Es ist in der Tat so das es einen Zusammenhang von Modulatonsgrad, Gitterwechelspannung, Klirrfaktor usw. gibt. Für alle VE Fans habe ich die folgenden Grafiken gefunden, speziell zur AF7. Es gibt auch genaue Berechnungen der Klirrfaktoren der verschiedenen HF Gleichrichter, hier ist es der Gittergleichrichter das Audion. Es ist keine spezielle VE Schaltung, sondern eine Messanordnung die die Zusammenhänge verdeutlicht.
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das haut mich aber jetzt um. Ich habe ähnliche Beobachtungen bei starken Ortssendern mit meinen Röhrenaudionkleinspannungsversuchen gemacht. Bin aber bis jetzt davon ausgegangen, dass hier die Schaltung noch optimiert werden muss und die Verzerrung aus dem NF- Verstärker kommt. Würde dies nicht im Umkehrschluss auch bedeuten, das ein Audion mit Rückkopplung, dem Modulationsgrad von heutigen AM Stationen, einfach nicht gewachsen ist? Ist es nicht ausreichend den Gitterkondensator kleiner zu machen um den Effekt zu mindern?
da können wir aber froh sein, dass der technische Fortschritt uns heute bessere Techniken zum AM-Empfang bietet - naja die alten Superhets klingen ja auch absolut super. Jedenfalls beruhigt mich das jetzt wirklich. Mein VE301dyn ist damit fertig und ok. Inzwischen habe ich noch den Ratschlägen von OpaFritz und Jürgen folgend meine Gitterleitung zur AF7 geschirmt. Ich hatte noch Schirmgeflecht, das ich über das silikonisolierte Kabel geschoben habe.
So habe ich die Teile unter den Umsockler gelötet:
Viele Grüße
Ingo. _______________________ Schwertfische zu Flugenten!
Du sagst es ganz richtig, der VE war eben ein einfaches Radio bei dem man trickreich Kosten reduziert hat und trotzdem die Vorgaben erfüllen konnte. Heute ein Sammelobjekt in dem eine Menge Physik drin steckt, über diesen Aspekt könnte man ja eine Doktorarbeit schreiben. Trotzdem könnte man mit der Diodenschaltung, evtl. mit Halbleitern, mit modernen Röhren, HF Materialien ein Röhren Audion des 21. Jhdt. bauen. Da ist bestimmt noch Luft drin. Etwas könnte ein Sperrkreis für den VE noch was bringen. Wer sich für die Grundlagen dieser einfachen Schaltungen interessiert sollte das Schrifttum der 30er 40er zu Rate ziehen. Da wird man sich wundern was sich in so einem Einfach - Radio alles so vor sich geht.
Du sagst es ganz richtig, der VE war eben ein einfaches Radio bei dem man trickreich Kosten reduziert hat und trotzdem die Vorgaben erfüllen konnte. Heute ein Sammelobjekt in dem eine Menge Physik drin steckt, über diesen Aspekt könnte man ja eine Doktorarbeit schreiben. Trotzdem könnte man mit der Diodenschaltung, evtl. mit Halbleitern, mit modernen Röhren, HF Materialien ein Röhren Audion des 21. Jhdt. bauen. Da ist bestimmt noch Luft drin. Etwas könnte ein Sperrkreis für den VE noch was bringen. Wer sich für die Grundlagen dieser einfachen Schaltungen interessiert sollte das Schrifttum der 30er 40er zu Rate ziehen. Da wird man sich wundern was sich in so einem Einfach - Radio alles so vor sich geht.
MFG Nobby
Hallo Zusammen, Spaß, bevor einer eine Doktoarbeit beginnt, ja, Literatur von den 30 -40er Jahren ist gute Fundgrube. Aber, ich denke ein VE Gerät ist einfach ein Volksempfänger. Je mehr man zusätzliche Tricks und Siebungen und Frequenzkompensationen einbaut, umso mehr ist man vom Original weg. Möchte man das? Die Röhren sollten einfach noch gut sein, dann kann man etwas verlangen. Alle geschirmten Röhren, die mit silber- oder goldfarbigem Mantel umgeben sind, und deren Anschlußkappen sollten an die Systemerde des Chassis angeschlossen sein. Testen empfehle ich, ob es wirklich verbunden ist. Die Erdungsverhältnisse im VE bestimmen eine gute Empfangsempfindlichkeit. Eine nicht angeschlossene oder abgeblätterte AF7 oder REN904 ist wie ein Mikrofon, kann gerade gut sein, muss aber nicht. Beim Wechsel kommt die Wahrheit ans Tageslicht, da könnte es schwingen oder brummen. Wenn Sie mit dem Finger den Mantel berühren und es geschieht nichts Auffälliges, dann ist alles richtig.
Auch Eure Leuchtstofflampen, z.B. in den Lupenleuchten sind wahre Störspender für den VE. Für die finale Beurteilung empfehle ich das Chassis einzubauen und unbedingt mit den Drehknöpfen zu bedienen.
Oft ist man froh wenn ein Radio spielt. Nur beim Vergleich untereinander, gar beim gleichen Typ, kommt man ins Nachdenken, wenn die Geräte verschieden sich benehmen. Aus der VE-Kiste gezaubert: Die VEs wurden gerne mangels Hochantenne oft nur mit der Erde in der Antennenbuchse betrieben. Der Radioempfang wurde in den 40er Jahren mit allen Mitteln propagiert. Beim DKE z.B. mache ich diesen Erdungsempfang, dort unterstützten die Koppelkapazitäten zur Lichtantenne diese Konstellation. In Joggis *(I)* gibt es eine Schaltung von dieser Version (Der Rundfunkhändler 21 Oktober 1944).
Bevor man es vergißt, hier im WUMPUS hat es zu den VEs eine super Reparaturhilfe und es sind alle technischen Aspekte erklärt. Viele Grüße und viel Spaß beim Brummen OpaFritz
vielen Dank für Deine zusammenfassenden Worte. Ich sehe es ebenso und werde die Originalschaltung nicht verändern.
OpaFritz: ich denke ein VE Gerät ist einfach ein Volksempfänger. Je mehr man zusätzliche Tricks und Siebungen und Frequenzkompensationen einbaut, umso mehr ist man vom Original weg. Möchte man das? Die Röhren sollten einfach noch gut sein, dann kann man etwas verlangen. Alle geschirmten Röhren, die mit silber- oder goldfarbigem Mantel umgeben sind, und deren Anschlußkappen sollten an die Systemerde des Chassis angeschlossen sein.
Die an den Umsockler gelötete Kompensationsschaltung soll ja nur die Eigenschaften der billigen Ersatzröhre an die der Originalröhre anpassen, weil ich momentan nicht über eine Originalröhre (RES164/L416) verfüge und angesichts des hohen Straßenpreises für den gelegentlichen Betrieb eher die Ersatzröhre einsetze. Das habe ich schon vor 35 Jahren getan: Wenn ich keine Stahlröhre hatte, kam eben zeitweilig eine moderne Röhre in einen Umsockler. Der Umbau des Gerätes selbst auf eine andere Röhre käme aber für mich nicht in Frage. Die Röhre ist ja schnell wechselbar.
Meine AF7 habe ich oberhalb des Sockels mit leitfähigem Kupferlack behandelt, da das Gerät klopfempfindlich war (unsicherer Massekontakt zur Abschirmung). Nach dieser Lackierung funktioniert die Röhre einwandfrei. Das Kabel zur Abschirmkappe ist jetzt geschirmt, neu und in Ordnung. Erde als Antenne bzw. Netzantenne habe ich in den 60-er/70-er Jahren auch noch genutzt. Heute ist das Netz leider zu verschmutzt.
Besten Empfang habe ich im Kleingarten, wo kein Schaltnetzteil existiert. In der Wohnung ist der Empfang am ungestörtesten bei Nutzung einer Magnet- / Rahmenantenne.
Viele Grüße
Ingo.
_______________________ Schwertfische zu Flugenten!
Die Sache mit der Diode und modernen Röhren meinte ich nicht für den VE, der soll so bleiben wie er war, klar. Sondern das war gemeint vielmehr für Selbstbau Geräte, damit man ein Audion auch heute noch ein brauchbarer Empfänger bleibt. Sozusagen mit der Zeit gehen. Das es umfangreiches Schrifttum über die theoretischen Grundlagen der Radiotechnik auch in Bezug auf den VE gab, kann ich aus eigener Anschauung bestätigen. In einem Buch von Kammerloher wird ganz explizit auf die verschiedenen HF Demodulatoren eingegangen. Die damals üblichen mit Diode, Anode, Gitter mit den mathematischen Ableitungen,denn auch die VE Konstrukteure wussten genau was sie taten. Somit könnte man auch heute noch eine sehr tiefgründige Beschreibung des VE verfassen, reicht aber nicht für eine Doktorarbeit. Das in der Praxis nur das Ergebnis zählt ist selbstverständlich, aber ein bisschen Theorie hat noch nie geschadet. Das die heutigen Bedingungen was Störungen, Antennenmöglichkeiten ganz andere sind wie damals wissen wir alle. Ingo geht in den Garten um guten Empfang zu haben, jetzt fehlt nur noch der Drahtfunk.
Du hast die Restauration mit Fleiß und Ausdauer gut hinbekommen. Der Klang und die Tonqualität dieser Gerätetypen entspricht dem damals bedingten Sparsamkeitsaufwand. Das Mindeste ist dabei schon der Zusatnd der Röhren, dass die Gitterkappen und die metallisierte Röhrenfarbe ihre angedachte Funktion behalten. Etwas Brumm und leichtes "Schnarren", das ist für mich der Sinn und Effekt, dass man so bewusst wieder in die damalige Rundfunkära zurückkehren möchte. Früher waren die Wohnräume ohne Schaltnetzteile und Leuchtstofflampen, was den AM-Empfang nicht zusätzlich minderte. Unsere "Ohren" und Wahrnehmungen sind durch den jahrzehntelangen FM-Rundfunk und TV-Ton etwas verwöhnt. Die Maßstäbe sollten daher relativiert bleiben. Freu Dich über Dein VE 301, es ist ein Schätzchen der Vergangenheit, was nie mehr zurückkehrt.