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VE301W mit Post-Pentode C3b / Schallplattenwiedergabe mit Hifi-MM Tonabnehmer
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08.06.17 07:14
Herrmann 

WGF-Nutzer Stufe 3

08.06.17 07:14
Herrmann 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: VE301W mit Post-Pentode C3b / Schallplattenwiedergabe mit Hifi-MM Tonabnehmer

Hallo zusammen,

gebe zu Protokoll: Habe letzte Nacht den überkritischen Audionzustand (so nenne ich ihn jetzt) erfolgreich auf Mittelwelle, und zwar auf Absolute Radio 1215kHz via Raumwelle, angewandt. Antennenkopplung hierbei lose und hochinduktiv über die Langwellenspule. 2. Drehko als Antennenkreis an der MW-Antennenspule war wieder vorhanden.

Die Klangverbesserung von dumpf nach hell ist bei oberer Mittelwelle nicht mehr so entscheidend, da hier der Schwingkreis eh nicht mehr so schmalbandig wird. Aber es tritt ein anderer sehr angenehmer Vorteil auf: Es gibt keinen Trägerschwund oder dgl. mehr. Bei Fading treten keine Verzerrungen mehr auf. Es kann aber sein, daß Fading die schwache Synchronisation außer Tritt bringt. Ich nehme an, daß es bei Höhenveränderung der Ionosphäre auch einen Dopplereffekt im einstelligen Hz-Bereich gibt.

Allerdings ist der überkritische Zustand auf oberer MW so instabil, daß man hierfür ein von Grund auf anders kontruiertes Gerät bräuchte: Aufbau aller HF-führenden Teile in einer geschirmten Kammer, Drehkos mit Feintrieb und/oder "KW-Lupe", Stabilisierung von Schirmgitter- und Anodenspannung über Mehrstrecken-Glimmstabi.

Viele Grüße, Herrmann

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08.06.17 07:50
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

08.06.17 07:50
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

Re: VE301W mit Post-Pentode C3b / Schallplattenwiedergabe mit Hifi-MM Tonabnehmer

Hallo Herrmann,

den von dir gefundenen Effekt nennt man Homodyne-Empfang oder -Betrieb. Im RM und anderswo kann man das haarklein nachlesen, teilweise mit mathematischer Unterstützung. Ich nutze diesen Effekt bei der Benutzung des Heinzelmann und vor allem beim Lumophon WD320, der mir als Zweikreiser zu dumpf ist. Neben dem Empfang des gesamten, gesendeten Basisbandes sinkt ausserdem der Klirrfaktor beträchtlich, weil man nicht mehr auf die Audionforderung eines Modulationsgrades <0,55 angewiesen ist. Die Selektivität (vor allem weitab) leidet nicht beim Homodyne-Empfang. Vergleiche zum Direktmischer bzw. Synchrondetektor sind erlaubt. Der Empfänger muss natürlich warmgelaufen und stabil in der Frequenz sein.

Gruss
Walter

Zuletzt bearbeitet am 08.06.17 07:54

08.06.17 07:56
Herrmann 

WGF-Nutzer Stufe 3

08.06.17 07:56
Herrmann 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: VE301W mit Post-Pentode C3b / Schallplattenwiedergabe mit Hifi-MM Tonabnehmer

Hallo Walter,
danke für die Erläuterung. RM=Radiomann? Die Klirrfaktorsenkung emfinde ich bei Fading der Raumwelle als sehr wohltuend. So gesehen dürfte hier der Homodyne-Empfang einem Standard-Super deutlich überlegen sein. (wenn man den Augenblick betrachtet, wo der Oszillator synchron läuft)

Viele Grüße, Herrmann

08.06.17 08:42
HB9 

WGF-Premiumnutzer

08.06.17 08:42
HB9 

WGF-Premiumnutzer

Re: VE301W mit Post-Pentode C3b / Schallplattenwiedergabe mit Hifi-MM Tonabnehmer

Hallo zusammen,

dieser Zustand ist mir sehr bekannt von meinem 'Recycling-Audion' (Schaltung siehe http://www.wumpus-gollum-forum.de/forum/...ing-58_262.html). Der ist ein Zweikreiser mit HF-Vorstufe und Bandfilter zwischen HF und Audion. Die Synchronisation ('Einrasten') ist auf MW sehr gut und geht bis über 1kHz Drift (je stärker der Sender, um so grösser der Frequenzbereich). Die Tonqualität ist in diesem Zustand wirklich sehr gut. Der Betrieb ist kein Audion mehr, sondern ein Synchrondemodulator, und da gibt es keine Verzerrungen bei teilweiser Trägerauslöschung, da der Träger ja im Empfänger erzeugt wird. Solange der Empfänger 'eingerastet' ist, ist die Abstrahlung kein Thema, da sie keine Störungen verursacht, im Gegenteil, ein in unmittelbarer Nähe betriebener Empfänger auf derselben Frequenz profitiert ebenfalls ein bisschen. Mit HF-vorstufe hat man das Problem der Abstrahlung sowieso nicht.

Man kann die Trennschärfe noch massiv verbessern, wenn man ein steiles NF-Tiefpassfilter mit 4.5kHz Eckfrequenz nachschaltet, dann hat man einen Superhet mit Zwischenfrequenz 0Hz, also einen Direktmischer. Wenn ich wieder mal Zeit habe, nehme ich mich der Sache an, mit eiiner automatischen Regelung der Rückkopplung und einer Schaltungsoptimierung für einen breiteren Fangbereich könnte man so recht einfach ein Spitzengerät für AM bauen. Ein heisser Schaltungstrick dazu liefert der Körting Syntektor mit dem Synchro-Oszillator für FM.

Gruss HB9

08.06.17 09:44
Herrmann 

WGF-Nutzer Stufe 3

08.06.17 09:44
Herrmann 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: VE301W mit Post-Pentode C3b / Schallplattenwiedergabe mit Hifi-MM Tonabnehmer

Hallo HB9,

auf 4,5kHz würde ich die NF in der "Post-Mittelwellen"-Ära keinesfalls begrenzen, das wäre schade. Denn wenn man mit dem WebSDR-Empfänger herumspielt und sich das Spektrum vieler Sender anschaut, stellt man fest, daß viele sich richtig breit machen und schon mit 11kHz Bandbreite senden. Wenn man beim WebSDR zwischen 9 und 11kHz bzw 4,5 und 5,5 (bei SSB-Empfang) hin- und herschaltet, stellt man einen erstaunlichen Unterschied fest. 1khz Audiobandbreite mehr klingt schon DEUTLICH UKW-iger.

http://websdr.ewi.utwente.nl:8901/?frequ...0&volume=0#

Viele Grüße, Herrmann

08.06.17 09:49
HB9 

WGF-Premiumnutzer

08.06.17 09:49
HB9 

WGF-Premiumnutzer

Re: VE301W mit Post-Pentode C3b / Schallplattenwiedergabe mit Hifi-MM Tonabnehmer

Hallo Herrmann,

natürlich kann man das Filter auch breitbandiger machen oder ganz weglassen, wenn man einen störungsfreien, breitbandigen Sender empfangen will. Mindestens bei mir gibt es aber auch durchaus hörenswerte, schwache Sender, die zwischen stärkeren 'eingeklemmt' sind und daher eine niedrige Bandbreite nötig ist. Daher ist bei guten Geräten die Bandbreite auch umschaltbar. Wenn man für die Filterung einen Signalprozessor einsetzt, kann man sehr gute Filter mit variabler Bandbreite machen, zusammen mit einem Röhren-HF-Teil eine schöne Kombination von alter und neuer Technik.

Gruss HB9

08.06.17 09:56
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

08.06.17 09:56
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

Re: VE301W mit Post-Pentode C3b / Schallplattenwiedergabe mit Hifi-MM Tonabnehmer

Hallo Herrmann,

RM=Radiomuseum dot org

Gruss
Walter

08.06.17 10:00
Herrmann 

WGF-Nutzer Stufe 3

08.06.17 10:00
Herrmann 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: VE301W mit Post-Pentode C3b / Schallplattenwiedergabe mit Hifi-MM Tonabnehmer

Hallo HB9,

am faszinierendsten finde ich, wenn sehr alte "Primitiv"-Technik (wie der VE301) Großartiges von alleine schafft, ohne von moderner Technik "an die Hand genommen" zu werden.

Daher kreisen meine Gedanken eher um einen schönen Glimmstabilisator für die Audionspannungen als um unterstützende digitalische Apparaturen.

Viele Grüße, Herrmann

08.06.17 10:03
Herrmann 

WGF-Nutzer Stufe 3

08.06.17 10:03
Herrmann 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: VE301W mit Post-Pentode C3b / Schallplattenwiedergabe mit Hifi-MM Tonabnehmer

Hallo Walter,

danke, dort habe ich heute tatsächlich schon durch googeln zum Thema geschmökert Merkwürdig, daß das hier scheinbar als "verfeindete" Seite gilt. Enthusiasten sollten sich doch vertragen.

Viele Grüße, Herrmann

08.06.17 12:01
Herrmann 

WGF-Nutzer Stufe 3

08.06.17 12:01
Herrmann 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: VE301W mit Post-Pentode C3b / Schallplattenwiedergabe mit Hifi-MM Tonabnehmer

Hallo zusammen,

der provisorische Glimmstabilisator ist hinzugefügt. Die Glimmlampe wird hierbei mit ca. 2-3mA gequält. Es stellt sich eine Brennspannung von 67V ein, die ich mit dem Trimmpoti auf eine Schirmgitterspannung von 61V reduziere. Das Poti unterdrückt unerwünschte Kippschwingungen von Glimmlampe+Kondensator. Die gewünschte Stabilisierung ist da. Quer durch alle Audion-Zustände (von Kein Signal, keine RK bis Signal+Homodyne) schwankt die Schirmgitterspannung nur noch um +/-0,7V. Die Glimmlampe zeigt per Helligkeit den Zustand des Audions an (Homodyne=heller, da weniger Schirmgitterstrom = mehr Shuntstrom durch die Glimmlampe)

Die angenehme Verbesserung, die ich sofort bemerkte, war der Fortfall des unerwünschten Zustandes Nr. 3 (Heulen wegen rhytmisch abreißender Eigenschwingungen, unerwünschtes 500Hz-Pendelaudion).

Wie stabil nun der Homodyne-Raumwellenempfang ist, kann ich erst heute Nacht auf 1215kHz feststellen. Der LW-Homodyne-Empfang war vorher schon hinreichend stabil. Naja, das spontane Heulen (Pendelaudion) ist ja weg, sogesehen profitiert auch die LW.


Viele Grüße, Herrmann

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