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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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Und wie sieht es mit der alten Telefontechnik aus? Eine ungewöhnliche Anfrage und Bitte.
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13.09.19 10:58
Volker 

WGF-Premiumnutzer

13.09.19 10:58
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Und wie sieht es mit der alten Telefontechnik aus? Eine ungewöhnliche Anfrage und Bitte.

Hallo zusammen,

da ich kein passendes Unterforum gefunden habe, möchte ich hier nach über 10 Jahren Mitgliedschaft, dem Lesen der fast unendlich vielen wertvollen und interessanten Beiträgen und den etlichen von mir mehr oder weniger gut reparierten Radios und Smartphones eine vorsichtige Anfrage stellen mit der Bitte mich nicht gleich zu steinigen. Wer nur Röhrenradios repariert, möge den ersten defekten Papierkondensator an meine Stirn werfen. Leider ist bei mir beim Amateurfunk und der Radiotechnik die Luft derzeit etwas raus. Die Abschaltung von entsprechenden Sendern und mit Rauschen vermüllte Frequenzen haben dazu beigetragen. Auch meckert schon meine bessere Hälfte etwas wegen der zahlreichen alten Radios, die überall in der Wohnung verteilt sind. Auch hier sind mir Grenzen gesetzt. Vielleicht kommt das dem einen anderen Leser bekannt vor.

Vor etwa einem Jahr fing ich an mich mit alten Telefonen (Wählscheiben-Telefone, Telefone mit Tastenfeld, DECT-Telefone und ein wenig mit Smartphones) zu beschäftigen und ich habe mir beigebracht diese zu reparieren und zu restaurieren. Nun wollte ich diese Geräte nicht nur als Anschauungsobjekte nutzen, sondern sie auch sinnvoll nutzen.

Also fing ich an mit der freien Software Asterisk eine eigene Nebenstellenanlage zu entwickeln, die derzeit noch auf einer alten FritzBox läuft, übrigens sehr zuverlässig. Aus dieser Nebenstellenanlage hat sich die Möglichkeit entwickelt, dass Nebenstellen auch über das Internet - also weltweit - erreichbar sind und überall auf der Welt eingerichtet werden können. Die Teilnehmer benötigen entweder eine FritzBox, die oft schon als Router vorhanden ist oder sich hinter einem anderen Router betreiben lässt. Gebrauchte FritzBoxen sind sehr günstig erhältlich. Im Prinzip gehen auch andere Router, die VoIP-fähig sind, allerdings fehlen mir die Erfahrungswerte. Als Nebenstellen können auch Smartphones mit kostenlosen Apps dienen. Im Prinzip hat sich eine eigene kleine "Mini-Telefon-Gesellschaft" daraus entwickelt mit derzeit etwa 20 Anschlüssen. Übrigens bietet mein kleiner Asterisk-Server inzwischen Gateways von und zum öffentlichen Telefonnetz und anderen VoIP-Providern. Übrigens empfehle ich zur redundanten Sicherheit und Erhöhung der Verfügbarkeit noch die kostenlosen Telefon-Provider Iptel, Sip2Sip und AntiSip, die zudem ebenfalls an meinen Asterisk-Server angebunden sind. Man sollte nie von einem einzigen Provider abhängig sein.

Meine Eigenentwicklung ist ein fortgeschrittenes Anfängerprojekt und jeder darf mit dem Quell-Code machen, was er will. Mein längerfristiges Ziel ist es mehrere Asterisk-Server zu verbinden, aus denen sich dann später vielleicht einmal ein selbstorganisiertes und dezentrales Mesh-Netz bildet. Allerdings übersteigt dies meine bescheidenden Programmierfähigkeiten. Andere sind da viel begabter.

Wäre es möglich hier ein Unterforum über die Reparatur und Restaurierung alter Telefontechnik zu schaffen? Das Wissen darüber verschwindet nämlich auch mit dem Wegsterben der Telefontechniker alter Schule. Dabei ist die Sprachübertragung wesentlich besser als über den Mobilfunk oder über die vielen Messenger-Programme, die es inzwischen gibt. Die Dominanz des Smartphones mit seinen undurchschaubaren Überwachungsfunktionen, das als eierlegende Wollmilchsau so ziemlich alle Geräte der der Heimelektronik und Kommunikationstechnik erschlägt, kommt mir manchmal unheimlich vor.

Die meisten Teilnehmer meines Telefonnetzes sind übrigens Funkamateure, die sich gerne ohne Störungen im Gegensprechverkehr unterhalten möchten und dennoch ohne kommerzielle oder fremde Provider auskommen wollen. Der einzige Unterschied im Gegensatz zur Grundidee des Amateurfunks ist, dass an Stelle von Funkfrequenzen das Internet zum Einsatz kommt, wobei die Beschäftigung mit der Technik immer noch im Vordergrund steht. Zudem steht die Kommunikation von Mensch zu Mensch im Mittelpunkt und nicht etwa von Computer zu Computer. Die Zeiten ändern sich. Wer Interesse an alter Telefontechnik hat, kann von mir auch gerne eine oder mehrere Telefonnummern erhalten, um sich mit Gleichgesinnten oder seinen Nächsten zu plaudern.

Ich bin für jede Antwort, Anregungen und Wünsche dankbar. Und ehrlich gesagt macht es mir am meisten Spaß mit diesen alten Wählscheibentelefonen zu telefonieren. Das Rattern der Wählscheibe und das Klingeln eines mechanischen Läutwerks hat etwas.

Viele Grüße Volker

Und hier noch ein kleines Rätsel:





Die beiden Telefone haben einen entscheidenden Unterschied. Wer hat ihn entdeckt?

"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))

Zuletzt bearbeitet am 13.09.19 13:51

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W49-Telefon-blauer-hintergrund.jpg W49-Telefon-blauer-hintergrund.jpg (206x)

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Schwedisches-Waehlscheibentelefon-grau-Dialog.jpg Schwedisches-Waehlscheibentelefon-grau-Dialog.jpg (235x)

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13.09.19 13:49
wumpus 

Administrator

13.09.19 13:49
wumpus 

Administrator

Re: Und wie sieht es mit der alten Telefontechnik aus? Eine ungewöhnliche Anfrage und Bitte.

Volker:


Wäre es möglich hier ein Unterforum über die Reparatur und Restaurierung alter Telefontechnik zu schaffen? Das Wissen darüber verschwindet nämlich auch mit dem Wegsterben der Telefontechniker alter Schule. Dabei ist die Sprachübertragung wesentlich besser als über den Mobilfunk oder über die vielen Messenger-Programme, die es inzwischen gibt. Die Dominanz des Smartphones mit seinen undurchschaubaren Überwachungsfunktionen, das als eierlegende Wollmilchsau so ziemlich alle Geräte der der Heimelektronik und Kommunikationstechnik erschlägt, kommt mir manchmal unheimlich vor.


Hallo Volker,

schon geschehen


Grüße von Haus zu Haus
Rainer, DC7BJ (Forumbetreiber)

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13.09.19 14:08
Volker 

WGF-Premiumnutzer

13.09.19 14:08
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Und wie sieht es mit der alten Telefontechnik aus? Eine ungewöhnliche Anfrage und Bitte.

Hallo Rainer,

vielen Dank für deine schnelle Reaktion. Dann bin ich mal gespannt, ob jemand sein altes Telefon auskramt und es versucht anzuschließen.

Wer Nummern meines Telefon-Providers erhalten möchte, möge sich über PN hier bei mir melden. Eine Anleitung für die FritzBox liefere ich natürlich auch.

Dieser Tage hatte ich meinen Telefonfimmel auf die Spitze getrieben und ein fast 30 Jahre altes Telefax-Gerät mit Thermopapier angeschlossen, nachdem es 13 Jahre lang in einer Kiste schlummerte. Einmal draufhauen mit der Faust und es funktionierte wieder.



Viele Grüße Volker

"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))

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Minoltafax160-Bj1991.jpg Minoltafax160-Bj1991.jpg (228x)

Mime-Type: image/jpeg, 92 kB

13.09.19 14:35
apollo 

Administrator

13.09.19 14:35
apollo 

Administrator

Re: Und wie sieht es mit der alten Telefontechnik aus? Eine ungewöhnliche Anfrage und Bitte.

Hallo Volker, da ich vor nicht allzu langer Zeit auf deiner Seite
https://elektronikbasteln.pl7.de/waehlsc...n-fritzbox.html
war, fällt die Lösung deines Rätsels nicht schwer.

Netten Gruß

13.09.19 15:07
Volker 

WGF-Premiumnutzer

13.09.19 15:07
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Und wie sieht es mit der alten Telefontechnik aus? Eine ungewöhnliche Anfrage und Bitte.

Hallo Apollo,

die Lösung mit den richtigen Ziffern auf der Papierscheibe war mir der Zeit doch zu hässlich. Meinen Asterisk-Server habe ich inzwischen so programmiert, dass er für die wichtigsten Telefonnummern auch mit der schwedischen Wählscheibe zurechtkommt. Selbstverständlich lassen sich die Nummern auch im Kopf umrechnen, da bei den schwedischen Wählscheiben nur die Ziffernabfolge anders aufgedruckt ist.

Eine Anfrage bei AVM, dem Hersteller der FritzBoxen, hatte vor einem Jahr ergeben, dass eine Umstellung auf schwedische Wählscheiben nicht möglich ist. FritzBoxen sind in Schweden unüblich und ich kenne sonst auch niemanden, der schwedische Wählscheibentelefone an VoIP-fähigen Routern betreibt. Wahrscheinlich bin ich der einzige "Spinner", der so etwas macht. Der Markt ist für dieses Feature zu klein und die neueren FritzBoxen unterstützen auch keine Impulswahl mehr.

Diese alten schwedischen Standardtelefone aus den 1960er- bis 1970er-Jahren mit der Bezeichnung "Dialog" werden auf schwedischen Flohmärkten (am Straßenrand nach den Schildern "loppis" Ausschau halten) für umgerechnet wenige Euro angeboten. Es gibt sie in verschiedenen Farben. Mit Glasreiniger und Autolackreiniger werden die Kunststoffgehäuse wieder schön glänzend.

Das Entfernen des Gehäuses ist einfach. Unter der Griffmulde befindet sich eine Schraube, die zu lösen ist und dann die gesamte Kunststoffschale nach vorne klappen, um sie zu reinigen und zu polieren.

Viele Grüße Volker

"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))

Zuletzt bearbeitet am 13.09.19 15:15

14.09.19 12:09
regency 

WGF-Premiumnutzer

14.09.19 12:09
regency 

WGF-Premiumnutzer

Re: Und wie sieht es mit der alten Telefontechnik aus? Eine ungewöhnliche Anfrage und Bitte.

Hallo Volker,
an der Wand hängt bei mir ein altes Wählscheibentelefon. Vom Modell her, nicht vom Baujahr, handelt sich um ein 1919 von Siemens Halske entwickeltes Modell ZBSA 19, das wohl das erste Gerät mit Wählscheibe war, hier als Wandapparat. Die Abkürzung ZBSA bedeutet Zentralbatterie/Selbstanschluss. Dieses hier wurde hergestellt
von der Schweizer Firma T&N Telefonbau und Normalzeit.

Genutzt wird es vor allem dann, wenn der Internetprovider Probleme hat, es funktioniert dann immer einwandfrei, solange noch Strom im Haus ist. Und natürlich, um die Jüngsten für alte Technik zu begeistern - das ist dann immer ein Highlight, wenn sie darüber anrufen können.

Ich hatte dazu ein kleines Youtube-Video gemacht, was auch die Verbindung zum Radio zeigen sollte: Es gab seinerzeit noch Ansagedienste z.B. für Nachrichten per Telefon. Heute gibt es m.E. nur noch die Zeitansage.
Hier ist es: https://www.youtube.com/watch?v=DkvQ9MX8fMY

Das Telefon ist verbunden mit einem DSL Splitter, der zur Internetbox, zum Fax und zum hauptsächlich genutzten Telefon geht. Die Klingel habe ich bei diesem lautlos gestellt, so dass immer der volle Klang des Wandtelefons schrillt, und man kann abnehmen welches Telefon man will.

Was passiert, wenn ich vom Festnetz auf Internettelefonie zwangsumgestellt werden sollte, darüber habe ich noch nicht nachgedacht. In sofern interessieren mich die Alternativen sehr, die den Weiterbetrieb ermöglichen können.

Viele Grüße, Jan

14.09.19 13:24
Volker 

WGF-Premiumnutzer

14.09.19 13:24
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Und wie sieht es mit der alten Telefontechnik aus? Eine ungewöhnliche Anfrage und Bitte.

Hallo Jan,

nach der Umstellung auf VoIP entfällt der DSL-Splitter. In einer FritzBox als Router lassen sich die Zugangsdaten für verschiedene VoIP-Telefonanbieter wie die von der Telekom, 1&1, Sipgate, Freenet, Dus.net, Personal-VoiP, Iptel, Sip2Sip, AntiSip, mein eigener oder ein anderer Asterisk-Provider und so weiter eintragen. Geht zusammen alles problemlos und gleichzeitig. In meiner gebraucht gekauften FritzBox 7360, die neben dem direkten drahtlosen Anschluss von bis zu 6 DECT-Telefonen noch die Impulswahl für die Wählscheibe beherrscht, sind über 10 verschiedene Anbieter und Nummern eingetragen. Manche FritzBoxen erlauten auch den Anschluss von ISDN-Telefonen. Faxgeräte können auch anschgeschlosen werden und am besten vergibt man dem Faxgerät eine eigene Nummer, so dass die Faxweiche entfällt. Bei der Telekom gibt es ja mehrere Nummern je Vertrag. Bei den anderen Providern sicherlich auch.

Die neueren FritzBoxen unterstützen leider keine Impulswahl mehr. Es gibt aber Adapter, die von Impulswahl auf Mehrfrequenzwahl umwandeln. Diese Adapter sind aber nicht billig. Es gibt sogar Bauanleitungen, um Wählscheibentelefone auf Mehrfrequenzwahl umzurüsten. Der kostengünstigste Weg ist aber eine ältere gebrauchte Fritzbox.

Die Auswahl des Anbieters erfolgt über das Tastentelefon zum Beispiel mit *1012#. Bei einem Wählscheibentelefon geht * und # nicht und deshalb steht nur der voreingestellte Telefon-Provider zum Heraustelefonieren zur Verfügung. Den ohne Anbietervorwahl zu erreichende Provider kann man in der FritzBox wie vieles andere auch einstellen.

Bei mir sieht der Signalweg so aus: Glasfaser-Modem - Router - diverse FritzBoxen, die teilweise über Switche mit dem Router verkabelt sind. Dann noch einige DECT-Telefone. Insgesamt habe ich hier 12 Telefone im Betrieb. Ein Wandtelefon ist sogar in der Garage im Betrieb. Die Generation, die immer ihr Smartphone in der Tasche haben um ständig erreichbar zu sein, verstehen die Notwendigkeit eines Festnetzanschlusses und einer Haustelefonanlage mit Nebenstellen nicht mehr. Eigentlich ist sind diese Dinge überflüssig, machen aber Spaß. In den Betrieben sind Nebenstellenanlagen auch unüblich geworden, da jedem Mitarbeiter für die permanente Erreichbarkeit ein Smartphone zur Verfügung gestellt wird.

Wählscheibentelefone und Tastentelefone lassen sich an einem Analoganschluss parallel schalten. Bei mehr als 2 oder 3 Tastentelefonen klingelt dann aber das Wählscheibentelefon nicht mehr, weil die FritzBox dann nicht genügend Strom oder Spannung für die mechanische Klingel liefern kann.

Mit den Speedports der Telekom ist das Eintragen fremder Provider im Prinzip auch möglich, allerdings gestaltet sich dies schwieriger und das Internet ist voll mit Problemlösungen.

Viele Grüße Volker

"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))

Zuletzt bearbeitet am 14.09.19 13:35

14.09.19 19:58
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

14.09.19 19:58
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

Re: Und wie sieht es mit der alten Telefontechnik aus? Eine ungewöhnliche Anfrage und Bitte.

Hallo zusammen,

ich beobachte dieses neue Thema mit Interesse und begrüsse ausdrücklich, dass Volker wieder aufgetaucht ist.

Aus eigener leidvoller Erfahrung kann ich jedem Fritzbox-Besitzer bei einer VOIP-Umstellung mit Entfernung des Splitters nur raten, einen "L-Tek VDü DSL" zwischen der Telekom-Leitung und dem DSL-Router einzubauen. Das ist ein Überspannungsschutz mit einem 250V-Überspannungsableiter für den Grobschutz und 2x "Sidactor P21C" für den Feinschutz. Weiterhin sind 4x 1N4007 und zwei 3 Ohm-Widerstände verbaut. Sidactoren sind nichts anderes als Thyristoren. Bei der Montage ist auf möglichst kurzen Weg zum Potentialausgleich zu achten.

Während bei einem benachbarten Blitzschlag die Splitter regelmässig standhielten, wird eine Fritzbox nach der anderen abgeschossen, weil ein adequater Schutz mit Erdungsklemme einfach fehlt. Statt Glasfaseranbindung, wie in Frankreich und offenbar Schweden, setzt man hier selbst bei VDSL in den letzten 300m noch auf das alte Kupferkabel. Ganz nach dem Motto: Nur keine Schaufel in die Hand nehmen, es könnte Geld kosten.

Übrigens hat die Telekom diese Gasentladungs-ÜSags für ihre eigene Technik bis heute immer eingesetzt.

Noch eine Anmerkung zu Schweden: Das Trägerfrequenzübertragungssystem V10800 wurde hier weltweit zuerst eingesetzt. 10800 Kanäle auf einer Koaxtube.

Gruss
Walter

Nachtrag: V10800 auf 2 Koaxtuben für Hin- und Rückweg, wie Volkers Link ausweist und auch richtig ist.
(zuerst zwischen Västeras und Örebro, ca. 80km)

Zuletzt bearbeitet am 15.09.19 09:04

14.09.19 22:38
Volker 

WGF-Premiumnutzer

14.09.19 22:38
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Und wie sieht es mit der alten Telefontechnik aus? Eine ungewöhnliche Anfrage und Bitte.

Hallo Walter,

unter http://www.bayern-online.com/v2261/artik...erfrequenz.html steht mehr zum V10800-Verfahren, das ich nicht kannte. Diese Technik wurde ebenfalls durch das Glasfaser abgelöst.

Übrigens bietet http://www.bayern-online.com/v2261/kateg...&CATID=1349 sehr viel über die historische Fernmeldetechnik. Beschäftigen muss man sich mit der alten Vermittlungstechnik aber nicht, da sie nicht mehr existiert.

Etwa die Hälfte der schwedischen Einfamilienhäuser hat inzwischen einen Glasfaseranschluss, der bis zu 1GBit/sec bieten würde. Die meisten wählen aber 100 MBit/sec Download und 10MBit/sec Upload, was auch für das Fernsehen über das Internet mehr als ausreichend ist. Das analoge Telefonkabel ist abgeklemmt und hat keine Funktion mehr.

Wegen der oberirdisch verlegten Telefonkabel hatten auf dem Land viele großen Bedarf an Modems, besonders im Sommer. Hier in Schweden sind Modem und Router aus diesem Grund immer getrennt. FritzBoxen sind unbekannt. Der Festnetzanschluss ist aus der Mode gekommen, da jeder sein Handy mit entsprechender Flatrate immer dabei hat.

Der durchschnittliche Schwede hat keine Ahnung von den Möglichkeiten, die VoIP bietet und das man damit kostenlos telefonieren kann. Die alte Telefontechnik gibt es deshalb auf den Flohmärkten fast schon umsonst. Auf meinem Schreibtisch steht ein Komfort-Telefon mit LCD-Anzeige aus dem 1990er-Jahren für umgerechnet 4 Euro. Putzen mit Wattestäbchen, Zahnbürste und Glasreiniger musste ich das verdreckte Gehäuse allerdings selber. Nach zwei Stunden sah es fast wie neu aus. Ich gehöre zu den Fossilien, die noch ein richtiges Telefon haben wollen:



Viele Grüße Volker

"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))

Zuletzt bearbeitet am 14.09.19 22:54

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