Die Spanngitterröhre - HiTech-Faszination aus den End-50ern
Hallo Röhrenfreunde,
die rasante Entwicklung der Rundfunk- und Fernsehtechnik nach dem Kriegsende führte zu immer neuen, leistungsfähigeren Röhren. Nicht nur die Grösse schrumpfte auf weniger als ein Zehntel früher üblicher Glaskolben, die eher an Glühlampen erinnerten. Einhergehend damit stiegen Verstärkungsfaktor und Grenzfrequenz, die Rauschziffer und Systemabmessungen nahmen dramatisch ab. Zu den grössten Fortschritten in der Röhrentechnik gehört die Entwicklung der so genannten "Spanngitterröhre". Das war absolut "HiTech". Der Gitterdraht aus einer speziellen Chrom-Molybdän-Legierung ist dünner als ein Frauenhaar, in einem besonderen Verfahren mit den formsteifen Stegen verschweisst. Die im Bild dargestellte Röhre ist eine (defekte) PCC88. Sie wurde vom Glaskolben befreit und das äussere Anodenblech eines der beiden Triodensysteme entfernt, sodass der Blick auf das Systeminnere frei wurde. Gut sichtbar sind die Schäden an der Kathodenbeschichtung infolge der Alterung.
Das Photo entstand unter sehr rudimentären Bedinungen: Ohne Stativ mit einer Digitalkamera CANON PowerShot A460 (Macro-Modus) mit einem zusätzlich vorgehaltenen Objektiv Schneider-Kreuznach "Comparon 1:4/50" und Kunstbeleuchtung.
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Die Höhe des Systems beträgt in natura gerade einmal 9mm, gemessen zwischen den Innenkanten der beiden Glimmerplättchen!
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Re: Die Spanngitterröhre - HiTech-Faszination aus den End-50ern
Hallo Jürgen !
Mit diesen Super - Konstruktionen war ( leider ) auch das Ende der Röhrenentwicklung für den Radio .- und Fernsehbereich in Sicht . Die UHF Spanngitter Röhren PC 86 PC 88 hatten auch eine besondere Sockelschaltung um im UHF Bereich gut arbeiten zu können . Die Novalröhre war hier an ihre Grenzen gekommen . Weiter ging es dann eben mit dem Transistor und wenn man es bedenkt , ohne dessen rasante Entwicklung gäb es kein WGF Forum . Trotzdem , Röhren machen eben das Leben echt reicher .
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