Hallo zusammen, der Autor Heinz Richter - einer der fleissigsten Fach-Autoren im deutschsprachigen Raum - (neben Hanns Günther und Werner Diefenbach) stellt auf 236 Seiten gut verständlich die Radiotechnik anhand schöner Selbstbau-Projekte vor. Kinder und Jugendliche sind die Zielgruppe. Detektorempfänger, Röhren-Ein- und Zweikreiser, Superhets werden genau beschrieben. Auch Transistorschaltungen gehören dazu. Meine 4. Auflage stammt von 1959, Franckh'sche Verlagshandung Stuttgart.
Mit diesem Buch begann es bei mir .... nachdem ich in einem Micky Maus Heft 1959 einen Detektor-Bauvorschlag gefunden und aufgebaut habe. Das Buch wir bei mir in Ehren gehalten.
Themen des Buchs:
Was ist Radio
Wir bauen röhrenlose Empfänger
Wir bauen einen Röhren-Einkreisempfänger (leider fehlen konkrete NF-Trafo-Angaben)
Ein selbstgebauter Zweikreiser
Wir wagen uns an Superempfänger
Kurze und ultrakurze Wellen, interessant und modern
Die Hauptsache - gute Antennen und richtige Erdleitungen
Meßinstrumente erleichtern die Arbeit
Was brauchen wir zum Radiobau?
Insbesondere der Allstrom-Einkreiser ist wohl viel nachgebaut worden. Die von Heinz Richter angewendeten Messinstrumente waren zwar funktionsmäßig nicht nötig, machten aber optisch ordentlich was her.
Die unkomplizierte Darstellung der Radio-Bauerei für Kinder und Jugendliche zeigte die didaktische Fähigkeit Heinz Richters, eigentlich komplexe Vorgänge klar verständlich nahe zu bringen. Die Franckh'sche Verlagshandlung hat sich sicher mit diesen Büchern gerade für Jugendliche verdient gemacht.
Mit freundlichen Grüssen Rainer (Forum-Admin)
Möge uns die analoge Radio-Welle noch lange erhalten bleiben .
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auch dieses von Rainer vorgestellte Buch besitze ich, allerdings in der 6. Auflage von 1963. Es kostete damals 12,- DM und verfügte ebenfalls über 236 Seiten. Interessant war die Darstellung der Selbstbaugeräte als "Explosionszeichnung", soll heißen, dass neben dem Schaltplan auch die reale Ansicht der Bauteile sowie Verdrahtung abgebildet waren. Das ermöglichte auch den im Schaltplanlesen ungeübten Jugendlichen den sicheren Nachbau, zumindest bei einfacheren Geräten. Ggü. den anspruchsvolleren "Ohne Ballast"-Büchern von O. Limann waren die Heinz Richter Bücher für die jugendliche Zielgruppe im Niveau einfacher gehalten und vermieden weitestgehend math. Formeln und Herleitungen (außer Ohmsches Gesetz).
Für mich war "Radiobasteln für Jungen" das 2. Buch dieser Reihe, angefangen hatte es mit "Elektrobasteln für Jungen", in dem es hauptsächlich um elektromech. Basteleien ging (vergleichbar mit dem Kosmos Elektromann), weniger um Elektronik. Die wiederum fand ich im 3. Band - Neues Bastelbuch für Radio und Elektronik. Dort wurde schon hauptsächlich mit Halbleitern gebastelt, ähnlich wie mit dem im WGF vorgestellten Kosmos Experimentierkasten Radio und Elektronik.
jou - den Richter habe ich auch hier zu liegen. Irgendwann hatte ich ihn an anderer Stelle im Forum auch schon mal erwähnt. Gut, dass wir nun dieses Subforum haben, was die Sache deutlich vereinfacht.
Ist ein prima Buch mit seht gut verständlichen Beschreibungen. Darin schmökere ich von Zeit zu Zeit immer wieder gern mal herum.
hier Bildzitate aus dem Buch "Radiobasteln für Jungen", die gut die Art der Darstellung (Real-zeichnung und Schaltschema) aufzeigen. So war der Einstieg in die nicht unkomplizierte Radiotechnik für uns Jungen damals relativ einfach.
Immerhin war Antenne und Erde über einen 2 nF galvanisch vom Allstromnetz getrennt.
Hallo Reiner, in der Auflage von 1970 war dann ein Netztrafo vorgesehen, und es wurden EF80 und EL84 verwendet. Die Zeichnung wurde um einen Schukostecker erweitert, Schutzkontakt an das Netztrafo-Metall und damit an Chassis. Viele Grüße Georg
Lieber Rainer. anbei die Aufbauzeichnung. Man erkennt: die original-Aufbauzeichnung wurde übernommen und dann einige wenige Details abgeändert ("modernisiert"). Was Richter hier vergessen hat zu erwähnen: Die Röhrenheizungen werden parallel angeschlossen. Im Text wurde ganz offenbar das Kapitel "Ohne Betriebsspannung - nichts zu machen" neu verfasst, denn hier wird die Funktion von Netztrafo, Gleichrichter, Drossel, Lade- und Siebelko ausführlich erklärt. Etwas später in diesem Kapitel schreibt Richter: (Zitat) "Gleich- und Allstromgeräte gibt es heute allerdings nicht mehr"
Und im Kapitel zum Zweikreiser schreibt er: "Anstelle der im Schaltbild angegebenen Röhren können auch andere Typen mit 6.3 Volt Heizspannung verwendet werden. Änderungen sind nicht erforderlich." ... "Genaue Vorschriften bei der Typenauswahl führen nur zu einer Gedankenträgheit"
Beide Abbildungen: Zitate aus "Heinz Richter, Radiobasteln für Jungen, 9.Auflage 1970, Telekosmos Verlag, Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart
...und hier ist dann auch gleich noch die Angabe zum Amperemeter weggefallen...
Danke für diese Erinnerung. Diese Heinz Richter Bücher besitze ich:
Heinz Richter ist wegen den Beiträgen aus den Vorposts natürlich nicht unumstritten. Mit Heinz Richter hat aber wohl jeder angefangen. Auch ich. Es war so um 1978 mit Büchern - vornehmlich "Radiobasteln für Jungen" aus der Stadtteilbibliothekzweigstelle. Gebaut hatte ich aber damals zuerst nur aus dem Elektrobereich eines anderen Autors mal einen Funkeninduktor. Dann aber den Einkreiser. Ewig gesucht und nie gefunden diese "Vogt-Topfspule". Dann aber die Spulenkörper aus den Kosmos Experimentierkästen Radio+Elektronik 100 nachbestellt und benutzt. Immermal wollte ich die UKW Schaltungen nachbauen, bis hin zu diesem EQ80 Monstrum. Dazu kam es aber nicht mehr...
Im ...Experimentierkasten-Board.de hat Peter von Bechen mal eine sehr lesenswerte Biografie zur Geschichte um Heinz Richter geschrieben, der schon 1971 verstorben ist.
"Radiobasteln für Junge" war auch meine Einstiegslektüre, die fand ich in der Schulbibliothek 1981, allerdings noch eine ältere Version, da war noch die Allstrom-Version der Geradeausempfänger drin mit den Rimlock-Röhren. Der Einkreiser war dann mein erstes Bauprojekt, wobei Improvisieren angesagt war, da die Bauteile eines ausgeschlachteten Grundig-Superhets herhalten mussten. Da gab es zwar eine EL41, aber als HF-Pentode diente dann die EF95, und weil der Grundig einen Netztrafo hatte, war das Ganze als Wechselstromgerät einiges sicherer gebaut. Die Spulen habe ich aus den vorhandenen Kreuzwickelspulen durch Umwickeln neu gemacht, wobei ich wegen der Windungszahl auf Langwelle verzichtet hatte
bin durch Zufall auf eine ausführliche Biografie von Heinz Richter gestossen. Googelt mal nach --> Heinz Richter Der Auflagen-Millionär (eine Biografie)
Habe nicht gewusst, dass er mal bei mir im Nachbarort gewohnt und beim Holzinger in München (lange vor meiner Zeit) gearbeitet hat. Der Holzinger war mein Lieblingsgeschäft für Elektronik.