Transistorradios mit separater Erzeugung der Basisspannung.
Hallo liebe Radiofreunde.
Bei vielen frühen Transistorradios wird die Basisspannung der Transistorstifen mit einer separaten Spannungsquelle bereitgestellt. Diese Spannungsquelle kann eine Trockenbatterie oder ein im Gerät eingebauter kleiner Akku sein. Fehlt diese Spannung, so bleibt das Radio stumm. Als Ersatz für den internen Akku bietet sich die Reihenschaltung von zwei Dioden (1N4148) an. Diese Dioden werden in Flußrichtung betrieben und stellen etwa 1,4 Volt als Basisspannung bereit. Damit bleibt die Höhe der Basisspannung unabhängig von der Betriebsspannung des Batteriesatzes. Man muß also nicht zwingend an die Beschaffung eines neuen Akkus denken. Die Lösung mit den Dioden hat sich zum Beispiel bei der Baureihe Touring von Schaub bewährt. Ein Gerät mit einer Trockenbatterie (R6) ist der Stern 3. Bei diesem Gerät ist die Zelle in der Batteriekammer untergebracht und kann erforderlichenfalls ersetzt werden. Eventuell kann parallel zu den Dioden ein Elko (100µF) eingebaut werden. Nach meiner Erfahrung ist das aber meist nicht nötig.
Zur Verdeutlichung hier zwei Schaltungsauszüge. Der Empfänger T50 von Schaub verwendet einen Akku zur Bereitstellung der stabilen Basisspannung.
Das spätere Modell T70 hat als Ersatz die von mir beschriebene Diodenschaltung eingebaut.
Dem folgend lassen sich ältere Geräte mit geringem Aufwand umbauen.
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Re: Transistorradios mit separater Erzeugung der Basisspannung.
Re: Transistorradios mit separater Erzeugung der Basisspannung.
Hallo Forum,
pardon, dass ich diesen alten Thread wieder aus dem Keller holen muss, aber er passt einfach sehr gut zu meiner Frage.
Ich besitze ein Schaub Touring T50 und möchte auch diesen verlöteten Akku durch die Diodenschaltung ersetzen. Für mich als eher Unerfahrenen stellt sich nun die Frage, WO genau dieser Akku eigentlich sitzt. Meine Vermutung habe ich im anghängten Bild markiert.
Ist das das richtige Bauteil? Wo kann ich es ggf. finden?
Re: Transistorradios mit separater Erzeugung der Basisspannung.
Hallo David,
das von dir eingekreiste Bauteil stellt einen Elko dar. Bei dem angesprochenen Akku handelt es sich i.d.R. um eine runde Deac-Zelle auf der Platinenbestückungsseite. Diese Zelle wird gegen die Dioden-Schaltung ausgetauscht. Bei kofferradios.de findest du entsprechende Bilder dazu.
Re: Transistorradios mit separater Erzeugung der Basisspannung.
Hallo Klaus, danke für die schnelle Antwort.
Ich habe mit Hilfe deines Tipps die Anleitung bei kofferradios.de gefunden (für andere Interessierte: unter http://www.kofferradios.de/tr/sl/slrep.html), und werde mit es nun mit Hilfe dieser Anleitung angehen.
Re: Transistorradios mit separater Erzeugung der Basisspannung.
Hallo David,
baue den Lautsprecher aus (4 Schrauben) und schaue in das entstehende "Loch": auf der Paltine sitzt die DEAC-Zelle links unten, ein Stück oberhalb des Batteriekastens. Das Ding ist aus Metall und etwa so groß und dick wie 3 übereinandergelegte 2-Euro-Münzen. Ich drücke ganz fest die Daumen, dass der Akku nicht bereits ausgelaufen ist und die (doppelseitig gedruckte) Platine verätzt hat. Das ist leider fast immer der Fall.
Re: Transistorradios mit separater Erzeugung der Basisspannung.
Hallo zusammen.
Wow! Das hatte ich bis jetzt auch noch nicht gewusst! Was es doch so alles gab.......... Aber denke wegen dem nach Jahren defektem Akku,und durch das unwissen der besitzer,sind bestimmt viele von diesen Radio's entsorgt worden,könnt ich mir gut vorstellen. Ich denke,ich wäre da auch nie drauf gekommen das da standartmässig ein AKKU eingebaut ist, für eine normale,aber widerum sehr wichtige funktion......
Re: Transistorradios mit separater Erzeugung der Basisspannung.
Mark-Andre: ... Aber denke wegen dem nach Jahren defektem Akku,und durch das unwissen der besitzer,sind bestimmt viele von diesen Radio's entsorgt worden,könnt ich mir gut vorstellen.:ohno ...
Als die Radios "modern" waren, dürften viele noch in die Fachwerkstatt gegangen sein, da hat man nicht so schnell entsorgt wie heute und eine Reparatur war entsprechend einfach. 300-400 Mark für ein Radio war damals sehr viel Geld!
Mehr als ein Lautsprecher brauch ein Radio nicht! Meine Frau sagt immer ich höre sowieso nur mit einem Ohr zu.
Re: Transistorradios mit separater Erzeugung der Basisspannung.
Hallo Mark-Andre,
gerade stieß ich auf den Thread über den DEAC-Akku im Transistorradio.
Falls der Akku schon ausgelaufen sein sollte: Größte Vorsicht ist angebracht! Denn die alten Akkus waren allesamt von der Nickel-Cadmium-Sorte, und Cadmium ist ein waaaaaaaaaahnsinnig giftiges Schwermetall. Stichwort: Itai-Itai-Krankheit in Japan, der in den siebziger Jahren ungezählte Menschen zum Opfer fielen, vor allem Fischer und ihre Familien, weil ein großes Chemiewerk die Cadmium-Abfälle tonnenweise ins Meer entsorgte.
Schutzhandschuhe, Atemschutzfilter und Schutzbrille sind zu empfehlen. Die Papier-Küchentücher, die ich in so einem Fall zum Abwischen der Schweinerei verwenden würde, dürfen nicht in den Hausmüll, sondern zusammen mit der kaputten Zelle zur Deponie als Chemie-Sondermüll.
Mit feuchtem Lappen gut nachwischen, und auch diesen Lappen mit in die Sondermüll-Plastiktüte.
Wenn Du Glück hast, ist die Zelle vielleicht noch nicht ausgelaufen oder gar aufgeplatzt.