Ich beschäftige mich schon längerer Zeit mit HF - Technik, mit Röhrenoszillatoren usw...
Aus der Anfangzeit des Rundfunks gibt es ja verschiedene Senderarten, darunter der Maschinensender.
Wenn ich nun an einem kleinen 12 Volt Motor den Entstörkondensator entferne, kann ich den Motor im daneben gestellten MW - Radio summen hören.
Nun wäre meine Frage, ob es technisch möglich wäre, mit einem Motor z.B. aus einer Bohrmaschine oder irgendein anderer kleiner Motor, einen Maschinensender zu bauen der über eine Ringkerndrossel oder einen Trafo moduliert werden könnte und er nachher im Rundfunkgerät zu hören ist?
Wenn ich nun zwei Motoren, der eine würde mit Spannung versorgt werden, über die Motorwelle oder ein Zahnrad koppeln würde, stellt der andere Motor ja einen Generator da, der eine Hochfreuquenz erzeugt, oder?
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Re: Maschinensender in klein bauen - ist das möglich?
Hallo technikfreund, ich sag mal ja - im Prinzip. Aber dein Beispiel, Bohrmaschine ohne Störschutz, hat nicht wirklich was mit Maschinensendern zu tun. Das wäre dann ein Funkensender. Ein Maschinensender ist ein Wechselstromgenerator der eine Sendeantenne speist. Um höhere Frequenzen zu erreichen wird noch eine Frequenzvervielfachung auf elektrischem Wege genutzt. Eine Amplitudenmodulation ist auch im Prinzip mit elektromechanischen Mitteln realisierbar.
VG Björn
Es strahlen die Sender Bild, Ton und Wort elektromagnetisch an jeden Ort -Kraftwerk-
Re: Maschinensender in klein bauen - ist das möglich?
Hallo Technikfreund, ja !!
Björn hat recht....
du musst nur prinzipiell eine Wechselspannung erzeugen und zwar über einen Minimaschinensatz... also Motor und Generator. Der Generator erzeugt dann eine richtige Sinusspannung. Damit diese aber zur HF wird, benötigst Du eine hohe Frequenz... Also hohe Polzahl und maximale Drehzahl. Als Laboraufbau kann das funktionieren, wenn Du sehr hohe Drehzahlen verwendest. Aber mehr als ein paar kHz wirst Du kaum hinbekommen. Es gibt dann noch zusätzlich die Möglichkeit der Frequenzverdopplung über Trafo. Dann ist es auch gleichzeitig möglich die Generatorspannung hoch zu transformieren. Problem bleibt aber eine Langwellenantenne zu erregen...da muss man ein bisschen Leistung reinstecken. KW und MW kriegt man mit dieser Technik nicht hin. (Drehzahlproblem) Berechne mal 30 000U/min : 60 = schlappe 500Hz
Ein tolles Projekt, ähnlich der Funkentechnik, nur halt schon mit stehender Welle. Mechanisch eine totale Herausforderung. Die AM wird direkt im Sendekreis durchgeführt. Hier kann man dann einen Übertrager einsetzen. Mit einer NF- Röhrenschaltung kann man desweiteren experimentieren. Beispiele und Prinzipien findest Du im www. Deine alten LW- Radios wirst Du damit aber nicht versorgen können....Das packt man im Selbstbau nicht....glaube ich!
Als Funkensender widerum kein Problem, da der Sinusgenerator die Funkenstrecke bedient. Der Löschfunkensender mit z.B. 500Hz aus einem Maschinensatz würde problemlos funktionieren. Wäre dann aber wegen der gedämpften Wellen nur für Hörübertragung von 1kHz Morsezeichen zu gebrauchen. Ich generiere das mit einem Zerhacker. Beim Sinus braucht man aber nur die halbe Frequenz, da positive und negative Amplitude zum Überschlag führt. Die eigentliche Sendefrequenz entsteht dann im Schwingkreis. L und C. Bei stehenden Wellen musst Du halt wirklich elektromechanisch die Sendefrequenz erzeugen.
Freu mich schon auf den ersten Prototyp- Minimaschinensatz LW 10,3 kHz.
Re: Maschinensender in klein bauen - ist das möglich?
Hallo Joerg, na dann lass uns mal weiterspinnen... Dein Rechenbeispiel 30000Upm und 500Hz stimmt ja nur bei einer Schwingung pro Umdrehung. Du schreibst ja selbst, eine möglichst hohe Polzahl ist von Nöten um möglichst hohe Frequenzen zu erzeugen. Was wäre technisch, realistisch, machbar und vertretbar. Da es um die mechanische Umsetzung geht und nicht etwa um größtmögliche Leistung kann man von der Miniaturisierung in Sachen größter nutzbarer Frequenz sogar mächtig profitieren. Die pysikalische Grenze Fliehkraft verschiebt sich mit dem rotierenden Durchmesser quadratisch. Allerdings bringt man eben leider platzmäßig weniger Pole auf dem kleineren Rotor unter.
Zur Modulation: wie willst du das mit einem Übertrager machen, die AM direkt im Sendekreis durchführen. Beim klassischen AM-sender wird die Betriebsspannung z.B. der Endstufe über einen Übertrager moduliert, und damit die Sendeleistung. Das klappt ja so nicht beim Maschinensender. Eine Idee dazu evtl.: Modulation einer gleichstromgespeisten Erregerwicklung des Generators.
VG Björn
Es strahlen die Sender Bild, Ton und Wort elektromagnetisch an jeden Ort -Kraftwerk-
Re: Maschinensender in klein bauen - ist das möglich?
Hallo Björn.
Holzradio:Hallo Joerg, na dann lass uns mal weiterspinnen... Dein Rechenbeispiel 30000Upm und 500Hz stimmt ja nur bei einer Schwingung pro Umdrehung.
Ja genau, ich wollte damit nur die Problematik aufzeigen und vereinfachen. Denn genau der Generator ist ja das Hauptproblem....eigentlich eine totale Spezialentwicklung für genau diesen Anwendungszweck und nur mit speziellen Fachkenntnissen selbst zu generieren. Trotzdem.... everything is possible! Dies jetzt mathematisch auf den Punkt zu bringen wäre ohne genaue Recherche für mich nicht machbar. Derjenige, der so etwas aber realistisch angehen will, hat ja die Möglichkeit viel zu recherchieren. Für einen Laboraufbau einen Spezialgleichstrommotor mit 30000U/min zu finden, kann klappen....habe ich schon gesehen. Einen Generator.?? eher...nein!
Holzradio:Die pysikalische Grenze Fliehkraft verschiebt sich mit dem rotierenden Durchmesser quadratisch. Allerdings bringt man eben leider platzmäßig weniger Pole auf dem kleineren Rotor unter.
Da habe ich nun keine Ahnung....aber ich weiß aufgrund eigener Recherchen dazu, dass das Problem nur mit speziellen hochzahligen Polmaschinen zu lösen war. Im Spielzeugformat wird das mech. sicherlich zum Problem....aber ich weiß natürlich nicht,.. welchen Umfang die Fragesstellung von unserem Technikfreund überhaupt hat! ? Ein Laborversuch kann sehr abgespeckt den Nachweis bringen....ist es aber das was unser Technikfreund will? Keine Ahnung...also erstmal motivieren!
Holzradio: Zur Modulation: wie willst du das mit einem Übertrager machen, die AM direkt im Sendekreis durchführen. Beim klassischen AM-sender wird die Betriebsspannung z.B. der Endstufe über einen Übertrager moduliert, und damit die Sendeleistung. Das klappt ja so nicht beim Maschinensender. Eine Idee dazu evtl.: Modulation einer gleichstromgespeisten Erregerwicklung des Generators.
Ja genau daran habe ich gedacht, da ich das mit einem Frequenzgenerator auf MW...als Test dies schon umgesetzt habe. Gute Frage. Eine Modulation über die Erregerwicklung kann ich mir gut vorstellen. Ich hatte einen Aufbau in Erinnerung, wo in der Zuleitung zur Frequenzverdopplung / Trafo, die Modulation stattfand... Kann mich aber auch irren. Also somit ähnlich der von Dir beschriebenen Modulation eines klassischen AM- Senders.
Am Besten man steuert zum Aufsetzen einer AM die Zuleitung des Motors. .....
dann hast Du halt eine FM !
Um die Fragestellung nach der kleinen Diskussion zu beantworten....würde ich sagen...ja als Laborversuch auf dem Basteltisch.. Sein LW- Radio damit zu versorgen.....fast ausgeschlossen. Trotzdem Idee.
Re: Maschinensender in klein bauen - ist das möglich?
Hallo Zusammen,
vielleicht eine blöde Idee, aber haben nicht Schrittmotoren eine hohe Polzahl - je mehr Schritte pro Umdrehung , um so mehr Pole. Die Frage ist nur, welche Drehzahl halten sie aus.
Re: Maschinensender in klein bauen - ist das möglich?
Hallo Bernd,
also schnell die Bohrmaschine angeschlossen und messen was rauskommt.
Da Du mir ja schon ein Perpetuum Mobile geschickt hast, bin ich da ziemlich optimistisch. Die Idee sollte man nicht abtun. Für Experimente könnte das wirklich ein Weg sein.
Re: Maschinensender in klein bauen - ist das möglich?
Hallo Zusammen!
Nun habe ich mal eure ganzen Vorschläge und Antworten gelesen, wo viele Informationen drinstecken, aber trotzdem bin ich noch nicht ganz schlau, deshalb hier noch mal direkte Fragen:
1. Ein Motor kann umgekehrt als Generator fungieren, muss der Generator (Motor) ein Wechselspannungsmotor sein oder kann er auch ein Gleichspannungsmotor sein?
2. Wenn ich nun zwei Motoren habe, der eine Motor wird aus einer Spannungsquelle versorgt und auf seiner Achse sitzt die Achse des anderen Motors, der nun als Generator arbeitet, kann man daraus, mit weiterer Technik (Trafos, Spulen usw...) einen Maschinensender bauen der im Rundfunkempfänger zu hören ist?
(Bei P. aus Bayern gibt es z.B. viele Gleichspannungsmotoren mit hoher Drehzahl)
Re: Maschinensender in klein bauen - ist das möglich?
Hallo Technikfreund!
Ein Gleichstromgenerator produziert sicher nur Störungen, darum brauchst Du einen permanenterregten Wechselstromgenerator, der möglichst Sinus erzeugt.
Das läßt sich sicher auch bauen, denke ich
Auch Lichtmaschinen von PKW wären vielleicht zum Experiment geeignet, da diese oft mit doppelter Motordrehzahl betrieben werden... Natürlich wird sich nicht die gewünschte Frequenz erzielen lassen, doch könnte die Lichtmaschine ja umgebaut werden.
Dazu sind bei diesen Frequenzen 50 Khz aufwärts sicher nur mehr Ferrite geeignet. Bei 10.000 U/min wären das 166,6 U/sec
Wenn jetzt eine einzelne Spule 50 Khz erzeugen sollte, dann müßtest Du 300 !!! Magnete am Rotor anbringen...
Das wird sich allerdings platzmäßig nicht ausgehen und darum brauchst Du einen größeren Durchmesser, der allerdings extreme Fliehkräfte bei solchen hohen Drehzahlen aushalten muß (abgesehen von den Magneten)
Eine Umsetzung der Generatorfrequenz in höhere Lagen? Eine Spannung läßt sich hochtransformieren, aber eine Frequenz in eine höhere Umsetzen?
Mit Schrittmotoren wird das nicht gehen, weil diese nicht für hohe Achsdrehzahlen gebaut werden...
Re: Maschinensender in klein bauen - ist das möglich?
Hallo zusammen,
so einigen Entwicklern von Maschinensendern ist damals eben diese Maschine um die Ohren geflogen beim Versuch die Drehzal weiter zu erhöhen oder die Zahl der "Pole" zu erhöhen.
Ich sehe gerade vor meinem geistigen Auge, wie bei Technikfreund auf dem Arbeitstisch der Maschinensender wegen der hohen Drehzahl sich von eben dieser Tischplatte erhebt und durch das Zimmer schwebt....
Unabhängig von den Frequenz-Verdopplern und Verdreifachern wurden die Maschinensender in ihrem Durchmesser immer grösser, um mehr "Polschuhe" unterzubringen.