Mechanischer NF Verstärker aus 1905 |
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01.10.12 18:46
Holzradio  WGF-Nutzer Stufe 3
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01.10.12 18:46
Holzradio  WGF-Nutzer Stufe 3
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Re: Mechanischer NF Verstärker aus 1905
Hallo Urs, das ist genial und das Prinzip war mir völlig unbekannt. Ich stehe auf solche abgefahrenen Ideen. Wer weiß, wo ohne die Röhren und Transistoren die technische Entwicklung dieses "Frictors", wenn man dieses aktive Bauelement mal so nennen will, geendet hätte. Vielleicht bei Radios, Fernsehern und Computern mit mechanischen Transistoren? 
Ich frage mich gerade, ob man wohl das Ding auch mehrstufig aufbauen könnte, eventuell sogar mit mechanischer Gegenkopplung zur Linearisierung?
Mechanische Rechenmaschinen und sogar mechanisches Fernsehen (Nipkow), gab es doch auch schon. Allerdings weitgehend ohne Verstärkung.
VG Björn
Es strahlen die Sender Bild, Ton und Wort elektromagnetisch an jeden Ort -Kraftwerk-
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02.10.12 21:43
osours  WGF-Nutzer Stufe 2
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02.10.12 21:43
osours  WGF-Nutzer Stufe 2

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Re: Mechanischer NF Verstärker aus 1905
Hallo Björn,
ja, ich habe mich auch gefragt, wie es heute ohne Erfindung der Röhre und der Halbleiterelemente wäre. Wahrscheinlich wäre dieses Prinzip ein möglicher Weg gewesen und hätte auch die Technologie und Materialentwicklung in die Richtung der elektro-mechanischen Anwendungen getrieben (Telefon und Funkensender gehören ja auch dazu). Vielleicht müssten die Romane von Jules Verne zu Rate gezogen werden um eine Vorstellung zu bekommen.
Eine Reihenschaltung solcher Stufen wäre sicher auch möglich gewesen, allerdings nach jeder Stufe mit schlechterem Signal-Rausch-Verhältnis und beträchtlichen Verzerrungen.
Guten Abend und Grüsse Urs
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03.10.12 00:33
joeberesf  WGF-Premiumnutzer
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03.10.12 00:33
joeberesf  WGF-Premiumnutzer

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Re: Mechanischer NF Verstärker aus 1905
Hallo Urs, hallo zusammen,
Du erwähnst in diesem Zusammenhang ja den sogenannten Funkensender. Es gab ja mehrere Varianten zur Auswertung der empfangenen Signale. Ein ganz besonderes Bauteil war der Fritter (Kohärer). Ein Art elektromechanischer Detektor. In einem Glasröhrchen waren feine Metallpartikel, diese zogen sich beim Empfang der elektromagnetischen Wellen, gegenseitig an und bildeten damit einen elektrischen Kontakt. Ein kleines Relais wurde über diese Kontaktstelle gespeist und konnte dann eine Morseaparatur steuern. Nachdem Empfang, musste das Röhrchen elektromechanisch beklopft werden, um die aneinander gehafteten Metallspäne wieder zu lösen und damit das Steuerrelais frei zu geben. Dann war er wieder für das nächste Signal empfangsbereit. Der Fritter, mit dem Steuerelais und Beklopfung, ist auch eine Art elektromechanischer Verstärker. Hier allerdings für Morsezeichen.
Diese Technik würde ich gern mal in Aktion sehen.
Gruß
Joe
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03.10.12 22:30
osours  WGF-Nutzer Stufe 2
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03.10.12 22:30
osours  WGF-Nutzer Stufe 2

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Re: Mechanischer NF Verstärker aus 1905
Hallo Joe,
schau einmal hier hinein:
youtube.com/watch?v=b8pd15PWRFA
Ein Rolls-Royce eines Fritter-Empfängers!
Einen Fritter habe ich auch in meinem Radio Laboratorium. Werde den in nächster Zeit hier präsentieren, allerdings ist der Aufbau nicht eine solche "Augenweide".
Gruss Urs
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03.10.12 23:09
joeberesf  WGF-Premiumnutzer
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03.10.12 23:09
joeberesf  WGF-Premiumnutzer

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Re: Mechanischer NF Verstärker aus 1905
Hallo Urs,
ja das ist ja ein feines Video. Der Aufbau ist sehr präzise und professionell. Der verwendete Fritter.... man kann ihn nicht so ganz richtig sehen, scheint ein Original zu sein. Ich hatte mal im www einen Funkensender gefunden, der mit einer Zündspule aufgebaut war. Das Teil war vollkommen improvisiert. Leider existiert die Bauanleitung nicht mehr....schade.
Auf das Bild aus Deinem Laboratorium bin ich schon gespannt. Grandiose Technik..!! Marconi hat den Fritter auch verwendet. Der Erfinder heißt Édouard Branly. Irgendwann in den 1890er Jahren erfunden.
Hier noch ein interessanter Link zum Seefunk. Hast Du wahrscheinlich schon gesehen.. www.seefunknetz.de/zenneck.htm
Gruß
Joe
Zuletzt bearbeitet am 03.10.12 23:13
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