vor etwa 25 Jahren konnte ich folgendes Phänomen beobachten: Immer, wenn die Leuchte an unserem Hauseingang eingeschaltet war, kam ein 50Hz-Brummen aus dem Lautsprecher unserer U-Röhren-Philetta in der Küche, was den Haus-und-Hofsender auf 99,8MHz regelrecht "plattdrückte". Lampe und Radio waren durch das Mauerwerk getrennt, Entfernung dazwischen etwa ein Meter. Das Leuchtmittel war eine "Designer-Glühlampe", einer "Edison"-Kohlefadenlampe nachempfunden. Nach Austausch gegen eine "normale" 60-Watt-Lampe verschwanden die Störungen. Nun ergeben sich zwei Fragen: -Wie kann dieser Effekt entstehen? -Hat noch jemand so etwas beobachtet?
Ich gebe zurück an die angeschlossenen Funkhäuser... Jürgen rf
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11.11.06 15:30
JHG
nicht registriert
11.11.06 15:30
JHG
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Re: Sendende Glühlampe
Hallo Namensvetter Jürgen, erklären kann ich das Phänomen nicht, aber ich habe eine gleichartige Erfahrung aus der VE Zeit. Damals wohnte ich in Freiburg in einem Haus aus der Jahrhundertwende. Dort war es so, dass jedesmal wenn die Treppenhausbeleuchtung eingeschaltet wurde, der Volksempfänger losbrüllte wie ein Lautsprecherwagen. Ging sie aus, war wieder alles normal. Antenne des VE war genialerweise ein Skistock der mit Draht umwickelt war und hinter dem Gerät an der Wand lehnte. Das nahm man damals als gegeben hin, ebenfalls wie die Tatsache, dass das einzig im Haus vorhandene Bügeleisen auf dem Gasherd Funken zog. Man war sehr tolerant. Gruss Jürgen
Hallo Bei den Leuchtstoffröhren und ihren Zusatzkomponenten treten u.a. HF-Abstrahlungen auf. Insbesonde Starter (auch elektronische) und Drosseln können verschiedenartige Emissionen erzeugen. Auch die Röhre selbst (Plasmaanregung) erzeugt solche Effekte. Details können bei Wekipedia, etc. nachgelesen werden.
Wobei echte Glühlampen solche Effekte nicht verursachen, allerdings bei schlechten Kontakten gibt es u.U. ähnliche Effekte. Einer dieser Effekte bei Aussen-Lampen kann durch eine "gleichrichtene" Oxyd-Schicht eben an den Kontakten der Glühlampe entstehen. Die Lampe läuft dann quasi über Gleichrichtung mit "Oberwellen"-Erzeugung. Ein wenig Rost an den feuchten Kontakten reicht da schon völlig aus.
In Erwartung einer quasi-wissenschaftlichen Abhandlung des Themas ....
Hallo, so eine Designer Glühlampe wie Jürgen sie beschrieben hat, hatte ich auch schon mal. Die hatte die Angewohnheit nach längerer Brenndauer auf Mittelwelle ein 50 Hz Brummen auszustrahlen. Das reichte aber nur wenige Meter weit und war drinnen. Vielleicht wurden dafür irgendwelche sendefreundlichen Materialien verwendet oder die Lötungen an dem Schraubsockel waren halbleitend, wer weiss. Die Länge des Glühfadens ist aber auch sehr beachtlich im Vergleich zu herkömmlichen Glühlampen. Auf jeden Fall scheinbar eine gute Senderöhre.
erst einmal vielen Dank für Eure Reaktionen zum Thema. Scheinbar ist das doch wohl kein Einzelfall. Eine vielleicht mögliche Erklärung sehe ich im "Edison-Effekt" an sich - ist aber auch nur eine sehr theoretische Betrachtung (trau´ mich kaum es zu äußern - womöglich totaler Unsinn ): Kann es sein, daß durch Elektronenemission des heißen, (UKW-)spulenförmigen Glühwendels dieser "Designer-Lampe" eine HF-Oszillation angeregt wird. Die nötige Kapazität für einen Schwingkreis könnte vom Wendel selbst sowie vom Sockel, Anschluß usw. gebildet werden. Wäre so etwas denkbar? Was meint Ihr?
Ich gebe zurück an die angeschlossenen Funkhäuser... Jürgen rf
erst einmal vielen Dank für Eure Reaktionen zum Thema. Scheinbar ist das doch wohl kein Einzelfall. Eine vielleicht mögliche Erklärung sehe ich im "Edison-Effekt" an sich - ist aber auch nur eine sehr theoretische Betrachtung (trau´ mich kaum es zu äußern - womöglich totaler Unsinn ): Kann es sein, daß durch Elektronenemission des heißen, (UKW-)spulenförmigen Glühwendels dieser "Designer-Lampe" eine HF-Oszillation angeregt wird. Die nötige Kapazität für einen Schwingkreis könnte vom Wendel selbst sowie vom Sockel, Anschluß usw. gebildet werden. Wäre so etwas denkbar? Was meint Ihr?
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Hallo Jürgen,
bist Du Dir sicher, dass es eine Glühlampe ist und dass kein Dimmer verwendet wird?
ja - ganz sicher! Einfacher Stromkreis: Sicherung-Schalter-(Glüh-)Lampe - fertig. Wie gesagt, "normale" 60-Watt-Lampe keine Störungen, "Designer-Lampe" drin - Radio brummt wie d´ Sau...
Ich gebe zurück an die angeschlossenen Funkhäuser... Jürgen rf
was habe ich mir unter Designer-Lampe genau vorzustellen? Um ehrlich zu sein, ein Sendeverhalten von einer üblichen Glühwendel ausgehend kann ich mir nicht denken. Diese Designer-Lampe muss irgendwas drin haben, das den Strom 'abhackt', im einfachsten Fall einen Gleichrichter.
Hallo zusammen, bei mir war es auch ein ganz simpler normaler Stromkreis wie beim Jürgen. Nur habe ich wahrscheinlich viel länger gebraucht, bis ich gecheckt habe, das die Störungen von der Glühlampe ausgehen. Wie gesagt, es dauerte immer eine Weile nach dem Einschalten bis das Teil anfing zu senden. Ich habe dann die Glühlampe gegen eine "Normale" getauscht und dann war der Effect weg. Als Gegenprobe habe ich die Glühlampe wieder eingeschraubt, und die Störungen waren wieder da. Leider hab ich die Glühlampe dann meiner ungeliebten Tante geschenkt weil ich zu sehr von ihr genervt war. Jetzt im Nachhinein hätt ich ja noch gern mit ihr experimentiert.
Theoretiker haben natürlich recht, das kann überhaupt nicht sein. Das würde ich wahrscheinlich auch behaupten. Aber aus meiner langjährigen Bastelpraxis weiss ich, das es vieles gibt, was es eigentlich überhaupt nicht geben dürfte.
was habe ich mir unter Designer-Lampe genau vorzustellen? Um ehrlich zu sein, ein Sendeverhalten von einer üblichen Glühwendel ausgehend kann ich mir nicht denken. Diese Designer-Lampe muss irgendwas drin haben, das den Strom 'abhackt', im einfachsten Fall einen Gleichrichter.
Gruß
Dieter
Hallo Dieter,
also die Glühlampe hatte einen spulenförmigen Glühwendel mit etwa 20mm DM. Ihr Licht war nicht weiß sondern leicht rötlich - wie eine "Edison"-Lampe aus vergangenen Tagen. Kein Flimmern (was auf eine Diode o.ä. hingedeutet hätte), kein Flackern, der Sockel und die Fassung einwandfrei sauber und ohne Korrosion (hatte ich extra nochmal gereinigt!). Kein Dimmer - also nichts "Elektronisches im Wege". Bitte glaube mir - ich habe mehrfach probiert und gegenprobiert. Es lag definitiv an diesem seltsamen Leuchtmittel. Leider habe dieses nicht mehr, sonst hätte man ja noch weitere Experimente machen können.
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