska,

Du sagst, daß der UKW-Empfang an sich nach Tausch des Ratio-Elko´s wieder ok ist - das habe ich so richtig verstanden?

Dann wird´s langsam "struppig" weil mehrere Möglichkeiten in Betracht kommen:
> Das "Deemphasis-Glied" - eine R/C-Kombination am Ausgang des Ratiodetektors zur Höhenabsenkung* - könnte das Signal von 19kHz (Stereo-Pilotton) und um 38kHz (L-R Information mit unterdrücktem 38kHz-Träger) zu stark dämpfen. Das reicht dann nicht mehr zur Rückgewinnung der Stereo-Information, der Decoder schaltet auf Mono. Es wäre ja denkbar, daß das Gerät mit einem Decoder nachgerüstet und dabei das Deemphasis-Glied vergessen wurde vollständig zu entfernen. Sollten sich also im Signalweg zwischen Ratiodetektor und Decoder Kondensatoren finden, welche nach Masse geschaltet sind, diese probehalber einmal abklemmen.
> Der Stereo-Decoder selbst könnte ein Problem haben. Aus meiner Praxis weiß ich allerdings auch, daß ältere Decoder ein recht kräftiges Signal benötigen, viel kräftiger als die später aufgekommenen PLL-Decoder. > Eine sehr gute UKW-Antenne ist also Grundvoraussetzung für Stereo-Empfang.

Freundliche Grüsse,
Jürgen rf

*Deemphasis - das Gegenteil der Preemphasis, also der Höhenanhebung beim Sender. Sie mindert das als subjektiv sehr störend empfundene höherfrequente Rauschen auf dem Übertragungsweg. Die Zeitkonstanten der dafür verantwortlichen R/C-Glieder sender- wie empfängerseitig ergeben in Summe wiederum eine frequenzlinerare Übertragung.

Noli turbare circulos meos (Störe meine KREISE nicht! - Archimedes)