Da hast Du vollkommen Recht, daß aufgrund der früheren politischen Situation beider deutscher Staaten keine durchgreifenden Kenntnisse der Erzeugnisse des anderen Landes möglich war. Ich musste mich auch erst neu informieren bzw. orentieren, was unter den bekannten Firmen für Geräte exestieren und welchem technischen Standard sie entsprechen. Gut, daß man das heute noch nachholen kann und hier solche Fagen geklärt werden können.
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Es war sehr wohl in der DDR möglich, sich einen Überblick über die Gerätefertigung in Ost und West zu verschaffen. Die Zeitschriften Funkschau und Funktechnik waren in vielen Betriebsbüchereien zugänglich, auch in unserer Fachzeitschrift Radio und Fernsehen wurde über westliche Produkte berichtet, teilweise mit Schaltungsbesprechungen. Erst in den siebziger Jahren wurde dieser Anteil geringer. Beruflich hatte ich mit der Unterhaltungselektronik nichts zu tun, die Beschäftigung mit diesem Gebiet war nur durch mein Interesse geprägt. Eine der Triebfedern war dabei der Selbstbau von Technik, die es nicht zu kaufen gab.
Wenn das in Deiner Betriebsbibliothek so verfügbar war, dann hattest Du Glück. In unserer Betriebs- und Stadtbbliothek war das nicht so. Ich hatte über viele Jahre den Funkamateur abonniert. Frei war selbst der nicht erhältlich. Die Radio und Fernsehen war auch nur bedingt zugänglich. Die Funkschau oder Funktechnik gab es in unseren Breiten gar nicht. Da war auch gar nicht die Menge da, um evtl. Nachfragen halbwegs gerecht zu werden. Sicher gab es auch Leute, die da durch das Vitamin "B" eine für sie zugängliche Quelle hatten. Ich musste im Brandenburger Buchhaus immer die gewünschte und verfügbare Fachliteratur vorbestellen, sonst hätte ich nichts bekommen. Mir ist auch bekannt, daß hin und wieder Schaltungen oder Geräte aus dem "Westen" erwähnt bzw. vorgestellt wurden. Das geschah aber nicht in der erforderlichen Breite oder Häufigkeit. In den 70er Jahren wurde das dann noch weniger, da die Politik den bewussten Weg der Abgrenzung vornahm. Um wie Du schreibst Technik zu bauen, die es in der DDR nicht gab, mussten auch bestimmte Materialen verfügbar sein. Das war im Raum Berlin bekanntermaßen wesentlich einfacher, als in der "Provinz". Ich kannte Leute, die bestimmte elektronische Bauelemente direkt aus Berlin holten, weil es dort eine Filiale ihres "Betriebes" gab. Meine Abteilung im Elektrostrahlwerk Brandenburg, war Großkunde im Brandenburger RFT-Laden. Da gab es schon mal dies und das, was die Laufkundschaft nicht zu sehen bekam. Schön für Dich, daß Du das anders erleben durftest. Es gab damals auch zusätzlich die merkwürdigsten Erscheinungen planloser Warenstreuung. Heute kann jeder alles haben, wenn er die nötigen "Euronen" hat.
Besonders Wolle und Röhrenfreak, das sind wirklich wertvolle Tipps.
Die 6V6en zu tauschen wird das erste sein, was ich teste. Dann wird man sehen obs ein anderes Bild gibt. Damit kann man dann die Röhrenebene schon mal ausschließen...
bei uns konnte ich die Zeitschriften Funkamateur und radio fernsehen elektronik am Kiosk kaufen. Die Berichte über westliche Geräte habe ich aber nicht gefunden. Nur bei Messe- berichten ging man ganz kurz auf bestimmte Dinge ein. Betriebe und höhere Schulen hatten aber entsprechende westliche Fachliteratur aboniert. Nach dem Ableben des Genossen Ulbricht hat sich das mindestens für kleinere Betriebe geändert. In den Funkamateur-Geschäften bekam man Bauteile und Ersatzteile für Ostgeräte. Allerdings stand da oft eine Riesenschlange, wenn ich z.B. nach Halle kam.
Ich hatte als junger Mann von unseren Hausnachbarn mal so einen Rembrandt geschenkt bekommen. Damals war eine ganz andere Zeit mit völlig andersgelagerten beruflichen und privaten wichtigen Problemen. Den habe ich damals zerlegt und die Trafos behalten. Wahre "Kraftwerke", die die Masse des Gerätes mit beeinflussten. Heute würde ich das ganz anders handhaben. Inzwischen hat sich nicht nur in meinem Leben sondern auch ganz allgemein vieles verändert. Da kann man bie normalen Realismus auch nicht nur nachtrauern.
ich bin neu in diesem Forum und darf mich kurz vorstellen. Michael, Nickname Meikel, 47 Jahre jung, irgendwie noch mit Röhren großgeworden. Längere Zeit habe ich Röhrenradios gesammelt und repariert (Werkstatt vorhanden), vorwiegend Sachsenwerk-Geräte.
Über die Sachsenwerk-Radios und dann auch -Fernseher habe ich eine eigene Homepage erstellt. Diese ist jedoch NICHT online wg. damaliger rechtlicher Schwierigkeiten mit dem jetzigen Sachsenwerk (VEM-Group).
Aus Hobbywechsel-Gründen (ich spiele seit meiner Kindheit auch E-Gitarre, konnte und kann aus Zeitgründen nicht alles machen - ich spiele in einer Rockband) liegen mir natürlich auch Röhren-Gitarrenamps nahe, wo ich selbst spiele. Dazu repariere und restauriere ich auch alte Fender-Röhrenverstärker.
Zurückgezogen von den Radios (und von der GFGF *schäm*) heisst aber nicht, dass ich mich hier gänzlich zurückgezogen habe.
Foren über alte Radios zu finden, ist einfach, ebenso solche über Röhrenamps. Insbesondere seien hier eine Röhren***e erwähnt und Tubetown, wo ich auch noch Mitglied bin.
Eigentlich interessieren mich immer noch alte Fernseher, von denen ich stolz "Rembrandt", "Rubens", "Dürer" und einen "Patriot" in meinem Besitz nennen darf. Zu Fernsehern habe ich immer noch viele Fragen. Speziell zu den Tunern, sprich Trommelkanalwählern, zum Umstieg von OIRT zu CCIR, zur Reparatur, usw. usf. Der "Rubens" spielt auch schon fast wieder, worüber ich mich freue.
So - genug der langen Vorrede.
Du fragtest nach Kondensatoren und ich grabe diesen Thread an dieser Stelle einfach mal wieder aus.
Diese Teerdinger gehören komplett ausgetauscht.
Ich verwende die gelben, axialen MKP-Kondensatoren vom ELECTEL Görlitz. Die sind spannungsfest und in fast allen erforderlichen Werten zu bekommen. Nachteil: Görlitz liefert keine Kleinstmengen, sondern nur mindestens 10 Stück pro Wert. Bei Interesse ist also nur eine Sammelbestellung sinnvoll.