Fahrbare Frequenzermittlung bei den Volksempfängern durch die Rückkopplung |
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07.01.09 13:03
Klaus WGF-Premiumnutzer
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07.01.09 13:03
Klaus WGF-Premiumnutzer
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Re: Fahrbare Frequenzermittlung bei den Volksempfängern durch die Rückkopplung
Zitat: Das Magazin "Hobby" war seinerzeit mein Lieblingsmagazin und ich konnte es eigentlich immer kaum erwarten, bis die neue Ausgabe kam. Schade, dass die Einstellung der Zeitschrift in den achtziger Jahren erfolgte.
Hallo Peter,
dem schließe ich mich uneingeschränkt an. "Hobby" stellte m.E. eine ideale Verbindung zwischen Bauanleitungen verschiedenster Art und technischen Artikeln sowie Testberichten - z.B. über Fahrzeuge - dar, wie sie so kaum bei anderen Verlagen zu finden war. Auch ich bedauere es sehr, dass die Zeitschrift eingestellt wurde und es keinen ähnlichen Nachfolger gab.
Viele Grüße Klaus
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07.01.09 14:16
lasse.ljungadalnicht registriert
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07.01.09 14:16
lasse.ljungadalnicht registriert
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Re: Fahrbare Frequenzermittlung bei den Volksempfängern durch die Rückkopplung
Hallo Wolfgang, hallo zusammen,
genau so spannend wie die Geschichte um die "Rote Kapelle" liest sich die Geschichte um den DDR-Oppositionssender "Radio Roter Stachel" (ein Sender der illegalen KPD in der DDR), der an jedem ersten eines Monats auf 101 MHz (UKW) sein Programm vom ehemaligen Westberlin aus ausstrahlte. Es gelang der ehemaligen DDR nicht, diesen Sender "mundtot" zu machen. Daher sollte er in Westberlin bei Inbetreibnahme der Sendeanlage mit einer Fernzündung gesprengt werden und die vewrwendeten Bauteile der sollten ausschließlich westlicher Machart sein. Es kam aber nicht dazu, weil "Radio roter Stachel irgendwann seinen Sendebetrieb einstellte.
Einige wenige Male habe ich ihn damals gehört, aber relativ kurz wieder abgeschaltet. Die politischen Meldungen waren mir zuwider.
Ich finde es immer wieder hochinteressant, solche Geschichten über Untergrundsender zu lesen.
Zum Thema selbst werde ich aber noch probieren, zu recherchieren, um evtl. noch Näheres in Erfahrung zu bringen.
Wieder einmal so ein Thema. ohne nähere Informationen. Man weiss zwar, wie man die Pyramiden gebaut hat, aber nicht gewnau, wie die Technik zum Zeitpunkt der pruduzierten Volksempfänger war.
Herzliche Grüße Peter
Radiotechnik und Rundfunkempfang sind die größten Erfindungen des vorherigen Jahrhunderts und bleiben uns trotz heutiger Digitalisierung lange erhalten.
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07.01.09 14:24
Wolle WGF-Premiumnutzer
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07.01.09 14:24
Wolle WGF-Premiumnutzer
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Re: Fahrbare Frequenzermittlung bei den Volksempfängern durch die Rückkopplung
Hallo Peter.
Nach der Abschaltung der Störsender des Rias gab es noch einmal 1988 die gezielte Störung von Nachrichten. Betroffen war der Sender 100,6, wo bestimmte Nachrichteninhalte durch ein massives Rauschsignal unterdrückt wurden. Das war nach meiner Kenntnis der letzte Versuch, den Empfang von Sendungen zu beeinträchtigen.
Mit lieben Grüßen. Wolfgang
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07.01.09 14:24
wumpus Administrator
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07.01.09 14:24
wumpus Administrator
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Re: Fahrbare Frequenzermittlung bei den Volksempfängern durch die Rückkopplung
Hallo zusammen, Peter fragte ja ursprünglich nach zwei Dingen: War est technisch möglich? Wurde es mobil (ich ergänze) oder portable praktiziert.
Technisch war es möglich. (Kann jeder noch jetzt nachprobieren, auch mit Geradeaus-Rückkopplern). Ca. 80-90 % aller Superhets der Jahre 33 bis 45 dürften die klassischen ZF-Frequenzen genutzt haben. Abweichungen sind u.a. hier gelistet: http://www.oldradioworld.de/abgleich.htm
Die Chancen für mobile oder portable Suchtrupps (siehe Beitrag von DL7RR) standen nicht schlecht.
Zur Frage der tatsächlichen Praxis kann ich nur Hörensagen beitragen: Ein ehemaliger Kollege von mir berichtete von einem Verwandten von ihm, der an solchen Peilaktionen von staatlicher Seite beteiligt war, aber das ist (ich wiederhole) hörensagen.
Mit freundlichen Grüssen Rainer
Möge die Welle mit uns sein.
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07.01.09 16:51
lasse.ljungadalnicht registriert
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07.01.09 16:51
lasse.ljungadalnicht registriert
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Re: Fahrbare Frequenzermittlung bei den Volksempfängern durch die Rückkopplung
Hallo zusammen,
vielen Dank für die weiteren Informationen.
Ich bin ja überrascht, dass meine Frage doch mehr oder weniger Diskussionen auslöst und die Meinungen, ob es technisch und mobil möglich war, "verbotene Auslandssender aufzuspüren", nach wie vor etwas gestreut sind. Das belebt natürlich die Diskussuion und man kommt wie bei einem Puzzle-Spiel durch die einzelnen Auffassungen irgendwann zu einer"herrschenden Meinung", weil Konkretes momentan nicht greifbar ist und Zeitzeugen nicht zur Verfügungstehen.
Momentan bin ich seit cirka 3 Stunden im Internet auf der Suche, um doch noch etwas zum Thema zu finden. Es ist wie die berühmte Nadel im Heuhaufen und ob es die Nadel überhaupt gibt, ist fraglich.
Herzliche Grüße Peter
Radiotechnik und Rundfunkempfang sind die größten Erfindungen des vorherigen Jahrhunderts und bleiben uns trotz heutiger Digitalisierung lange erhalten.
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07.01.09 18:42
lasse.ljungadalnicht registriert
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07.01.09 18:42
lasse.ljungadalnicht registriert
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Re: Fahrbare Frequenzermittlung bei den Volksempfängern durch die Rückkopplung
Hallo zusammen,
nach stundenlanger Nachforschung im Internet (bei den derzeitigen eisigen Temperaturen in Berlin eine höchst angenehme warme Angelegenheit) bin ich bisher leider nicht fündig geworden, obwohl ich viele Suchbegriffe und Dutzende von Webseiten genau studiert habe (insbesondere zu Volksempfängern).
Ich halte mich jetzt an Rainers Ausführungen zu den technischen Hinweisen auf seiner Seite "Deutsche Volksempfänger und Gemeinschaftsempfänger". Hier führt ja Rainer aus, "dass der Schwingkreis durch die Rückkopplung entdämpft werden konnte. Je stärker die Entdämpfung desto selektiver und empfangsstärker wurde das Radio, bis die Entdämpfung zu stark wurde und das "Schwingen" anfing, also das Radio selbst zum Sender wurde".
Ich denke, hier liegt des "Pudels Kern" für weitere Nachforschungen.
Morgen werde ich daqs Thema weiter verfolgen und dem "Schwingkreis" und seiner "Dämpfung" nachgehen.
Herzliche Grüße Peter
Radiotechnik und Rundfunkempfang sind die größten Erfindungen des vorherigen Jahrhunderts und bleiben uns trotz heutiger Digitalisierung lange erhalten.
Zuletzt bearbeitet am 07.01.09 18:44
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09.01.09 16:21
lasse.ljungadalnicht registriert
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09.01.09 16:21
lasse.ljungadalnicht registriert
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Re: Fahrbare Frequenzermittlung bei den Volksempfängern durch die Rückkopplung
Hallo zusammen,
meine weiteren Recherchen zum Thema im Internet brachten keine weiteren großartigen Erfolge.
Ich fand aber auf einer Webseite "Generalatomic" Ausführungen von Heinz Richter (Elektrotechnik-Ingenieur und Buchautor vieler techniischen Bastelbücher, Funktechnik und Elektronik) zu einem Telekosmos-Praktikum, Teil 1, etwas zum Thema.
Hier wird unter Abschnitt 7. "Wir koppeln zurück" ausgeführt (von Heinz Richter), dass ein Empfänger zum Sender wird, wenn man die Rückkopplung zu stark macht. Empfangs-Rückkopplungsversuche zeigen sehr deutlich, dass eine solche Schaltungstechnik den Empfänger zum Sender "umfunktioniert".
Dies entspricht ja auch Rainers Ausführungen, die dadurch bestätäigt werden.
Weitere Recherchen zu diesem Thema wäre nur über alte Radioliteratur möglich, um Details und Feinheiten zu ermitteln.
G. Abele führt hierzu in seinem Band ! -Seite 14 - aus, dass man mit dem Rückkoppelverfahren auch senden konnte (sicherlich nur unter Verwendung einer Dreielektroden-Röhre).
Auch E. Erb bestätigt dies in seinem Band 1 -Seite 343-. Er beschreibt sehr gut, wie das funktioniert. Wird die Rückkopplung zu stark betätigt, beginnt der Empfänger zu senden und es ertönt ein lautes Pfeifen. Andere Hörer in der Umgebung empfangen dieses Geräush auf ihrem Apparat, wenn sie gleiche Station empfangen.
Nach dieser Beschreibung halte ich es ohne Weiteres für denkbar, dass z.B. die damalige Geheimpolizei solche Abhörmaßnahmen technisch und mobil durchführen konnte, um Hörer von Feindsendungen (in der Regel BBC London oder Radio Moskau mit den deutschesprachigen Nachrichten) aufzuspüren.
Herzliche Grüße Peter
Radiotechnik und Rundfunkempfang sind die größten Erfindungen des vorherigen Jahrhunderts und bleiben uns trotz heutiger Digitalisierung lange erhalten.
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09.01.09 17:47
wumpus Administrator
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09.01.09 17:47
wumpus Administrator
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Re: Fahrbare Frequenzermittlung bei den Volksempfängern durch die Rückkopplung
Hallo zusammen, ein in die Eigenschwingung "getriebener" Rückkopplungsempfänger wird zum Sender, an dem noch eine HF-Gleichrichtung und NF-Verstärkung des "Sendersignals" angeschlossen ist. Dieser Empfänger-Sender kann ganz schön was abstrahlen (mit Quitschton , aber bei sehr stark angezogener Rückkopplung auch ohne hörbares Quitschen, vielleicht sogar im Ultraschallbereich moduliert). Diese Strahlung kann weit reichen, wenn eine gute Antenne am selbstschwingenden Radio angeschlossen ist. Das kann u.u. auch einige Hundert Meter betragen.
Jeder selbstschwingende Rückkopplungsempfänger gibt des Quitschen an andere Radios auf selber Frequenz in der Umgebung weiter.
Das alles gilt nicht nur für reine Rückkoplungsaudions, sondern auch für Pendelempfänger, die ja periodisch im Ultraschallbereich vom Zustand Empfang in Sender hin und herschwingen. Ist keine HF-Vorstufe vorhanden, strahlen diese Empfänger u. U. auch ganz schön weit.
Interessant ist in diesem Zusammenhang der enge Bereich beim Rückkoplungsempfänger kurz vor oder schon im Selbstschwingungseinsatz (mit oder ohne quitschen). Das empfangene Signal wird um die Antenne herum im Nahfeld des Radios angehoben. Ein zweiter Empfänger in der räumlichen Nähe direkt auf der Empfangsfrequenz des ersten Empfängers erhält stärkeren Empfang !! Kann man gut selbst nachtesten.
In alten Büchern zum Thema, wird auf den "Ehrenkodex" der Audionempfangslizenz-Inhaber verwiesen, dass man sein Radio NIEMALS im Selbstschwingungsbetrieb betreiben darf. Muss damals nicht jeder gelesen haben .......
Mit freundlichen Grüssen Rainer
Möge die Welle mit uns sein.
Zuletzt bearbeitet am 09.01.09 17:56
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09.01.09 18:12
lasse.ljungadalnicht registriert
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09.01.09 18:12
lasse.ljungadalnicht registriert
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Re: Fahrbare Frequenzermittlung bei den Volksempfängern durch die Rückkopplung
Hallo Rainer,
herzlichen Dank für Deine ergänzenden Ausführungen !
Ich denke, wir sind dieser Frage umfassend nachgegangen und haben sie nach meiner Auffassung doch klären können. Eventuelle Dokumente zu Aktionen in dieser Zeit wird man auch nicht im Internet finden; sie sind sicherlich in irgendwelchen Archiven gut verwahrt.
Herzliche Grüße Peter
Radiotechnik und Rundfunkempfang sind die größten Erfindungen des vorherigen Jahrhunderts und bleiben uns trotz heutiger Digitalisierung lange erhalten.
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