Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Bernd,
MB-RADIO:Du hast auf dem Klopfer metallene Schlagknubbel angebracht - warum ? und hast Du keine Angst ums Glas ?
Ich brauchte ja nur eine kleine runde Erhebung auf dem Hebel. Ich fand dies hier.
Kennst Du noch diese hauchdünnen, sehr leichten alten Hampelmannnieten aus Messing? Der Kopf ist hohl und die Beinchen habe ich abgeschnitten. Mit Sekundenkleber fixiert...das Ganze ist nicht härter als ein Hartholzklöppel. Ausprobiert habe ich den Klopfer schon. Ich muss ja nur den Vorwiderstand für die Vormagnetisierung unter 3k bei 3V bringen...dann klappert er los. Die Spänebewegung sah unter der Lupe perfekt aus.
MB-RADIO:Aluminiumzellen bei 12V geht gerade noch - besser wäre da auch schon eine Serienschaltung aus Zweien. Bei 48V würde ich einen Papierkondensator von 1...2µF und einen Drahtwiderstand 100...1000 Ohm wickeln. Oder die 48V-Wicklung auf 12V umwickeln bzw. eineneue 12V Spule anfertigen.
Das ist interessant für mich....aber umwickeln will ich die alten Relais nicht. Ich fange bei den Beschaltungstest mit Kondensatoren bzw. Elkos an und ermittle die Werte. Dann kann ich mir überlegen welchen Weg ich gehen will. Eine Ladung Glimmer müsste ich auch im Fundus haben.
MB-RADIO:Achso, wo sind Deine Würgespulen ?
Da ich drei unabhängige Quellen nutze und die Kreise nicht mal eine gemeinsame Masse haben, ist nur eine Induktivität vorhanden. Nur im Fritterkreis ist eine Drossel, direkt vorm pol. Relais geschaltet. Davor sitzt der HF- 1nF gegen Schwingkreis- Masse.
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Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Funkenfreunde, hallo Bernd
ja der Test an einer stehenden Welle mit 1200kHz brachte vollendete Zufriedenheit. Es ist vollbracht ! Der komplette Laborempfänger (Bilder S.31) macht genau das was er auch soll. Es wurden natürlich gleich wieder Mängel entdeckt, aber das ist alles nur noch Kleinkram für den späteren finalen Aufbau. Die Steuerung über die Abschaltung der Vormagnetisierung (Test an 177kHz) erweist sich als Irrweg. Ich habe den Einfluss des Wagn. Hammers auf den Fritter überschätzt.
1. Mess-Sender auf 1200kHz eingestellt und in grüne Koppelspule eingespeist (Bild S.31) Resonanz mit Drehko an Rahmenspule eingestellt und HF- Amplitude mit 0-10V am Oszi überwacht. Klopferhub mit Fritterhalterung auf ca. 2-3mm gesetzt. Fritterkreisspannung mit Poti 2 auf 0,8V eingestellt. Dann 12V Hauptspannung aus der Motoradbatterie angeklemmt und los knattert der Klopfer. Morserelais dauerein. (Lampe leuchtet) Dann Drehko voll rausgedreht....und der Klopfer verstummt. Morserelais aus (Lampe aus)
2. Vormagnetisierung auf Maximum mit Poti 1 eingestellt...also kurz bevor der Kontakt des pol. Relais schließt und der Klopfer los schnurrt.
3. Die Elektroden des Laborfritters so weit zusammengeschoben, dass der Klopfer anspringt. Nun ein Hauch zurück...und das Klopfen erlischt.
4. Mit dem Drehko des Rahmenschwingkreises nun den Empfangskreis sehr langsam auf Resonanz bringen und gleichzeitig die HF- Amplitude ablesen.
Hier nun die Ergebnisse bei stehender Welle:
1. Maximale HF- Empfindlichkeit 1.2V- 2.5V / Normal 2.5V- 4V
2. Kein Hängenbleiben oder Aussetzen.
3. Kein Einfluss der durch Relais erzeugten Induktionsspannungen auf den Fritterkreis erkennbar.
4. Um den 1V- 2V Bereich zu schaffen, muss die Fritterkreisspannung auf 0.5V eingestellt- und die Vormagnetisierung auf das absolute Maximum gebracht werden.
5. Am Oszi, kann man bei diesen kl. Spannungen Durchzündungen beobachten, diese führen nicht zum Ansprechen des pol. Realis....da der Fritterübergangswiderstand einfach zu hoch ist. Dann muss die Fritterkreisspannung wieder erhöht, oder der Elektrodenabstand weiter verringert werden. Hier kommt es nun auf das Spänematerial, Körnung und mechanische Genauigkeit an.
Lustige Erscheinungen:
1. Manchmal spricht der Klopfer, bei maximal ausgeloteter Empfindlichkeit,...einfach mal so 1x an, ohne das HF anliegt. Also steht so rum und plötzlich....klapp, klapp !??? Ich habe das ergründet..und konnte das Aufmachen des Kühlschranks, betätigen der Lichtschalter oder anderer elektrischer Geräte als Ursache lokalisieren....andere kamen wohl auch von der nahen Nachbarnseite...klapp,...klapp
2. So größer die Empfindlichkeit....desto breiter wird die mechanische Resonanzkurve (Aktivität des Klopfers) ha,..ha, nicht davon verwirren lassen. Ich hatte es schon mal früher beschrieben, dass auch eine Art Hysterese bei stehenden Wellen und maximaler Empfindlickeit auftritt. HF- Amplitudenhöhe bei der Durchzündung und beim Erlöschen der Beklopfung liegen nicht zusammen.
Mängel und zukünftige Verbesserungen:
1. Meine Hampelmannnieten auf dem Klopferhebel machen einen enormen Krach! Besser ein Q-Tip nehmen..
2. Das 5-10k Poti für die Vormagnetisierung muss ein Getriebepoti sein! Ansonsten ist die Einstellung am Empfindlichkeitsmaximum eine ganz schöne Wackelei.
3. Das Morserelais kann aus meiner Sicht eine kürzere Haltedauer vertragen. Hier werkelt ja auch noch ein Elko. Genaueres kann aber nur der nächste Versuch mit gedämpften Wellen zeigen. Als ich das Morserelais gebaut habe, war die Taktung noch sehr langsam. Desweitern will ich den Stromfresserklopfer mal über einen freien Kontakt des Morsereils ziehen. Das würde den Arbeitskontakt des pol. Relais auf 45mA Belastung bei 12V bringen. Mein Vorwiderstand am Klopfer musste ich entfernen, da dieser zu lahmarxxxxxxxx wurde.
Visionen:
Ich will unbedingt ein Outdoorexperiment mit dem jetzigen Empfänger durchführen. Dazu baue ich den Funken- Oszillator (Braunsche Schaltungsweise) auf...und schließe alles Notwendige an. Der Empfänger kommt auf den Hausberg und wird mit Batterie betrieben. Der Hausberg war schon beim UKW- Resonator die erste Anlaufstelle. Alle Teile des Funkenprojekts werden vorab abgestimmt....dann wird gewandert. Über Sprechfunk erfolgt dann die kurze Freigabe der gedämpften Wellen (Morsetaste drücken). Die Frequenz wird um 1600kHz liegen, da hier weniger Energie benötigt wird. Um so tiefer die Frequenz, um so mehr Power muss reingesteckt werden. Auch die Taktfrequenz des Oszillators muss richtig gewählt werden, denn so höher die Taktung, um so weniger Funkenstrecke ist möglich! (Sättigung des Induktors...etc.)
So...nun Schluss mit dem ganzen Geschreibsel, beste Grüße
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Joerg,
eine großartige Leistung - ich freue mich auch für Dich.
Nun ja, der Vormagnetisierungsabschaltungskontakt hat mir sowieso nicht richtig in den Kram gepaßt
Mit dem wagnerschen Hammer hatte ich anfangs auch kein gutes Gefühl. Auf den Originalbildern sind bis auf der vollständigen metallischen Kapselung keine andere Maßnahmen zur unterdrückung der Induktionsspannung zu sehen , obwohl in den Büchern verschiedene Maßnahmen beschrieben sind.
Daß die Hampelmannnieten mächtig lärmen konnte ich mir denken , da reicht schon mein Holzknubbel - den werde ich wohl durch einen harten Gummieknubbel ersetzen.
Prima, daß Du die Vorgehensweise der Einstellung des Fritters so schön beschrieben hast.
Ja, Funkensender gibt es zu Haufe - z.Z. sogar recht starke, nur morsen muß der da oben noch lernen.
Das mit der Klopferansteuerung durch das Morserelais hatte ich auch schon in Betracht gezogen. Nur warum hat man das damals nicht gemacht ? -zuviel Verzögerung ?
Appropo gedämpfte Wellen. Ich habe gelesen , daß man lieber eine Löschfunkenstrecke verwenden soll, da damit die Wellen wesentlich weniger gedämpft werden.
Ja, ein bißchen Leistung braucht der Klopfer schon - bei mir 4V und 300mA gemittelter Strom. Durch die sehr gute Funkenlöschung mittes Aluminiumzelle sollte es aber dem doch recht dicken Kontakt des pol.Relais nicht schaden.
Ich habe übrigens meinen Glimmerkondensator fertig - der hat nun doch beachtliche 7000 cm - dann war der Glimmer alle.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
joeberesf:2. So größer die Empfindlichkeit....desto breiter wird die mechanische Resonanzkurve (Aktivität des Klopfers) ha,..ha, nicht davon verwirren lassen.
Hallo Joerg ,
hatte ich gestern vergessen zu fragen. Mit diesem Satz komme ich nicht ganz klar, weiß nicht was Du meinst. Kannst Du mir da bitte mal auf die Sprünge helfen. Meinst Du damit: Je enger die Elektroden um so weniger Spankontakte um so empfindlicher der Fritter ? - oder ein Selbstfritten ohne HF ?
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Bernd,
joeberesf:2. So größer die Empfindlichkeit....desto breiter wird die mechanische Resonanzkurve (Aktivität des Klopfers) ha,..ha, nicht davon verwirren lassen.
So muss es sein...echte Verwirrung!?
Nein,...ich wollte nur auf die elektrische Resonanzkurve anspielen...denn die ist ja hier immer gleich. (Güte des / der Kreise) Du hast es schon richtig verstanden.
MB-RADIO:Meinst Du damit: Je enger die Elektroden um so weniger Spankontakte um so empfindlicher der Fritter ?
Ja, genau...und Du drehst am Dreko und der Klopfer spricht über einen sehr weiten Bereich an. Ein Effekt den wir ja beim normalen Empfänger nicht haben wollen. (Trennschärfe) Hier ein absolut positives und gewolltes Zeichen! Über Trennschärfe musst Du Dir ja keine ernsthaften Gedanken machen...nur über den absolut höchsten Empfangspegel. Wenn Du ein paar Kilometer wegwanderst...dann wird die Resonanzkurve ganz von allein ganz, ganz scharf...
MB-RADIO:Nun ja, der Vormagnetisierungsabschaltungskontakt hat mir sowieso nicht richtig in den Kram gepaßt
MB-RADIO:Mit dem wagnerschen Hammer hatte ich anfangs auch kein gutes Gefühl. Auf den Originalbildern sind bis auf der vollständigen metallischen Kapselung keine andere Maßnahmen zur unterdrückung der Induktionsspannung zu sehen , obwohl in den Büchern verschiedene Maßnahmen beschrieben sind.
Ja,..da habe ich auch Respekt vor...und nur die gedämpften Wellen werden das richtig zeigen können. (Ständiges Ein/Aus Taktung des Oszillators) Ich habe allerdings vorab die stehende Welle über meine Morsetaste in die Koppelspule eingespeist. Das Ergebnis war völlig i.O. (Ergebnis Nr.3)
MB-RADIO:Daß die Hampelmannnieten mächtig lärmen konnte ich mir denken , da reicht schon mein Holzknubbel - den werde ich wohl durch einen harten Gummieknubbel ersetzen.
Das werde ich auch noch ändern...habe einen kleinen Gummiegnibbelsche gefunden.
MB-RADIO:Das mit der Klopferansteuerung durch das Morserelais hatte ich auch schon in Betracht gezogen. Nur warum hat man das damals nicht gemacht ? -zuviel Verzögerung ?
Das werde ich morgen ausprobieren...an einer gedämpften Welle. Die Zeitverzögerung dürfte nur eine sehr untergeordnete Rolle spielen. Man hat das damals nicht gemacht, da die Leistungsanforderung des Klopfers dem Fritterrelais nicht geschadet hat. Bei dem recht modernen und empfindlichen pol. Relais...will ich vorsichtig sein. Bei den nur 45mA/12V (alter Klopfer) ist nichts negatives zu erkennen.
MB-RADIO:Appropo gedämpfte Wellen. Ich habe gelesen , daß man lieber eine Löschfunkenstrecke verwenden soll, da damit die Wellen wesentlich weniger gedämpft werden.
Im ersten Teil dieses Beitrags haben wir uns darüber schon unterhalten und Jan hatte dazu auch einiges beigesteuert. Der experimentelle Nachweis der sogenannten Stoßerregung ist noch nicht erfolgt. Ich benutze ja eine einstellbare Löschfunkenstrecke aus 10mm Kupferrohren mit 8 Segmenten. Nur setze ich z. Zt einen Kurzschließer um z. B. einen einfachen Überschlag mit nur 0.3mm zu generieren, um damit die Leistung ganz klein zu halten. Maximum sind 30mm. Z.Zt. sind also 7x0.3mm eingestellt. Durch die Löschfunkenstrecke wird der Rückfluss in den Sekundarkreis verhindert. Damit verbleibt mehr Energie im Antennenkreis, der Schwingvorgang wird ungedämpfter.
MB-RADIO:Ja, ein bißchen Leistung braucht der Klopfer schon - bei mir 4V und 300mA gemittelter Strom. Durch die sehr gute Funkenlöschung mittes Aluminiumzelle sollte es aber dem doch recht dicken Kontakt des pol.Relais nicht schaden.
Dann ist die Leistungsbilanz unserer Relais sehr ähnlich!
MB-RADIO:Ich habe übrigens meinen Glimmerkondensator fertig - der hat nun doch beachtliche 7000 cm - dann war der Glimmer alle.
Auf dem Brett sind ja nun 1000cm eingelötet (Dein Wunsch) und funktioniert ja perfekt. Also solltest Du mit Deinem Ergebnis sehr zufrieden sein. Mach mal ein Bildchen davon und ich werde mal die HF hinter der Pseudo- Würgespule messen. Mal sehen was da noch durch unser Fritterrelais schwadroniert. Mal sehen wie sich Dein Selbstbau bei einer 5000V HF- Amplitude verhält.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Joerg,
Ja , du hattest mich, und vielleicht auch Andere erst recht, mit Deiner mechanischen Resonanzkurve total verwirrt .
Der Kondensator ist ja nur ein Koppel-C. Es sollte nur nicht zuviel Spannung daran abfallen. In den Röhrenradios findet man oft 5nF Antennenkoppel-Cs . Und die gehen bis Langwelle runter. Da Du nun das kurzwellige Ende der Mittelwelle gewählt hast , reichen die 1nF dicke.
Ich habe zwei Drosseln von ca. 1,3mH mit Eisendrahtkern vorgesehen, dann kann ich auch mit einem Dipol arbeiten. Für die Induktivität hatte ich kein Vorbild, halt nur eine Beschreibung. Dabei hat sich diese Induktivität ergeben. Und ich habe auch statt 0,1er 0,23er CuL genommen.
Ja ja, Bilder kommen noch.
Ach so, hätte ich fast vergessen. Was Du an HF nach der Drossel mißt ist nicht bedeutungsvoll, da dort die HF mehr oder weniger kurzgeschlossen werden kann. Je weniger die Drossel die HF sperrt, um so mehr wird die HF im Schwingkreis belastet und damit zusammenbrechen. Eigentlich müßte man hier Breitbanddrosseln oder zumindest auf die Frequenz optimierte Drosseln einsetzen. Wie Du siehst, gibt es immernoch Punkte, wo verbessert werden kann.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Bernd,
MB-RADIO:Der Kondensator ist ja nur ein Koppel-C. Es sollte nur nicht zuviel Spannung daran abfallen. In den Röhrenradios findet man oft 5nF Antennenkoppel-Cs . Und die gehen bis Langwelle runter. Da Du nun das kurzwellige Ende der Mittelwelle gewählt hast , reichen die 1nF dicke.
Ja Bernd, vorher hatte ich 10nF und bewegte mich bei 177khz bis 1200kHz,
MB-RADIO:Ich habe zwei Drosseln von ca. 1,3mH mit Eisendrahtkern vorgesehen, dann kann ich auch mit einem Dipol arbeiten. Für die Induktivität hatte ich kein Vorbild, halt nur eine Beschreibung. Dabei hat sich diese Induktivität ergeben. Und ich habe auch statt 0,1er 0,23er CuL genommen.
Diese Verschaltung habe ich auch im www. gesehen . Die Drosseln will ich auch selbst wickeln. Mach doch bitte mal für mich ein Foto und eine Skizze der Verschaltung...trotz vieler Erkenntisse aus dem www.
MB-RADIO:Ach so, hätte ich fast vergessen. Was Du an HF nach der Drossel mißt ist nicht bedeutungsvoll, da dort die HF mehr oder weniger kurzgeschlossen werden kann. Je weniger die Drossel die HF sperrt, um so mehr wird die HF im Schwingkreis belastet und damit zusammenbrechen. Eigentlich müßte man hier Breitbanddrosseln oder zumindest auf die Frequenz optimierte Drosseln einsetzen. Wie Du siehst, gibt es immernoch Punkte, wo verbessert werden kann.
Meine Festlegung der Frequenz ist nun fast abgeschlossen. 1200kHz - 2000kHz sollen justierbar sein. Da müssen wir aber noch zusammen forschen! Die guten Ergebnisse in diesem Bereich sind meinen Oszillatorversuchen geschuldet. Hier spielt die noch nicht richtig erkundete Stoßerregung eine große Rolle. Die Rückwirkungen auf den Sekundärkreis haben sicherlich auch mit dessen HF- Eigenschaften zu tun. Vielleicht ist meine Festlegung deswegen verfrüht, da sich zukünftig ein anderer Induktor, Funkenstrecke usw.... ergeben könnte. Eigentlich muss der Oszillator als erstes angefasst werden... Mit den zur Verfügung stehenden ....besten Komponenten des Oszillators....sollte dann der Frequenzbereich festgelegt werden. Dann geht es eigentlich erst an den Empfangskreis. Aufgrund des Funkenreizes gibt man sich aber beim Oszillator zu schnell zufrieden, da man ja auch endlich Ergebnisse sehen will. Wenn man das Projekt durchgezogen hat, sollte man vielleicht noch mal von vorn beginnen, da nun wirklich alle Erkenntnisse, Probleme und Mängel zusammenfassend im Hirn abgespeichert sind.
Wir betreiben hier Grundlagenforschung in einem vergessenen Gebiet. Im nachinein ist man halt immer schlauer.
Übrigens werde ich nur die Rahmenantenne verwenden, wenn mein Hausbergversuch positiv verläuft. Aber das wird klappen! Vom Dipol halte ich nicht so viel...höchstens im Nahbereich. Die Abstrahlung geht dann eher in Richtung VHF. Die Braunsche Schaltungsweise mit Antennenanpassung ( Abgriff) ist aus meiner Sicht viel interessanter. Hier ist eine richtige Abstimmung möglich (Sender&Empfänger) alles andere ist Streunebel! Schau Dir das am Oszi an.... Du wirst es sehen. (Resonanz eines Schwingkreises) Marconi hat mit seinen riesigen Antennenaufbauten die Sendefrequenz bestimmt. Beim Empfänger herrschte in der Anfangsphase...das gleiche Problem. Ich kann mit mit Vakuumdrehko und getrenntem Antennenkreis schon ein erhebliches Frequenzspektrum generieren. Das 1600kHz tönener Knallfunk- Video zeigt es gut. Zwischen 680 und 1800kHz gelang mir die Übertragung... das wird Dir mit dem Dipol nicht gelingen....außer speziell darauf abgesimmt. (H.Hertz lässt grüßen)
Leider schaffe ich heute die angestrebten Versuche nicht. Ich wollte eigentlich einen Langdrahtversuch auf MW starten und stark einfallende MW- Sender detektieren...temporär... Das wird leider heute nichts mehr...schade!
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Bernd,
sehr schöne Bilder und ganz große Handwerkskunst. Der Kondensator sieht ja echt orignal aus und sogar mit Aufdruck! Genau diese Glimmerplättchen habe ich auch im Fundus. H.S. hat sie mir geschenkt. Ob ich wirklich alles selbstbauen möchte, weiß ich aber noch nicht. Interessant finde ich die Spulen. Man kann den Kern aus Blumendrahtweicheisen gut erkennen. Da Du so einen schönen Fuß gedrechselt hast, frage ich mich. warum nur ein oldstyle Schraubkontakt installiert ist und oben gelötet ist.
Ich denke, Du hast hier schon eine genaue Vorstellung...zum Aufbau des Empfängers.. und hast das so nach alten Bildern umgesetzt.
Ist im pol. Relais das Poti schon eingebaut?...oder für was ist die schmale Rändelstellschraube an der Seite ?
Wenn ich mir die ganzen Teile auf einem Grundbrett, kombiniert mit dem irren Klopfer, vorstelle.... sieht das Projekt sehr authentisch aus. Eine echte Augenweide!
Ich habe gestern mal mein Laborbrett modifiziert und ein neues 5k Getriebepoti für die Vormagnetisierung eingesetzt. Anschließend den Klopfer über einen freien Kontakt des Morserelais geführt. Zum Glück hatte ich zwei Anschlussklemmen mit + belegt und konnte somit einen Anschluss für den Klopfer nutzen. Freie Kontakte waren ja nicht das Problem.
Als Oszillator baute ich nur die Funkenstrecke ohne Schwingkreis im Abstand von 1m auf, denn auf 3m mit 3mm Funkenstrecke kam keine Reaktion!
Ursache ist der MW- Schwingkreis. Trotz voll ausgedrehtem Drehko wird das nackige Funkensignal schon heftig gefiltert und es kommt wenig HF an. Erst war ich im Gegensatz zur Prüfung mit dem Mess- Sender total entäuscht. Mit 10Hz- 50Hz Taktfrequenz kam ein ziemlich unrhythmisches Geklapper zustande..echt frustrierend. Dann bin ich mit der Taktfrequenz hoch gegangen und ab 100Hz bekam ich eine ganz saubere Signalübertragung. Das nun vom pol. Relais an- gesteuerte Morserelais viel nicht ab und blieb trotz gedämpfter Wellenzüge immer gesetzt. Auch mit 500Hz Taktung funktioniert das ganz prima. Die Abfallverzögerung des zweiten Relais (Morserelais) wäre damit fast hinfällig...die Trägheit des ersten Relais wäre bei hohen Taktfrequenzen schon ausreichend.
Ein neuer und erstmals kompletter Aufbau und es sind ganz neue Effekte zu beobachten! Heute baue ich mal einen richtigen Schwingkreis auf und versuche mal hochtaktige Wellenzüge mit <4V HF zu detektieren. Wenn der Effekt bleibt, lasse ich die Klopfersteuerung über das Morserelais so.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Joerg,
danke für die Lorbeeren.
Ja, wie das eben einem so einfällt. Zum Einen sind die schönen Schraubkontakte fast alle und zum Anderen wollte ich die nicht wackelig an der Seite und schon garnicht den Kern verdeckend oben anbringen. Und da es an der HF-Seite nichts zu ändern gibt habe ich die Kabel aus bruchsicherer baumwollumsponnener Litze fest angelötet. Halt ein weiterer von vielen Kompromissen.
Auweiahhhh, da habe ich vor Längerem schon geknipst und nicht hochgeladen. Klar die Rändelmutter treibt einen Spindeltrimmer 10k an.
Ja, diese Variante , Morserelais schaltet den Klopfer finde ich auch besser als die Urvariante. Dann werde ich für mein Morserelais auch zwei Schließer vorsehen. Das wird mechanisch dem Klopferaufbau ähneln, also mit zwei Spulen - die habe ich gerade noch, muß sie aber umwickeln.
Ja, klar bei größer 100Hz kan ein solches Relais nicht mehr folgen. Eine weitere Verzögerung erreicht man mit Wechselspannungsrelais. Da ist der Kern geblättert und ein Teil geschlitzt. Ein Kernteil im geschlitzten Bereich erhält eine dicke Kupferkurzschlußwindung zur Magnetfeldgleichrichtung. Die können schon bei 50Hz nicht mehr abfallen. - Ohhh das bringt mich auf völlig neue Gedanken.
Ich erwarte schon brennend Deine Ergebnisse.
Zu den Fritterkreisschaltungen: Der C ist immer der Koppel-C Die Obere hat eine geteilte Schwingkreisspule , die Mittlere einen normalgeschateten Schwingkreis - Antene und Erde sind durch die zwei Würgespulen jeweils vertauschbar. Der Untere ist für einen offenen Dipol, beim Einfügen eines Koppel-Cs kann auch ein geschlossener Dipol angeschlossen werden.
Warum die Schaltungen so sind ist nicht beschrieben.