| Passwort vergessen?
Sie sind nicht angemeldet. |  Anmelden

Sprache auswählen:

Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
Fachforum für Sammler, Interessierte, Bastler
Sie sind nicht angemeldet.
 Anmelden

Maschinensender in klein bauen - ist das möglich?
  •  
 1 2 3
 1 2 3
16.05.14 14:23
technikfreund 

WGF-Premiumnutzer

16.05.14 14:23
technikfreund 

WGF-Premiumnutzer

Maschinensender in klein bauen - ist das möglich?

Hallo Zusammen!

Ich beschäftige mich schon längerer Zeit mit HF - Technik,
mit Röhrenoszillatoren usw...

Aus der Anfangzeit des Rundfunks gibt es ja verschiedene Senderarten,
darunter der Maschinensender.

Wenn ich nun an einem kleinen 12 Volt Motor den Entstörkondensator
entferne, kann ich den Motor im daneben gestellten MW - Radio summen hören.

Nun wäre meine Frage, ob es technisch möglich wäre, mit einem Motor z.B. aus einer
Bohrmaschine oder irgendein anderer kleiner Motor, einen Maschinensender zu bauen
der über eine Ringkerndrossel oder einen Trafo moduliert werden könnte und er
nachher im Rundfunkgerät zu hören ist?

Wenn ich nun zwei Motoren, der eine würde mit Spannung versorgt werden, über die Motorwelle
oder ein Zahnrad koppeln würde, stellt der andere Motor ja einen Generator da, der eine Hochfreuquenz erzeugt, oder?

Wie könnte so eine Schaltung aussehen?

Viele Grüße Technikfreund.

Zuletzt bearbeitet am 16.05.14 15:35

MIRAG und joeberesf gefällt der Beitrag.
!
!!! Fotos, Grafiken nur über die Upload-Option des Forums, KEINE FREMD-LINKS auf externe Fotos.    

!!! Keine Komplett-Schaltbilder, keine Fotos, keine Grafiken, auf denen Urheberrechte Anderer (auch WEB-Seiten oder Foren) liegen!
Solche Uploads werden wegen der Rechtslage kommentarlos gelöscht!

Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar sind, ohne deren schriftliche Zustimmung.
16.05.14 16:09
Holzradio 

WGF-Nutzer Stufe 3

16.05.14 16:09
Holzradio 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: Maschinensender in klein bauen - ist das möglich?

Hallo technikfreund,
ich sag mal ja - im Prinzip. Aber dein Beispiel, Bohrmaschine ohne Störschutz, hat nicht wirklich was mit Maschinensendern zu tun. Das wäre dann ein Funkensender. Ein Maschinensender ist ein Wechselstromgenerator der eine Sendeantenne speist. Um höhere Frequenzen zu erreichen wird noch eine Frequenzvervielfachung auf elektrischem Wege genutzt. Eine Amplitudenmodulation ist auch im Prinzip mit elektromechanischen Mitteln realisierbar.


VG Björn

Es strahlen die Sender Bild, Ton und Wort elektromagnetisch an jeden Ort
-Kraftwerk-

16.05.14 17:54
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

16.05.14 17:54
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

Re: Maschinensender in klein bauen - ist das möglich?

Hallo Technikfreund, ja !!

Björn hat recht....

du musst nur prinzipiell eine Wechselspannung erzeugen und zwar über einen Minimaschinensatz...
also Motor und Generator. Der Generator erzeugt dann eine richtige Sinusspannung. Damit diese
aber zur HF wird, benötigst Du eine hohe Frequenz... Also hohe Polzahl und maximale Drehzahl.
Als Laboraufbau kann das funktionieren, wenn Du sehr hohe Drehzahlen verwendest. Aber mehr als
ein paar kHz wirst Du kaum hinbekommen. Es gibt dann noch zusätzlich die Möglichkeit der Frequenzverdopplung
über Trafo. Dann ist es auch gleichzeitig möglich die Generatorspannung hoch zu transformieren. Problem
bleibt aber eine Langwellenantenne zu erregen...da muss man ein bisschen Leistung reinstecken. KW und MW
kriegt man mit dieser Technik nicht hin. (Drehzahlproblem) Berechne mal 30 000U/min : 60 = schlappe 500Hz

Ein tolles Projekt, ähnlich der Funkentechnik, nur halt schon mit stehender Welle. Mechanisch eine totale Herausforderung.
Die AM wird direkt im Sendekreis durchgeführt. Hier kann man dann einen Übertrager einsetzen. Mit einer NF-
Röhrenschaltung kann man desweiteren experimentieren. Beispiele und Prinzipien findest Du im www. Deine alten LW-
Radios wirst Du damit aber nicht versorgen können....Das packt man im Selbstbau nicht....glaube ich!

Als Funkensender widerum kein Problem, da der Sinusgenerator die Funkenstrecke bedient. Der Löschfunkensender
mit z.B. 500Hz aus einem Maschinensatz würde problemlos funktionieren. Wäre dann aber wegen der gedämpften
Wellen nur für Hörübertragung von 1kHz Morsezeichen zu gebrauchen. Ich generiere das mit einem Zerhacker. Beim
Sinus braucht man aber nur die halbe Frequenz, da positive und negative Amplitude zum Überschlag führt. Die eigentliche
Sendefrequenz entsteht dann im Schwingkreis. L und C. Bei stehenden Wellen musst Du halt wirklich elektromechanisch
die Sendefrequenz erzeugen.

Freu mich schon auf den ersten Prototyp- Minimaschinensatz LW 10,3 kHz.

Gruß

Joerg

Zuletzt bearbeitet am 16.05.14 18:40

16.05.14 20:13
Holzradio 

WGF-Nutzer Stufe 3

16.05.14 20:13
Holzradio 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: Maschinensender in klein bauen - ist das möglich?

Hallo Joerg,
na dann lass uns mal weiterspinnen...
Dein Rechenbeispiel 30000Upm und 500Hz stimmt ja nur bei einer Schwingung pro Umdrehung. Du schreibst ja selbst, eine möglichst hohe Polzahl ist von Nöten um möglichst hohe Frequenzen zu erzeugen. Was wäre technisch, realistisch, machbar und vertretbar. Da es um die mechanische Umsetzung geht und nicht etwa um größtmögliche Leistung kann man von der Miniaturisierung in Sachen größter nutzbarer Frequenz sogar mächtig profitieren. Die pysikalische Grenze Fliehkraft verschiebt sich mit dem rotierenden Durchmesser quadratisch. Allerdings bringt man eben leider platzmäßig weniger Pole auf dem kleineren Rotor unter.

Zur Modulation: wie willst du das mit einem Übertrager machen, die AM direkt im Sendekreis durchführen. Beim klassischen AM-sender wird die Betriebsspannung z.B. der Endstufe über einen Übertrager moduliert, und damit die Sendeleistung. Das klappt ja so nicht beim Maschinensender. Eine Idee dazu evtl.: Modulation einer gleichstromgespeisten Erregerwicklung des Generators.

VG Björn

Es strahlen die Sender Bild, Ton und Wort elektromagnetisch an jeden Ort
-Kraftwerk-


Zuletzt bearbeitet am 16.05.14 20:15

16.05.14 20:54
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

16.05.14 20:54
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

Re: Maschinensender in klein bauen - ist das möglich?

Hallo Björn.

Holzradio:
Hallo Joerg,
na dann lass uns mal weiterspinnen...
Dein Rechenbeispiel 30000Upm und 500Hz stimmt ja nur bei einer Schwingung pro Umdrehung.

Ja genau, ich wollte damit nur die Problematik aufzeigen und vereinfachen. Denn genau der Generator ist ja das
Hauptproblem....eigentlich eine totale Spezialentwicklung für genau diesen Anwendungszweck und nur mit speziellen
Fachkenntnissen selbst zu generieren. Trotzdem.... everything is possible! Dies jetzt mathematisch auf den Punkt zu
bringen wäre ohne genaue Recherche für mich nicht machbar. Derjenige, der so etwas aber realistisch angehen will, hat
ja die Möglichkeit viel zu recherchieren. Für einen Laboraufbau einen Spezialgleichstrommotor mit 30000U/min zu finden,
kann klappen....habe ich schon gesehen. Einen Generator.?? eher...nein!

Holzradio:
Die pysikalische Grenze Fliehkraft verschiebt sich mit dem rotierenden Durchmesser quadratisch. Allerdings bringt man eben leider platzmäßig weniger Pole auf dem kleineren Rotor unter.


Da habe ich nun keine Ahnung....aber ich weiß aufgrund eigener Recherchen dazu, dass das Problem nur mit speziellen
hochzahligen Polmaschinen zu lösen war. Im Spielzeugformat wird das mech. sicherlich zum Problem....aber ich weiß
natürlich nicht,.. welchen Umfang die Fragesstellung von unserem Technikfreund überhaupt hat! ? Ein Laborversuch kann
sehr abgespeckt den Nachweis bringen....ist es aber das was unser Technikfreund will? Keine Ahnung...also erstmal motivieren!

Holzradio:

Zur Modulation: wie willst du das mit einem Übertrager machen, die AM direkt im Sendekreis durchführen. Beim klassischen AM-sender wird die Betriebsspannung z.B. der Endstufe über einen Übertrager moduliert, und damit die Sendeleistung. Das klappt ja so nicht beim Maschinensender. Eine Idee dazu evtl.: Modulation einer gleichstromgespeisten Erregerwicklung des Generators.

Ja genau daran habe ich gedacht, da ich das mit einem Frequenzgenerator auf MW...als Test dies schon umgesetzt habe. Gute
Frage. Eine Modulation über die Erregerwicklung kann ich mir gut vorstellen. Ich hatte einen Aufbau in Erinnerung, wo in der
Zuleitung zur Frequenzverdopplung / Trafo, die Modulation stattfand... Kann mich aber auch irren. Also somit ähnlich der von
Dir beschriebenen Modulation eines klassischen AM- Senders.

Am Besten man steuert zum Aufsetzen einer AM die Zuleitung des Motors. .....

dann hast Du halt eine FM !

Um die Fragestellung nach der kleinen Diskussion zu beantworten....würde ich sagen...ja als Laborversuch auf dem Basteltisch..
Sein LW- Radio damit zu versorgen.....fast ausgeschlossen. Trotzdem Idee.

Gruß

Joerg

Zuletzt bearbeitet am 16.05.14 21:12

16.05.14 21:01
MB-RADIO 

WGF-Premiumnutzer

16.05.14 21:01
MB-RADIO 

WGF-Premiumnutzer

Re: Maschinensender in klein bauen - ist das möglich?

Hallo Zusammen,

vielleicht eine blöde Idee, aber haben nicht Schrittmotoren eine hohe Polzahl - je mehr Schritte pro Umdrehung , um so mehr Pole.
Die Frage ist nur, welche Drehzahl halten sie aus.

Viele Grüße
Bernd

16.05.14 21:44
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

16.05.14 21:44
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

Re: Maschinensender in klein bauen - ist das möglich?

Hallo Bernd,

also schnell die Bohrmaschine angeschlossen und messen was rauskommt.

Da Du mir ja schon ein Perpetuum Mobile geschickt hast, bin ich da ziemlich optimistisch. Die Idee sollte man nicht abtun.
Für Experimente könnte das wirklich ein Weg sein.

Gruß

Joerg

16.05.14 23:07
technikfreund 

WGF-Premiumnutzer

16.05.14 23:07
technikfreund 

WGF-Premiumnutzer

Re: Maschinensender in klein bauen - ist das möglich?

Hallo Zusammen!

Nun habe ich mal eure ganzen Vorschläge und Antworten gelesen, wo viele Informationen
drinstecken, aber trotzdem bin ich noch nicht ganz schlau, deshalb hier noch mal direkte Fragen:

1. Ein Motor kann umgekehrt als Generator fungieren, muss der Generator (Motor) ein Wechselspannungsmotor sein
oder kann er auch ein Gleichspannungsmotor sein?


2. Wenn ich nun zwei Motoren habe, der eine Motor wird aus einer Spannungsquelle versorgt und auf seiner
Achse sitzt die Achse des anderen Motors, der nun als Generator arbeitet, kann man daraus, mit weiterer
Technik (Trafos, Spulen usw...) einen Maschinensender bauen der im Rundfunkempfänger zu hören ist?

(Bei P. aus Bayern gibt es z.B. viele Gleichspannungsmotoren mit hoher Drehzahl)

Viele Grüße Technikfreund.

16.05.14 23:25
Mani

nicht registriert

16.05.14 23:25
Mani

nicht registriert

Re: Maschinensender in klein bauen - ist das möglich?

Hallo Technikfreund!

Ein Gleichstromgenerator produziert sicher nur Störungen, darum
brauchst Du einen permanenterregten Wechselstromgenerator, der möglichst
Sinus erzeugt.


Das läßt sich sicher auch bauen, denke ich

Auch Lichtmaschinen von PKW wären vielleicht zum Experiment geeignet,
da diese oft mit doppelter Motordrehzahl betrieben werden...
Natürlich wird sich nicht die gewünschte Frequenz erzielen lassen, doch
könnte die Lichtmaschine ja umgebaut werden.

Dazu sind bei diesen Frequenzen 50 Khz aufwärts sicher nur mehr Ferrite
geeignet. Bei 10.000 U/min wären das 166,6 U/sec

Wenn jetzt eine einzelne Spule 50 Khz erzeugen sollte, dann müßtest Du
300 !!! Magnete am Rotor anbringen...

Das wird sich allerdings platzmäßig nicht ausgehen und darum brauchst Du
einen größeren Durchmesser, der allerdings extreme Fliehkräfte bei solchen
hohen Drehzahlen aushalten muß (abgesehen von den Magneten)

Eine Umsetzung der Generatorfrequenz in höhere Lagen?
Eine Spannung läßt sich hochtransformieren, aber eine Frequenz in eine höhere
Umsetzen?


Mit Schrittmotoren wird das nicht gehen, weil diese nicht für hohe Achsdrehzahlen
gebaut werden...


Grüsse

Mani

Zuletzt bearbeitet am 17.05.14 03:01

17.05.14 07:42
wumpus 

Administrator

17.05.14 07:42
wumpus 

Administrator

Re: Maschinensender in klein bauen - ist das möglich?

Hallo zusammen,

so einigen Entwicklern von Maschinensendern ist damals eben diese Maschine um die Ohren geflogen beim Versuch die Drehzal weiter zu erhöhen oder die Zahl der "Pole" zu erhöhen.

Ich sehe gerade vor meinem geistigen Auge, wie bei Technikfreund auf dem Arbeitstisch der Maschinensender wegen der hohen Drehzahl sich von eben dieser Tischplatte erhebt und durch das Zimmer schwebt....

Unabhängig von den Frequenz-Verdopplern und Verdreifachern wurden die Maschinensender in ihrem Durchmesser immer grösser, um mehr "Polschuhe" unterzubringen.



Gruß von Haus zu Haus
Rainer (Forumbetreiber)

 1 2 3
 1 2 3
Maschinenempfänger&   elektromechanischen   Spezialgleichstrommotor   Gleichstromgenerator   Lesekopfespositionierung   Frequenzverdopplung   Gleichspannungsmotoren   möglich   Wechselspannungsmotor   Amplitudenmodulation   Maschinensender   Röhrenoszillatoren   Technikfreund   Wechselstromgenerator   Gleichspannungsmotor   Frequenz-Verdopplern   elektromagnetischen   Frequenzverdoppelung   Frequenzvervielfachung   gleichstromgespeisten