In den letzten Tagen "wurmen" mich immer wieder grundsätzliche Überlegungen zum Thema "L/C-Verhältnis" in Parallel-Schwingkreisen. Ich kann mir gut vorstellen, dass
* bei viel Induktivität und wenig Kapazität - die Weitabselektion unterhalb der Resonanzfrequenz besser ist als oberhalb - die Resonanzspannung und die Impedanz im Resonanz-Fall gross wird (?)
*bei wenig Induktivität und viel Kapazität - die Weitabselektion oberhalb der Resonanzfrequenz besser ist als unterhalb - die Resonanzspannung und die Impedanz im Resonanz-Fall kleiner ist (?)
Gibt es irgendwelche "Daumenregeln", Tabellen, grundsätzliche Erwägungen., wie man am Besten L und C in Empfänger-Eingangs- , Oszillator-, Antennen-Sperr- ...Kreisen wählt?
Eine Idee, die ich dazu hatte, war, dass doch eigentlich theoretisch die Durchlasskurve des Schwingkreises symmetrisch sein müsste, wenn auf der berechneten Frequenz jeweils L und C den gleichen Blindwiderstand haben. Da komme ich aber auf deutlich höheres L und weniger C, als üblicher Weise in veröffentlichten Empfängereingängen zu sehen ist.
Hier http://www.waniewski.de/id508.htm fand ich in den Sperrkreisen der MW-Sendeantenne 1575khz Burg soeben ein Beispiel für arg asymmetrisches L/C-Verhältnis, wenn man sich mal die Dimensionierung der LW-Kreise 139khz und 261khz anschaut. Auch hier viiiieeel mehr C als L, vermutlich weil die QRG aller 3 Sperrkreise unter der "durch zu leitenden" Welle liegt.
Freue mich sehr auf geistige Befruchtungen! Gruss Dennis DL6NVC
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Re: ?? "L/C-Verhältnis" in Parallel-Schwingkreisen ??
Hallo Dennis, bist Du das? Ich frage, weil Du bisher auf Antworten zu Deinen Beiträgen noch nicht reagiert hast. Sagt Dir der vor Dir mal geprägte Satz " ... und dann bin ich mit meinem Antennenmast zusammengebrochen" irgendetwas? Wo war das?
Re: ?? "L/C-Verhältnis" in Parallel-Schwingkreisen ??
Hallo Rainer!
Mich wird doch wohl keiner imitieren?!?
Also: Ich bin damals (1993 ??) mit dem besteigbaren Alu-Mast auf meinem PORTABELBERG 2km südlich Pasewalk's umgeknickt. War in jenem Moment gerade mit den Füssen etwa in 16 Meter Höhe und bei der Montage einer 17-Ele Tonna Yagi für 2m, Matthias (DL2NUM) rief noch von unten "pass auf...!" oder so ähnlich, naja aber da gab es nichts zum aufpassen, der Mast neigte sich halt trotz Abspannungen auf 3 Ebenen und knickte dann 2m über dem Boden einfach um ;)
Jedenfalls ist es mir bis heute egal, dass bei dieser Aktion Antennen für nen halben Tausender zu Kleinaluminium zerbröselt sind. Bin immer noch sehr dankbar, damals exakt zwischen zwei Granitblöcken im Halbmeterformat landend, mit einem blauen Fleck am Oberschenkel und ohne Spätfolgen davon gekommen zu sein...
Auf Maste würd ich wieder klettern: Da sind mir inzwischen bei scheinbar unverfänglicheren Aktionen ;) wie zum Beispiel "in der Landschaft geradeaus gehen", "Fahrrad auf einem Berliner Radweg fahren" oder auch "mich spontan in der Küche bewegen" etc. erheblich schwerwiegendere Unfälle passiert.
So lieber Rainer, bin ich jetzt ausreichend verifiziert oder darf ich Dir bei Gelegenheit noch einen Kassettenmitschnitt unseres quer-Funkkontaktes zu den Perseiden 2003 (2004?) vorspielen, wo Du dann am Morgen mit Deinem roten Subaru meinen in der schlammigen Treckerspur auf dem Matzdorfer Berg )148m a.s.l.) steckenden grünen Subaru rettetest ? Da bin ich Dir übrigens immer noch dankbar :)
Deine ausführlichen Ausführungengen zum Thema Schwingkreis hab ich gelesen. Aber auch da bleibt ein Knoten im Verständnis, besonders an der Stelle, warum ein Schwingkreis mit mehr C und weniger L nun selektiver wird? Vielleicht muss ich mir mal ein Buch zum Thema besorgen....
Ansonsten gab es zu den Themen der anderen Einträge nicht weiter gekommen und deshalb noch wenig Neues zu berichten.
Übrigens: Hab JETZT Lust. endlich mal eine Schelle zu suchen, vom Heizungsrohr bisschen Farbe ab zu feilen und es als Erdung anzuschliessen. Bin nur unsicher wegen der Nachbarn, es ist Freitag früh 02:26Uhr LT ;)
Re: ?? "L/C-Verhältnis" in Parallel-Schwingkreisen ??
Hallo, Ihren beiden Fieldday-Experten,
immer wieder schön solche Geschichten, auch wenn man selbst nicht dabei war. Alle, die fleißig bei Fielddays dabei waren oder sind, haben solche Geschichten im Ärmel. Das ist ja auch erst das Salz in der Suppe
Eine kleine Randnotiz von mir zum Ausgangsthema: Eine gewisse Rolle spielt bei praktischen Dimensionierungsüberlegungen natürlich auch immer die Tatsache, dass ein guter Drehko eine höhere Güte abliefert als eine gute Spule. Ein höherer C-Anteil wirkt sich also positiv auf die Kreisgüte und damit auf die Selektivität aus. Im Spannungsfeld zwischen Theorie und Praxis ist dies ein eher praktischer Aspekt.
Re: ?? "L/C-Verhältnis" in Parallel-Schwingkreisen ??
Hallo Dennis, etwas verzögert meine Antwort, unsere damaligen extensiven Amateurfunk-Versuche und Tests haben in meiner Erinnerung eine unauslöschbaren Platz gefunden. Ich muss gerade Dir bescheinigen, dass Du ein echter "Hardcore"-Funker warst. (Das ist ein unbedingtes Lob).
Ich habe in den letzten Tagen meine Internet-Seiten zum Thema Fieldday und AUB (Arbeitsgemeinschaft UKW Berlin) http://www.oldradioworld.de/afu/aubfield.htm mit Hilfe vieler Photos von mir und anderen erheblich ausgebaut. Du wirst Dich darin wiederfinden. Bei der Gelegenheit, obwohl das mehr ins Unterforum Amateurfunk gehört, gleich hier meine Frage an Dich: Hast Dun noch Photos aus der Zeit von unseren oder Deinen Aktivitäten? Wenn ja, würde ich sie gern mit in die Seite aufnehmen. Vielleicht kannst Du auch beim Betrachten der Seiten auf Fehler achten?
Zu dem L/C-Verhältnis: Das ist ein dickes Brett. Ich habe mit verschiedenen Fachleuten zum Thema diskutiert. Es sieht so aus, dass man da zu unterschiedlichen Aussagen kommen kann. Es kommt sehr auf die konkrete Schaltung, die verwendeten Bauteile und Materialien, den Wellenbereich und den Messansatz an. Wir hatten das auch hier im Forum schon mal kontrovers diskutiert.
Ich jedenfalls habe mir vorgenommen, demnächst das Thema mal genauer anzugehen. Man glaubt ja nur nur, was man selbst ausgiebig probiert hat. Ich habe meist den "H. Pitsch" zu Rate gezogen, obwohl die dortigen Angaben in anderen Quellen zum L/C-Verhältnis in Bezug zu Resonanzwiderständen, usw durchaus unterschiedlich sind. Schauen wir mal.
MFG Rainer
Möge die Welle mit uns sein und kein Mögel-Dellinger-Effekt auftreten.
Re: ?? "L/C-Verhältnis" in Parallel-Schwingkreisen ??
Hallo zusammen,
die Güte eines Parallelschwingkreises und der Zusammenhang mit dem L/C-Verhältnis ist m. E. schon klar definiert. Unter bestimmten Voraussetzungen (Verlust des Kondensators vernachlässigbar) wird die Güte mit wachsendem L/C-Verhältnis auch ansteigen, wenn man nicht (nur) L dadurch vergrößert, dass man die Windungszahl vergrößert. Die gegenteilige Annahme, der Kondensator habe schon eine große Güte gegenüber der Spule und man müsse die Kapazität deshalb groß und die Induktivität klein wählen, ist zur Erreichung einer Güte-Verbesserung nicht richtig.
Ich könnte mir vorstellen, dass hier häufig eine Verwechslung stattfindet zwischen Güte des Parallelschwingkreises und seines Impedanzverlaufs. Letzterer ist nämlich bei kleinerem L/C-Verhältnis steiler, so dass bei Ankopplung an eine Signalquelle mit konstanter Impedanz die Selektion schärfer wird.
Danke für Eure Antworten :) Jedenfalls hab ich jetzt schon viel mehr verstanden, gelesen, berechnet gar. Immer wieder sitze ich auch ein paar Stunden am Bastel-Tisch und experimentiere mit grossem Spass. :)