Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Mark,
na dann ist das Problem ja schon beseitigt. Trotzdem ist Bernds Einwurf zur Eigenkapazität nicht von der Hand zu weisen. 90 Ohm, dicht an dicht gewickelt, bringen sicher eine recht hohe Wicklungskapazität mit sich. Im engen Nahbereich wirkt sich das nicht groß aus. Wenn Du aber die maximale Empfindlichkeit des Fritters nutzen willst, sollte die HF- Blockung zum Relais funktionieren.
1. - Teste unter den neuen Bedingungen mal die Überbrückung der Drosseln.....gibt es überhaupt einen Unterschied?
2. - Gehe in der jetzigen Konstellation an den Grenzbereich des Empfangs. Vergrößer den Abstand zum Induktor bis das Schlagen der Klingel unregelmäßiger wird und Aussetzer erfolgen. Jetzt nimmst Du die Überbrückung der Würger wieder raus. Ist der Empfang dann besser und die Aussetzer weg? Wenn ja, ist zumindest eine gewisse Wirksamkeit schon vorhanden. Um sicher zu sein, hilft aber eigentlich nur eine Messung an den Drosseln unter den realen Frequenzbedingungen deines Aufbaus. Vielleicht ist das aber auch über das Ziel hinausgeschossen, denn wichtig ist ja erst einmal, dass das Gerät für dein Praxisprojekt zufriedenstellend funktioniert. Das Aussehen ist jedenfalls richtig gut gelungen.
Gruß
Joerg
P.S. Schau auch noch mal hier nach.....hier siehst Du die kleinen Würger auf der Platine und verschiedene Beklopfungsvarianten mit Klingel. Beitrag von Klaus. Interessant die Schlagweiten des Klöppels.
!!!
Fotos, Grafiken nur über die
Upload-Option des Forums, KEINE FREMD-LINKS auf externe Fotos.
 Â
!!! Keine
Komplett-Schaltbilder, keine Fotos, keine Grafiken, auf denen
Urheberrechte Anderer (auch WEB-Seiten oder Foren) liegen! Solche Uploads werden wegen der Rechtslage kommentarlos gelöscht!
Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar sind, ohne deren schriftliche Zustimmung.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Funkenfreunde,
da bei Mark gerade Sendepause ist, will ich hier noch einmal auf meinen Sparktransmitter zurückkommen, denn ich habe nun endlich den Schaltplan fertig und es ist nun möglich mein Konstrukt etwas näher zu betrachten. Ich habe das gleiche Format wie beim Empfänger gewählt, sodass beim Ausdruck zwei identische Größen erscheinen.
Ich will wieder mit dem Plan anfangen und dann einige alte und neue Bilder zur Erklärung einfügen. Das Überflugvideo setze ich auch nochmal. Bitte die Bildchen anklicken....sonst zu groß!
1. Der Plan: Auweia....der Verpolschutz ist ja verdreht!...und keiner hat es gemerkt Muss ich noch mal austauschen
18.01.2016 geänderter Plan, letzter Anhang.
2. Die Platine des elektr. Zerhackers:
Die Platine habe ich ganz unten im Gehäuse versteckt. Durch die Löcher des Kastens kann ich aber die LED sehen und damit immer Rückschlüsse auf das korreckte Anliegen der Versorgungsspannung ziehen. Gleichzeitig findet eine Wärmeabfuhr statt. Es ist nur das zweite Poti herausgeführt. Dieses stellt die Taktfrequenz von ca. 10Hz- 1kHz ein. Das erste Poti dient der Pulsbreite. Da aber bei der gezeigten Schaltung hier zwischen Poti 1 und 2 eine Abhängigkeit besteht, ist das Poti 1 auf max. gestellt und nicht wie bei Mark herausgeführt.
3. Die Wartburg Zündspule als HV- Quelle:
Auf der zweiten Ebene, im geschlossenen Kasten, ist die Zündspule versteckt. Über 25KV- Hochspannungsleitungen (rot) wird die generierte Hochspannung zu den Isolatoren der Funkenstrecke geleitet. Interessant die einseitig offenen Windungen an der Zündsule. Diese bedienen die Glimmlampe an der Einstellfront und diese zeigt an, dass Hochspannung überhaupt generiert wird. Im Plan ist diese Anzeige rechts neben dem Zündspulenschaltbild zu sehen. Die vordere Wicklung (gelber Draht auf Foto) ist nicht mehr vorhanden, da es Überschläge gab.
4. Die Quecksilberfunkenstrecke (aus altem Treppenhausautomat):
Die Funkenstrecke kann mit jeder beliebigen Konstruktion bestückt werden. Die Quecksilberfunkenstrecke hat sich bei mir aber durchgesetzt, da sie einen schönen Gleichlauf der HV erzeugt und die Leistungsanzeige (Glühlampe 6V/100mA Oszillator Erdkreis) kaum zum Flackern bringt. Die Amplituden am Empfänger sind dementsprechend sehr konstant in ihrem Dachwert oder auch Uss. Wolframelektroden will ich auch mal probieren...habe aber noch nichts passendes gefunden.
5. Der Oszillator:
Im Schaltplan seht ihr die Teilspulen (primär) und Abgriffmöglichkeiten der Antennenanpassung (sekundär). Der über alle Teilspulen durchgezogene Pfeil soll die Kopplungsmöglichkeit (Abstand) der Spulen darstellen. Die 17uH- Anzapfung geht leider schon fast an die Isolationsgrenze der Wicklung. Es enteht eine Menge Ozon.....aber noch keine Überschläge. Die möglichen 600mW werden dann voll im Sekundärkreis ausgereizt. Der Vakuumdrehko ist für 10KV ausgelegt....kann aber viel viel mehr Spannung vertragen. Ich habe noch nie einen Überschlag im Inneren erzeugen können, obwohl die Funkenstrecke das hergeben würde. Der Vorbesitzer hat das geschafft. Es sind einige Überschlagpunkte auf dem Cu zu sehen. ( siehe nächstes Bild )
6. Der Kurzschließer:
Über der Lampenleistungsanzeige im Plan (Erdkreis) seht ihr diesen Schalter. Dieser überbrückt nur die Lampe, um Spannungsabfälle auszuschließen. Obwohl die Anzeige nur 6Ohm Kaltwiderstand hat, ist ein Spannungsabfall messbar........am Empfänger! Dieser Effekt konnte nie abschließend geklärt werden, da eigentlich unlogisch...wenn hochohmige Erdverbindungen genutzt werden. Diesen Schalter aus Messing und Bronzekontaktzunge habe ich erst später eingebaut.
7. Der Antennenabgriff:
Ja hier gab es am Anfang Kontaktschwierigkeiten. Mittlerweile ist die Strecke so weit abgerieben, dass es kaum Probleme gibt. Man muss auch nicht besonders oft daran rumschleifen, sondern nur wenn sich die Antennenlänge ändert.
So nun muss nur noch alles in einem YT- Video im Zusammenspiel von Transmitter, Empfänger und Telegraphen gezeigt und erklärt werden, dann ist das Projekt fertig. Vielleicht hat ja Rainer auf >oldradioworld< noch einen angemessenen Platz um ein .pdf als Zusammenfassung und Archivierung zu hinterlegen. Ich würde mich darüber freuen und für die beiden Mitstreiter, Bernd und Mark, wäre das bestimmt auch sehr schön, um ihre Geräte in einer eigenen Dokumentation zusammenfassend zu presentieren.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Joerg,
bei oldradioworld (oder besser welt-der-alten-radios) ist sicher ein Platz für die PDF-Datei. Sende sie mir per email zu. Ich baue sie dann dort im Bereich Detektoren oder bei Funktechnik ein. Den genauen Ort können wir noch absprechen.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Rainer, hallo Funkenfreunde,
ja wenn alles fertig ist schicke ich dir ein pdf. Fein das du ein Plätzchen findest. Funktechnik wäre allerdings besser, denn ein Detektor ist ja mein elektomechanischer Empfänger nicht wirklich. Nun will ich aber erst einmal mit einem YT- Filmchen beginnen.....denn das reizt auf jeden Fall. Alle Funktionen im Detail zeigen und kommentieren und auch ein ansehnliches Werk schaffen. Meine bis jetzt abgelegten Videos dienten ja nur der Dokumentation und zum Ansehen der einzelnen Praxisversuche...und sind nur für diesen WGF- Beitrag entstanden. Damit das alles gut klappt, habe ich nun mit der Einstellerei begonnen.
Funkstation:
In dieser Konstellation kann ich die Relaiskette gut abgleichen, da ich direkt sehen kann wie sich die gewollten und ungewollten Verzögerungen niederschlagen. Das eigenständige Betätigen der Taste und die abschließende Reaktion am Farbrad des Schreibers sind so direkt zu sehen. Bernd sein Vorschlag, ein Pulsmuster mit einem elektronischen Taktgeber zu testen, ist für die Fritter- und Klopfereinstellung, mit kleinstmöglichen HF- Amplituden, sehr gut.....also " Fernempfang ".
Bei meiner jetzigen Einstellerei musste ich feststellen, dass der Empfänger nun schneller als der Morseschreiber ist. Ich schaffe in etwa drei - vier Anschläge pro Sekunde abzusetzen. Leider fällt dann der Anker des Schreibers nicht mehr in Ruhestellung zurück. Als Erstes musste ich den Schreiber- Kontakt K2 am Morserelais so justieren, dass der Schreiber erst bei voll angezogenem Relais K2 Spannung bekommt. Des Weiteren muss K3 (Klopfer) etwas voreilend eingestellt sein. D.h., dass der dafür vorgesehene einstellbare Kontakt an K1 schon auf geringfügiges Schließen reagiert. Die Masse des Ankers K1 ist aber doch so stark, dass der Kontakt für K2 betätigt wird und damit auch der Kontakt des Schreibers geschlossen wird.
Trotzdem gelang es noch nicht richtig die mögliche Geschwindigkeit auf das Farbrad zu übertragen. Der Morseschreiber hat natürlich weitere Einstellmöglichkeiten.
Als Erstes verkürzte ich die Hubhöhe des Morseschreibers und konnte das Ergebnis etwas verbessern....aber es reichte immer noch nicht aus um die volle Geschwindigkeit zu fahren. Dann demontierte ich die komplette Halterung von Rückholfedereinsteller und Hubhöhenregler. Die Spiralfeder, die ich vorfand, war mehrfach überdehnt und teilweise abgewickelt. Ich setzte eine massive Kugelschreiberfeder ein, musste den Steller allerdings auch auf maximale Zugkraft stellen.....nun klappt's. 3-4x Kurz / sec.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Joerg, hallo alle anderen,
Gigantisch, deine Anlage!
Also unter der Woche ist basteltechnisch nicht viel los... Jetzt kann ich mal fix was schreiben. Ich habe meinen Empfänger so gut es ging mal getestet. Für meine Zwecke reicht die Reichweite dicke aus, so 8 Meter sind schon drin. Klar, kann man alles noch ausreizen und optimieren, aber das brauche ich nicht. Ich habe zum Demonstrieren noch eine Leuchtstoffröhre, die kann ich oben in die Buchse stecken. So kann man das "Senden" auch optisch gut sehen.
Bei der Zusammenfassung würde ich auch gern mitmachen.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Mark, hallo Funkenfreunde,
Hauptsache Du bist für das Schulprojekt gerüstet und hast ein schönes Demonstrationsmodel. Übrigens kannst Du auch mal eine Leuchtstoffenergiesparlampe probieren....die funktionieren auch zum Nachweis der Hochspannung.
Mensch,.. ihr habt ja gar nicht bemerkt, das die Verpolschutzdiode im Plan oben falsch eingezeichnet ist. Ich habe einen neuen Anhang geladen und in den Beitrag einen Hinweis geschrieben. Ich kann leider die erste Datei nicht mehr löschen....vielleicht kann das ja unser Admin leisten
Ich bin mit meiner Arbeit auch sehr zufrieden.....das Ganze klappert richtig vernünfig und ist sehr schnell und sicher geworden. Ich vermute, dass es hier gegenüber dem Laborbrettaufbau, durch das Überarbeiten der Fritterhalterung und des Klopfers, einen großen Qualitätssprung gab. Die Geschwindigkeit der Signalübertragung hätte ich so nicht erwartet. Den einzigen Akku den man jetzt noch sieht, ist der 12V/7Ah des Induktors. Da will ich vielleicht noch bei deinem Aufbau klauen und das Teil auch in einer schönen Kiste verstecken... oder mir eine Varta- oder Pertrixbanderole rumkleben. Muss ich mal im Netz schauen, ob es dort etwas adäquates gibt.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Mark,
ja sehr schön die Videos und beeindruckende Nahaufnahmen vom Funkenflug am Wagn. Hammer und am Arbeitskontakt des pol Relais. Echt witzig, dass es hier keine ungewollten Durchzündungen gibt. Ich hoffe, dass das pol. Relais dauerhaft den Strom schalten kann. Ja so ist die Funktion doch sehr schön am Fritter zu sehen....überhaupt der Späneflug der Nickelsiberfüllung. Ganz schön heftige Krafteinwirkung, trotz der indirekten Beklopfung....hätte ich nicht gedacht.
Du kannst wirklich zufrieden sein, wirkt sehr authentisch.
Meine Batterie ist natürlich eher als Gag gedacht.. Ganz ernst kann ich das nicht nehmen Ich glaube das Holzkästelchen, mit zwei fetten alten Schraubanschlüssen, muss irgendwann noch gebastelt werden. Schreib mal wann die große Schulvorführung geplant ist und wie Du damit angekommen bist. Die werden aber bestimmt staunen, da bin ich überzeugt.
Ich bin auch bald am Videodreh....muss mir aber noch ein Konzept zurechtlegen...dann einzelne Sequenzen machen und abschließend zusammenschneiden. Mit dem Kommentar bin ich mir auch nicht sicher,.... Schreiben oder lieber gleichzeitig darauf sprechen. Die Anregung mit dem Zeigestäbchen aus Deinem Video ist auch gut....dann muss man nicht immer die Wurstfinger auf den Bildern sehen.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Joerg!
Jou, die Glocke haut mächtig zu.
Der Rückseitig angebrachte Batteriekasten hatte den Nachteil, dass der Empfänger nicht wirklich sicher stand. Ich habe jetzt noch eine zusätzliche Buchse ins Grundbrett gemacht, in welche ich eine 4mm Rundmessingantenne 1m reinstecken kann. Nebeneffekt: Empfänger steht sicher. Samstag gehts los. 25 min Vortrag und Demonstration. Ich hoff,der Sender macht mit. Gestern konnte ich keine Taktrate mehr einstellen, der lief konstant mit 2Hz... Heute Fehlersuchen wollen... Geht wieder.
Aaaaaalso. Video. Am Besten Stativ. Keine übermäßigen Wackelschwenks. Kannst du den Ton später aufzeichnen? Wenn ja, mach das... aber auf alle Fälle reden. Lesen ist zu anstrengend. Zurechtschneiden mit einem Programm je nach Rechnerleistung. Wenn du paar Recourcen hast, probiere mal Davinci Resolve aus. Wenn das Video >5min wird, splitte es in zwei auf.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Sooooooo! Für mich ist das Funkensenderprojekt heute beendet worden. Ich hab meinen Vortrag gehalten, es waren auch alle Rückmeldungen positiv und sehr überrascht. Ich werde mal noch die PDF Für Rainer fertig machen und einen Artikel in der Funkgeschichte gibts vielleicht auch. Ich wurde angehalten, einen zu schreiben